Würdest du dein/e Kind/er religiös erziehen oder bist du der Meinung, dass sie für sich selbst entscheiden müssen, ob sie religiös sein wollen oder nicht?

13 Antworten

Beides, ich würde es frei erziehen, aber ihm von meinem eigenen Glauben erzählen und sicherlich würde ohnehin unterbewusst immer etwas von meinen Ansichten in die Erziehung fließen, das lässt sich ja gar nicht verhindern.

Atheistisch würde ich es auf keinen Fall erziehen. Es würde die Welt und Faktenlage so kennen lernen, wie sie ist und damit wohl zum theistischen oder atheistischen Agnostiker werden, ersteres würde ich persönlich zwar mehr begrüßen, aber niemals irgendwie aufzwingen - am wichtigsten wäre mir, dass es sich viele Gedanken macht, zu welchem Schluss es irgendwann kommt, liegt ganz bei ihm.

Gegen sowohl traditionellen, theistischen Satanismus und auch den modernen, rationalistischen "Satanismus" hätte ich allerdings sehr etwas, aber hier Anhänger zu werden, liegt oft an psychischen Problemen, streng religiöser Erziehung (als Kontrast) und/oder ist eine ein wenig pubertäre Trotzreaktion z.B. u.a. von Atheisten oder Antitheisten und Antireligionisten. Albern zwar, aber in den persönlichen Fällen ganz sicher nicht ohne ernstzunehmenden Auslöser. Aber auch hier würde ich nichts erzwingen, sondern viel mehr den Beweggründen oder Problemen meines Kindes auf den Grund gehen und versuchen zu helfen. Aber das halte ich ohnehin für sehr unwahrscheinlich.

Ich würde ich ihm natürlich die Lehre der Religion(en) als Grundgerüst unterbreiten. Ich finde die Bahai-Erziehung sehr gut, ähnlich würde ich es wohl auch machen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Anthropologie, Orientalistik & Biologie-Studium

Ich würde es so lange religiös erziehen, bis es sich selbst dazu äußern könnte. Ich bin nicht religiös, aber würde mal davon ausgehen, dass man kleinen Kindern so eine Entscheidung nicht geben kann, und dass Religionen sterben würden, wenn man Kinder erst ab 12 danach erzieht.


realsausi2  23.11.2022, 17:06

Seltsamer Ansatz. Du willst Deinen Kindern also eine Ideologie anerziehen, die Du selbst nicht teilst? Und glaubst auch noch, sie wären dann mit 12 in der Lage, eine eigenständige Entscheidung zu treffen?

Nur wenn sie bis dahin keine Indokrtination erfahren haben, haben sie überhaupt eine Chance, unvoreingenommen zu bewerten und zu entscheiden.

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Bananenmayo  23.11.2022, 19:15
@realsausi2
ich bin nicht religiös, aber würde mal davon ausgehen, ...

Wenn ich religiös wäre, also daran glaube, würde ich es so und so machen.

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beides!

Er erziehe sie religiös, aber dennoch müssen sie sich selbst entscheiden. Falls Sie sich für den Glauben entscheiden - was ich hoffe, aber nicht erzwinge - haben Sie eine gute Grundlage. Falls nicht, haben sie eine breitere Allgemeinbildung... und hassen mich wahrscheinlich....

Wenn einer Familie die Kinder nicht völlig gleichgültig sind, dann werden die Eltern etwas mit auf den Lebensweg mitgeben.

Weshalb muss mit dem Finger immer auf die religiöse Erziehung gezeigt werden? Auch Atheisten geben ihre politischen, gesellschaften, weltanschaulichen... Vorstellungen an Kinder weiter. "Neutral" gibt es nicht.

Ich weiss auch nicht, woher die Meinung kommt, religiöse Kinder hätten später keine Freiheiten für eine Entscheidung.

Meine Eltern haben mich christlich erzogen. Dann war ich über Jahre in der Esoterik und fern von der Religion. Später durch Gespräche mit Freunden und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen bin ich zum christlichen Glauben zurück gekommen.

Meine Tochter wurde religiös erzogen. Sie war später über Jahre Atheistin. Irgendwann begann sie wieder in der Bibel zu lesen. Heute geht sie in keinen Gottesdienst. Doch das Gebet und Gott sind ihr wichtig. Oft ist sie die Erste, die sagt: "Kommt Leute, dafür sollten wir beten."

Würdest du dein/e Kind/er religiös erziehen oder bist du der Meinung, dass sie für sich selbst entscheiden müssen, ob sie religiös sein wollen oder nicht?

Was heißt für sich selbst entscheiden müssen? Wirklichen Glauben gibt es sowieso nur freiwillig. Alles andere ist kein wirklicher Glaube, sondern nur erzwungen.

Ich selbst habe auch aus eigener Entscheidung zum Glauben gefunden und kann daran beim besten Willen nichts falsches erkennen. Klar, ein gutes Vorbild zu sein ist in Ordnung, aber jemand anderen den Glauben anderer, selbst wenn es der eigene Glaube ist, aufzuerlegen ist meiner Ansicht nach unverantwortlich, hat nichts mit Liebe zu tun, die im Glauben maßgeblich sein sollte, sondern nur mit Egozentrik.


realsausi2  23.11.2022, 19:17
Alles andere ist kein wirklicher Glaube, sondern nur erzwungen.

Gehe ich daher Recht in der Annahme, dass Du Deine Kinder nicht religiös erziehen würdest?

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JTKirk2000  27.11.2022, 20:39
@realsausi2
Gehe ich daher Recht in der Annahme, dass Du Deine Kinder nicht religiös erziehen würdest?

Exakt. Ich würde ihren freien Willen und ihre Fähigkeit, einen eigenen Weg im Leben zu finden respektieren, so wie es meine Eltern auch bei mir getan haben. Klar gab es trotzdem Erziehung, aber in Sachen Religion haben sie sich nicht eingemischt. Ich denke, dass dies ein gutes Vorbild ist.

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