Würdet ihr mit einem Mann zusammen sein der Afd wählt?

Das Ergebnis basiert auf 72 Abstimmungen

Nein 71%
Ja 29%

18 Antworten

Ja

Wir leben in einer Demokratie. Es ist ein Zeichen von Toleranz auch mit Andersdenkenden zu kommunizieren. Jeder Mensch wird gute Gründe für eine bestimmte politische Meinung haben. Für mich kommt es auf den Charakter eines Menschen an und nicht auf seine politische Richtung. Intoleranz hatten wir unter der Naziherrschaft schon einmal. Das darf sich nicht wiederholen.

FloraFinia17  09.12.2022, 12:54

Sagt dir das Toleranz-Paradoxon etwas?

Das Toleranz-Paradoxon wird wirksam, wenn eine tolerante Macht aufgrund ihrer Toleranz intoleranten Kräften erlaubt oder ermöglicht, die eigene Toleranz einzuschränken oder abzuschaffen.

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Freya4711  09.12.2022, 13:42
@FloraFinia17

Bei meinern Freunden und Bekannten darf jeder seine Meinung haben. Da gibt es kein Cancelling. Bei dir msg das anders sein.

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FinnHansburger  10.12.2022, 09:51
@FloraFinia17

Karl Propper hat noch mehr gesagt als das. Vielleicht liest du einfach einmal weiter. U.a. sollte Intoleranz im Namen der Toleranz das letzte Mittel sein. Und intolerant ist der, der den Diskurs verweigert. Mir ist in politischem Zusammenhang in erster Linie aufgefallen, dass man immer mehr dazu neigt das zu glauben und in die Wertung einfließen zu lassen, was der jeweilige Opponent über jemanden zu sagen hat. Eigentlich hören wir überall nur, warum wir die anderen nicht wählen dürfen. Das ist kein Diskurs.

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aamauro  09.12.2022, 14:06

Toleranz mussxaver Grenzen haben, politisch da wo es verfassungsfeindlich wird. Persönlich wo moralische Elementargrundsätze verletzt werden. Mit der Argumentation der Toleranz könnten auch Befürworter von Pädophilie und Praktizierende toleriert werden.

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Freya4711  09.12.2022, 17:39
@aamauro

Wet bestimmt, was Moral ist. Im Zweifel ist Moral immer ein Herrschaftsinstrument. Schau dir die unterschiedlichen Moralvorstellungen in verschiedenen Religionen und Gesellschaften an. Außerdem habe ich von Charakter geschrieben. Es geht hier nicht um dumpfe Nazis und schon gar nicht um Pädophile. Es geht um Menschen die ihre politische Haltung rational begründen können. Es ist nicht meine Meinung, aber ich bin in der Lage, Andersdenkende Menschen auch zu tolerieren und nicht sofort zu canceln, wie es in einigen Kreisen üblich ist. Nur durch eine Kultur des Meinungsaustausches ist man auch selbst in der Lage, eigene Positionen zu überdenken bzw. die Positionen anderer zu ändern.

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Von Experte AriZona04 bestätigt
Nein

Was soll denn das "sonst" sein, was dort dann doch passt? Der Sex? Rund um diverse zentrale Themen, die sich auch bis in ganz private Entscheidungen zur Lebensführung auswirken, ist dann doch offensichtlich keine Gemeinsamkeit vorhanden. Wo soll diese Beziehung hinführen?

Photon123  06.12.2022, 11:55

Als wäre Politik alles was Menschen verbindet. Wenn, dann wäre das ziemlich armseelig.

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HappyMe1984  06.12.2022, 11:56
@Photon123

Politik stellt die Regeln für unser aller alltägliches Zusammenleben auf. Deshalb betrifft sie auch so ziemlich alle Lebensbereiche. Das ist also echt kein kleines Thema, sondern eins, was uns alle jeden Tag in fast jedem Moment in irgendeiner Form betrifft!

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Photon123  06.12.2022, 11:58
@HappyMe1984
Afd wählt, gegen Abtreibung, Migration und Umweltschutz

Betrifft die Wenigsten. Meist ist man direkt nicht betroffen und hat auch keinen großen Einfluss darauf. Zumindest ist es aber möglich mit unterschiedlichen politischen Ansichten eine Beziehung zu führen.

