Wurden Englischkenntnisse die letzten Jahre immer wichtiger?
Zu meiner Schulzeit (2010 die Drehe rum) war es nicht so schlimm, wenn man kein Englisch konnte. Dafür war man vielleicht wo anders besser und genauso sah es auch in meiner Klasse aus - keiner konnte so wirklich gut Sätze rausbringen.
Aber heute sieht es für mich so aus, dass gefühlt jeder gut Englisch kann. Ist es wirklich so?
7 Antworten
Hallo,
meine Schulzeit liegt schon 30 + Jahre zurück und schon da waren Englischkenntnisse wichtig, war Englisch doch da schon Weltsprache Nr. 1 und als solche:
Landessprache in Großbritannien, Irland, den USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika, Zweit- und Amtssprache in weiten Teilen Asiens und Afrikas und Verkehrssprache in immer mehr Ländern der Welt.
Mit Englisch kann man fast weltweit kommunizieren (Reisen, Urlaub).
Englisch ist weltweit die Sprache der Technologie, Wissenschaft, Medizin, Politik und Diplomatie, Wirtschaft, Konferenz- und Verhandlungssprache.
(Quelle: nibis.de/nli1/gohrgs/rrl/rrlengl_go.pdf)
Und das nicht umsonst, ist Englisch doch, zumindest in den Grundlagen, relativ einfach.
Mit fortschreitender Globalisierung ist Englisch immer wichtiger geworden und diese Entwicklung dauert an.
War es lange Zeit so, dass im Stellenmarkt der Tageszeitung Englischkenntnisse in bald jeder 2. Anzeige gefordert wurden, egal ob für den Hausmeister (Facility Manager) oder den Mechanical Engineer, werden sie heute häufig schon stillschweigend vorausgesetzt.
Inwieweit sie dann in der Praxis auch benötigt werden, steht auf einem anderen Blatt, und ist sicherlich auch abhängig vom Job, der Branche, der Herkunft der Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner usw., der jeweiligen Firma und davon, ob und in welchem Umfang die jeweilige Firma international tätig ist.
Fehlende Englischkenntnisse sind dann auch oft schon eines der ersten Kriterien, nach denen Bewerber aussortiert werden.
Was Auszubildene und Lehrlinge angeht, so beklagen sich viele Arbeitgeber und Lehrbetriebe heute häufig auch über mangelnde Deutschkenntnisse, Kenntnisse der Grundrechenarten, des Allgemeinwissens und der Umgangsformen der Bewerberinnen und Bewerber.
:-) AstridDerPu
Wenn es aber Leute gibt in den 20ern und es kaum hinkriegen, Englisch zu sprechen, finde ich das schon merkwürdig, wenn sie es doch wenigstens lange genug in der Schule hatten.
Seit Englisch auch an en Hauptschulen ein Pflichtfach ist, setzt die Wirtschaft es einfach voraus dass ausreichende Englisch-Kenntnisse vorliegen. Das wird in Stellenanzeigen gar nicht mehr hervor gehoben.
Media / Technik wird immer wichtiger und da das meiste im internet halt auf englisch ist lernen menschen die englische sprache besser / schneller. Generell ist englisch heutzutage "wichtiger" und man hat je nach interessen mehr vorteile wenn man englisch kann
dass gefühlt jeder gut Englisch kann
das täuscht. Gefühlt jeder DENKT, dass er gut Englisch kann. Aber die Fragen hier sagen etwas anderes.
Ich hätte erstmal gesagt, dass Englisch 2010 nicht weniger wichtig war, als heute.
Aber tatsächlich ist in den letzten 12 Jahren viel passiert. Soziale Medien, YouTube, Netflix haben massiv an Bedeutung gewonnen. Der Zugang zu englischsprachigem Content ist viel einfacher geworden. Das kann durchaus eine Rolle spielen.
Bei mir in der Firma ist es so, dass wir einige amerikanische Firmen aufgekauft haben. Das hat dazu geführt, dass der Anteil internationaler Kollegen stark zugenommen hat. Leute, die früher super mir Deutsch klarkamen, z.b Meister in der Produktion haben nun viel Kontakt zu internationalen Kollegen und Kunden, die viele Fragen stellen und Antworten haben wollen.
So gesehen könnte an deiner Einschätzung etwas dran sein.