Worin besteht das Dilemma der Konventionellen Landwirtschaft?

4 Antworten

Sie ist ein amsterrad. Die Landwirte laufen immer schneller den Dumpingpreisen hinterher und verlieren dabei ihre Selbstbestimmung und versauen ihr apital, das Land.

Industrielle Landwirtschaft ist abhängig von den Vermarktern, konventionelle Landwirtschaft im Allgemeinen versucht durch immer größerem Maße durch Technik und Chemie den negativen Folgen eben dieser Einsätze zu entgehen.


Michael300272  30.06.2019, 23:47

Kommt drauf an wie man wirtschaftet es gibt auch konventionelle die schlauer als die anderen sind und nicht immer nur das machen was ihnen Bayer vorschreibt.

Der ökologische Landbau kann genauso industriell sein und ist so wie er großteils betrieben wird langfristig viel schädlicher als der konventionelle Landbau. Wenn du willst das es in 300 Jahren noch Lebensmittel gibt kauf kein Bio.

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Kleidchen2  01.07.2019, 00:27
@Michael300272

Ja, das sagt du immer, aber das stimmt dadurch immer noch nicht. Wer in 300 Jahren noch Lebensmittel haben möchte, braucht bäuerliche Kreislaufwirtschaft.

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Michael300272  01.07.2019, 01:54
@Kleidchen2

Das ändert nicht viel an der Gesamtsituation. Klar das von die genannte kann ein Vorteil sein aber es ist nur ein kleiner.

Erosion und die ganzen anderen Probleme bekommt man allein damit jedoch nicht gelöst.

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Kleidchen2  01.07.2019, 01:58
@Michael300272

Dazu gehört eben die Vermeidung von großdimensionaler Monotonie. Industrielle konventienelle Landwirtschaft tendiert zu Montonie und das ist genau das, was nicht nachhaltig ist.

Bäuerliche Landwirtschaft ist weniger entfremdet und auch viel kleinteiliger. Damit auch intensiver unbd weniger anfällig.

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Michael300272  01.07.2019, 02:02
@Kleidchen2

Klar eine weite Fruchtfolge ist gut da sollten die konventionellen sich etwas von den öko bauern abschauen, aber ob das Feld größer oder kleiner ist macht für mich in der Nachhaltigkeit keinen unterschied.

Man muss eben aus beiden Wirtschaftsweisen einen sehr guten Kompromiss finden. größere Fruchtfolge, hohe Erträge, keine Erosion, Mischkulturen usw.

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Kleidchen2  01.07.2019, 02:08
@Michael300272

Kleiner ist besser gegen Erosion und unempfindlicher gegen Befall. Das halte ich für nachhaltiger.

Es wird nur funktionieren wenn die Fleischproduktion an örtliche Futtelmittelgrundlage gekoppelt wird und wir in Deutschland uns auf hochwertigere Nahrung konzentrieren. Wir haben keine Chance gegen chinesische oder brasilianische Produktion. Dem müssen wir Qualität entgegensetzen. Das kostet mehr Geld aber damit steigt der Respekt gegenüber der Nahrung und auch dem Bauern.

Sonst kommt man nie aus der Abwärtsspirale heraus.

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Michael300272  01.07.2019, 02:16
@Kleidchen2

Das mit dem weniger Befall verstehe ich aber das mit weniger Erosion nicht. Sonst stimme ich ihnen voll und ganz zu. Ich halte das System der Direktsaat (No-Till) für am nachhaltigsten. 0 Erosion, kaum Fungzide, keine Insektizide, viel weniger Herbizide, höhere Erträge, weniger Aufwand, Humus aufbau, Trockenresistenz, Starkregen machen nichts aus, mehr Insekten, weniger Treibhausgas Emission usw. Das ist für mich der optimale Kompromiss von Ökologie und Ökonomie sowie Nachhaltigkeit. Leider sorgen Politische Maßnahmen und gesellschaftlicher Zwang dazu das das in Zukunft nicht möglich ist.

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Kleidchen2  01.07.2019, 02:22
@Michael300272

Der gesellschaftliche Zwang ist eigentlich nur das Resultat konservativer Bequemlichkeit.

Weniger Erosion weil kelinere Felder Feldränder ermöglichen. Winderosion gibt es nur wenn der Wind nicht durch Knicks oder Bäume gebremst wird. Wassererosion ebenfalls, weil die kleineren Sammler nur funktionieren wenn die Flächen kleiner sind.