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HappyMe1984  06.12.2022, 12:05
@Photon123

Ich führe seit 16 Jahren eine Beziehung, 8 davon mit Trauschein. Harmonisch, reflektiert, im Dialog mit meinem Mann, glücklich und zufrieden. Glaub mir, solche Themen spielen eine enorm wichtige Rolle, wenn man die rosarote Brille der ersten Monate langsam absetzt und überlegt, ob und wie man sich ein gemeinsames Leben aufbauen will! Und wenn man da komplett konträre Vorstellungen davon hat, was man möchte, dann gibt es einige Punkte, wo keine Kompromisse möglich sind, sondern es wirklich nur "entweder/oder" gibt. Und spätestens da scheitert dann so eine völlig gegensätzliche Beziehung oder beide werden dauerhaft unglücklich und unzufrieden.

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Photon123  06.12.2022, 12:11
@HappyMe1984

Es gibt Grenzen. Ich würde auch keine wollen, die "Sieg Heil" durch die Straßen ruft oder sich auf Straßen festklebt oder Autos anzündet. Aber ansonsten kann man durchaus verschiedener politischer Ansicht sein. Die Erfahrung habe ich gemacht. Das ist im Grunde eh nur ein Randthema in einer normalen Beziehung.

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Fox1013b  06.12.2022, 12:50
@HappyMe1984

Genau, ich liebe italienisches Essen, lange Strandspaziergänge, gehe gerne Tanzen und male viel. Danke, liebe Politik.

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HappyMe1984  06.12.2022, 13:14
@Photon123

Nehmen wir doch nur mal Schwangerschaftsabbrüche. Eine Person in der Beziehung ist dafür, eine dagegen. In den ersten Wochen der Beziehung kommt es zu einem "Unfall", es tritt eine ungeplante Schwangerschaft ein. Tja, was nun?

Und nehmen wir mal an, die Entscheidung fällt hier tatsächlich pro Kind. Nun haben wir hier aber eine konservative und eine progressive Person! Wie arrangiert man sich nun also als Eltern? Beide gehen arbeiten und das Kind in die Krippe? Findet der konservative Part wahrscheinlich nicht so gut. Eine Person bleibt komplett daheim? Findet die progressive Person sicher nicht gut. Und auch nicht die konservative, wenn die progressive Person vorschlägt, dass es ja der Vater sein könnte, der komplett daheim bleibt beim Kind ;).

Die nächsten Fragen: Trauschein ja/nein? Kirchlich oder nur standesamtlich? Wenn nein, wessen Nachnamen bekommt das Kind? Wo lässt man sich als Familie nieder - Mietswohnung in der Stadt oder Eigenheim auf dem Land? Ist es okay, wenn der kleine Sohn irgendwann mal zum Ballett will? Wie geht der AfD-Wähler in der Beziehung damit um, wenn das Kind eine/n Grundschullehrer/in mit dunklerer Hautfarbe bekommt? Wie steht die progressive Person dazu, wenn die konservative Person einen SUV kauft, als Familienauto? Wohin fährt oder fliegt man in den Urlaub, macht man das überhaupt? Was, wenn eine/r von beiden in einen Verein eintritt und sich dort intensiv für ein Thema engagiert, was der anderen Person komplett gegen den Strich geht? Derer gibt es ja unerschöpflich viele in dieser Konstellation...

"Unterschiedliche politische Ansichten" sind sicher keineswegs immer und in jedem Fall ein Hinderungsgrund für eine Beziehung. Wenn sich diese Ansichten allerdings an den äußeren Rändern des politischen Spektrums bewegen und die andere Person sich dabei auch noch auf der gegensätzlichen Seite befindet (muss dort nicht mal der Rand sein!), dann ist das einfach keine Basis, die viel Aussicht auf Erfolg bietet. Konflikte sind da vorprogrammiert. Und eben auch solche, die nicht lösbar, weil viel zu gegensätzlich sind.

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1. Nein ich werde nie mit einem Mann zusammen kommen, egal was er wählt.

2. Würde ich immer von der Situation abhängig machen. Wenn sie recht radikal wäre, dann definitiv nicht.

Jemanden wegen seiner politischen Meinung abzulehnen ist die dümmste Form der Intoleranz. Das gleiche Recht zu negieren, dass man proklamiert und so sehr für sich selbst einfordert ist der Gipfel der Überheblichkeit.

Wenn man sein Wahlrecht durch den eigenen Partner eingeschränkt sieht, sollte man sich überlegen, ob der Partner nicht vielleicht der falsche ist.

Ich denke, dass es sich auschließt: Jemanden sympathisch finden - sogar empfinden, dass DAS der Partner für's Leben ist; und dann wählt der AfD. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen.