Wurden im Mittelalter schon Tiere ausgestopft?
Wurden im Mittelalter (Spätmittelalter) schon ausgestopfte Tiere ausgestellt, oder gab es Taxidermie wirklich erst sehr viel später?
Und, eine Zusatzfrage: welche (natur)wissenschaftlich interessanten Gegenstände hätte man sonst vielleicht ausgestellt/aufgestellt?
2 Antworten
Es gab im ausgehenden Mittelalter die sogenannten Wunderkammern. Wissenschaftlich ist etwas anderes. Da wurden dann der Stoßzahn des Narwals https://www.museum-waldenburg.de/ zum Horn eines Einhons https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2021/01/narwale-und-einhoerner-verbindet-eine-lukrative-geschichte Der gefundene Schädel eines Mammuts zum Zyklop https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article108152383/Der-einaeugige-Zyklop-war-in-Wahrheit-ein-Elefant.html
Wissenschaftliche Ausstellungen mit ausgestopften Tieren und preparierten Pflanzen gibt es erst seit mitte des 19. Jahrhunderts. In Deutschland gilt https://www.museum-waldenburg.de/ als ältestes.
Die wissenschaftliche Taxonomie der Tiere und Pflanzen, wie es heute gelehrt wird, basiert auf die Erforschungen und erkenntnisse von Carl von Linne von 1778 https://www.biologie-schule.de/systema-naturae-linne.php und https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Linn%C3%A9
Ja. Sogar öfter, als man meint.
Man hat Beispielsweise ausgestopfte Tiere als Helmzier verwendet (zu sehen in Turnierbüchern) oder Geflügel gehäutet, gebraten und dann wieder in ihre Haut gepackt. Das ganze war dann ein Schaugericht.
Vielen herzlichen Dank, auch für die Links; das ist sehr hilfreich!