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Henryettex  01.07.2019, 09:37
@Kleidchen2

Bäuerliche Kreislaufwirtschaft hat es nie gegeben. Das ist ein Märchen. Wo landen denn die menschlichen Fäkalien? Zumeist nicht auf dem Acker. Das müssten sie aber um den Kreislauf zu schließen. Doch welcher Landwirt will den Dreck haben? Den mit Arzneimitteln (Antibiotika), Hormonen (Antibabypille) und sonstigem anthropogenen Dreck verunreinigten Klärschlamm?

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Henryettex  01.07.2019, 09:44
@Kleidchen2

Auch der Kleinbauer muß das anbauen, was der Markt verlangt, denn entgegen romantisierenden Vorstellungen ist Landwirtschaft kein Selbstzweck, sondern ein Wirtschftszweig und die Bauernfamilie muß von irgendetwas leben. Wenn niemand Luzerne, Sonnenblumen oder Erbsen nachfragt, oder nur zu einem nicht kostendeckenden Preis, dann wird niemand solche Früchte anbauen. So blöd sind Bauern nun auch nicht. Auch der Kleinbauer baut natürlich hauptsächlich Brotweizen an (okay, jetzt nicht mehr, denn wegen der DüngeVO ist es nicht mehr möglich die für die Brotweizenqualität nötigen Proteinwerte zu erzeugen), auch Futtergetreide oder Raps (gut, den auch nicht mehr so, denn durch das Verbot von Neonics ist Rapsanbau unrentabel geworden). In der Fruchtfolge sehe ich bei großen und kleinen Bauern nicht den geringsten Unterschied.

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Henryettex  01.07.2019, 09:49
@Michael300272

Daß bei No-Till weniger Pflanzenschutz nötig ist, halte ich für ein Gerücht. Ich kenne einen echten No-Till-Betrieb. Er braucht mehr Fungizide und ist zudem auf Round-Up angewiesen. Das ist systembedingt leider so. In der Unkrautbekämpfung kann man Herbizide nur durch eine intensivere Bodenbearbeitung und mechanische Maßnahmen (Hacken oder Striegeln) ersetzen. No-Till als Extrem auf der einen Seiten geht nur mit einem hohen Herbizidaufwand. Will ich auf Herbizide verzichten (das andere Extrem), was ich als iobauer komplett tue, muß ich pflügen (Erosionsgefahr) und bis zur Aussat mehrmals mit Federzinkengrubber oder Kreiselegge über den Acker fahren um das keimende Unkraut zu beseitigen.

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Henryettex  01.07.2019, 09:56
@Michael300272

"Der ökologische Landbau kann genauso industriell sein"

Wenn der ökologische Landbau eine Familie nachhaltig ernähren soll, dann wird er "industriell" sein, also large-scale. Wobei Landwirtschaft natürlich per se niemals "industriell" ist. Das ist so ein plumpes, populistisches Schlagwort. Der Kleinbetrieb ist tot. Trotzdem er pro Hektar höhere Ausgleichszahlungen erhält als ein großer Betrieb. Das hat die Politik in den letzten Jahrzehnten sauber hinbekommen. Und der Verbraucher mit seiner Geiz ist geil-Mentalität. Der Kleinbetrieb wird nicht wiederauferstehen. Die Zeiten sind ein für alle Mal vorbei. Nehmt es bitte zur Kenntnis.

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Henryettex  01.07.2019, 10:04
@Kleidchen2

Knicks bremsen den Wind nur bis 50 m wirksam ab. Sehr hohe Knicks wohlgemerkt! Willst Du die Feldbreiten also auf 50 m begrenzen? Dann wäre keine Landwirtschaft mehr möglich. Der Aufwand, diese Flächen zu bearbeiten wäre viel zu groß. Niemand gleicht dem Bauern diesen Mehraufwand aus. Ganz davon abgesehen, daß der Bauer niemanden finden wird, die vielen Mehrstunden auf dem Trecker abzuleisten. Warum werden denn die Maschinen immer größer? Zunächst war es so, daß die Landwirtschaft nicht mit den Industrielöhnen mithalten konnte. Und inzwischen will ganz einfach mehr niemand mehr in der Landwirtschaft arbeiten. Es bleibt den Landwirten gar nichts anderes übrig, als mit großen Maschinen Zeit einzusparen. Noch schlimmer ist es im Bio(Gemüse)bereich. Wir finden keine Mitarbeiter mehr, die manuell das Gemüse sauberhalten. Selbst Polen machen das inzwischen nicht mehr. Und das ist keine Frage des Mindestlohnes. Sie wollen ganz einfach nicht mehr. Punkt. Wo soll das hinführen?

