Wusstet ihr das?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Ja 92%
Nein 8%

6 Antworten

Ja

Ja, das war mir bekannt.

Der Prozess läuft folgendermaßen ab:

Feigen der Gattung Ficus, die in den Tropen und Subtropen der ganzen Welt rund 900Arten umfasst, werden von Feigengallwespen bestäubt.

Schlüpft nun eine weibliche Feigengallwespe im Inneren einer Feige, macht sie sich auf die Suche nach einem Weg nach außen und streift hierbei die Pollen der männlichen Blüten ab. Sobald die weibliche Feigengallwespe ins Freie gelangt ist, fliegt sie weg, um ihre Eier an einem anderen Ort zu legen. Ein spezifischer Duftstoff, der von den Feigenbäumen abgegeben wird, wenn ihre Blüten bereit sind, bestäubt zu werden, veranlasst die Gallwespe dazu, diesen Baum aufzusuchen. An der am Feigenbaum hängenden Feige angekommen, quetscht sie sich durch die winzige Eingangsöffnung in den krugförmigen Blütenstand. Diesem wird sie nie wieder entkommen. Denn in dem Moment, in dem sie das Innere der Feige erreicht hat, versperren die nach unten zeigenden Schuppen um den Eingang den Rückweg.

Während sich das Weibchen ins Innere der Feige ringt, reißt es sich oft auch die Fühler und Flügel ab. Der Pollen aus den männlichen Blüten einer anderen Feige befindet sich jedoch in speziellen Taschen an ihrem Abdomen (Hinterleib) und kann daher auch nicht abgestreift werden. Nun legt das Weibchen mit seiner Legeröhre in jeden Griffel einer weiblichen Blüte, der die richtige Länge aufweist, ein Ei ab. Während dieses Vorgangs bestäubt das Weibchen die weiblichen Blüten der Feige, indem es einige Pollen aus seinen Vorratstaschen entnimmt und diese auf die Narbe der weiblichen Blüte ablegt. Dies tut das Gallwespen-Weibchen auf den Narben der weiblichen Blüten, deren Griffel zu lang für die Eiablage ist, und auf den Narben der weiblichen Blüten, deren Griffel die richtige Länge für die Eiablage hat.

Die sich im Fruchtknoten der weiblichen Blüten entwickelnden Larven ernähren sich von dem im Fruchtknoten heranreifenden Samen, während sich in den Fruchtknoten ohne Eier ungestört ein Same entwickeln kann.

Nach der Eiablage stirbt die weibliche Feigengallwespe in der Feige.

Nach der Verpuppung der Gallwespen-Larven schlüpfen zuerst die männlichen Feigengallwespen und beißen ein Loch in die Wand einer Galle, in der ein schlüpfreifes Weibchen liegt. Dort begattet das Männchen das Weibchen.

Bei einigen Wespenarten bohren mehrere Männchen einen Tunnel durch die Feige, damit die Weibchen nach draußen gelangen. Danach sterben die Männchen. Währenddessen sammeln die Weibchen Pollen von den männlichen Blüten und fliegen dann - wie schon ihre Mutter vor ihnen - zu einer anderen Feige, um dort ihre Eier abzulegen und die Blüten in der Feige zu bestäuben.

Schließlich reift die Feige heran und wird letztendlich von verschiedenen Fruchtfressern gefressen.

Trotz der in der Feige verstorbenen Feigengallwespen sind Feigen immer noch zu 100% vegan, da Feigen - genau wie alles andere organische Material auf der Erde - stetig ablaufenden Stofwechselprozessen unterliegen. Diese Stoffkreisläufe, zu denen unter anderem der Stickstoffkreislauf oder der Kohlenstoffkreislauf zählen, sind für jedes Ökosystem und seine darin lebenden Arten essenziell.

Wer nun also meint, Feigen seien nicht vegan, behauptet gleichzeitig auch, nichts auf dieser Welt sei vegan, da die Atome oder Moleküle von Tieren in allen möglichen Organismen und Gesteinen enthalten sind.

Diese Informationen stammen aus meinem absolvierten Biologie-Studium, meinem derzeitigen Geographie-Studium, eigener Erfahrung und aus "Abenteuer Erde Geheimnisvolle Regenwälder Das Beste Reader's Digest Verlag Das Beste Stuttgart • Zürich • Wien C der englischen Originalausgabe: 1995 Reader's Digest Association Limited, London C der deutschsprachigen Ausgabe: Erster Nachdruck 1996 1995, 1996 Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ja

Ja, mich stört es auch nicht sonderlich. Da ich auf dem Land aufgewachsen bin und wir einen eigenen Feigenbaum hatten, wusste ich eurch meine Großeltern schon früh, dass andere Sorten von Feigen nicht selbst, sondern oft von Wespen bestäubt werden, die beim Betreten der Feigenfrucht in der Regel sterben und, wie ich jetzt weiß, von Enzymen in der Feige verdaut werden. Was übrig bleibt, sind winzige Fragmente der toten Wespen, die sich in der Frucht zersetzen und Teil des Fruchtfleisches werden, aber weder Aussehen noch Geschmack beeinflussen.

Aber nicht jede Feigenart wird auch von Wespen bestäubt werden und viele Feigen, die im Handel erhältlich sind, sind durch menschliche Züchtung und Bestäubung produziert und enthalten daher keine Wespen.

Rheinflip  24.02.2023, 14:59

bzw das sind selbstfruchtbare Sorten, die sind nicht von Bestäubung n zum Fruchtansatz abhängig. alle feigenbäume nördlich der Alpen zähllen dazu

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Ja

Ja natürlich!

...übrigens zu beiden Fragen - wieder mal so eine wo unklar bleibt zu welchem Teil des Fragetextes die Abstimmung gehören soll...

Ja

Ich wusste es und esse die trotzdem. Vor 1 Jahr ist mir auch nichts passiert, dann werde ich sie auch diesmal gut verdauen.

Ja

Ja ich wusste es, aber nein, ich mag keine Feigen.