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Kleidchen2  01.07.2019, 10:31
@Henryettex

"Was der Markt verlangt"... Das ist der große Fehler der Landwirte. Sie laufen immer hinter fallenden Preisen her, die gerade in Deutschland sowieso schon minimal sind.

Warum darf ein Liter Milch, wenn sie nachhaltig erzeugt wurde, nicht w Euro kosten?

Was ist denn bei dir ein Kleinbauer? Es geht um bäuerliche Kreislaufwirtschaft und nicht um Kleinbetriebe. Ein Betrieb mit 100 ha muss aber auch heute überlebensfähig sein. Das geht aber immer weniger. Deswegen muss da umgedacht werden.

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Kleidchen2  01.07.2019, 10:33
@Henryettex

Direktsaat geht natürlich. Das ist eben arbeitsintensiv. Und daher nur mit einem entsprechenden Label zu vermarkten.

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Kleidchen2  01.07.2019, 10:35
@Henryettex

Ich kenne dafür zu viele Bio-Betriebe, die nicht large-scale sind. Komischerweise sind das die, die zufrieden sind.

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Kleidchen2  01.07.2019, 10:42
@Henryettex

Wenn ich aus dem Fenster sehe, gibt es dort Menschen, die Möhrenäcker hätten. Von Hand. 10 ha der eine Schlag. Wieso sollte das nicht funktionieren?

Landwirte im konventionellen Bereich arbeiten exakt für Null. Sie leben nur von den Subventionen. Das ist doch nicht nachhaltig.

Und das mit den Knicks, was du erzählst, ist Quatsch. Es reicht aus, flächendeckend die Oberflächenszruktur durch Knicks, Wäldchen, Schlatts, strassenbegleitende Bäume oder auch unterschiedliche Bepflanzung rauh zu halten um nennenswerte Erosion zu verhindern.

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Michael300272  01.07.2019, 12:36
@Kleidchen2

Mit gesellschaftlicher Zwang meine ich das vermutlich Glyphosat verboten wird obwohl es nicht wirklich schädlich ist und eigentlich suoer ist zn nachhaltig zu produzieren. Feldränder machen nicht viel aus da staut sich halt die erde rin wenig an. Mein Nachbarbauer hat vir der Maisaussaat gepflügt. Unten am Hang war er komplett von erde überschwemmt. Mein Mulchsaatmais sah um weiten besser aus.

Die Wind und Wassererosion kann nur auf null gesetzt werden wenn man mit jeglicher Boden Bearbeitung aufhört damit sich stabile Agregate bilden können. Mit Bodenbearbeitung wird der Boden wie zu Staub und wirbelt sich auf bei Wind. Wenn du einen Mehlhaufen hast und da Wasser drüber läuft schwemmt es weg. Ein Schwamm kann das Wasser festhalten.

Bodenbedeckung sorgt auch für weniger Erosion was beim Pflug nicht gegeben ist.

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Kleidchen2  01.07.2019, 12:46
@Michael300272

Ich widerspreche deiner Direktsaat nicht, wobei ich das niht dogmatisieren würde. Es bilden sich auhc Abflussrinnne, das will man nicht immer.

Bei Glyphosat widerspreche ich ganz klar. Es wird sich bald erweisen, dass es schädlich ist und dann wird es eng bei den Spritzern. Übrigens wird da ja nicht nur reines Glyphosat versprüht, das ist ja ein Cocktail.

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Michael300272  01.07.2019, 12:48
@Henryettex

Sie können mal auf Youtube nach Alexander Klümper oder Hartwig Callsen suchen. Die wenden das System richtig an und so stelle 7ch das mir vor. Allein mit einer No-Till drille löst sich kein Problem. Genauso wenig wie wenn man als Biobauer nur das verbotene Weglässt und denkt das läuft dann so weiter.

Ich bin bei allen anderen Kommentaren auf ihrer Seite, aber No-Tillbist einfach fast die Lösung für alle Probleme. Hartwig Callsens neues Video geht um Fungizid und Insektizid freien Hafer. Dadurch das man den Boden nurnoch einschlitzt keimen die Unkräuter nicht die Bodenbedeckung brauchen. Die Lichtkeimer keimen auch nicht durch eine dicke Matte organischer Substanz. Die einzigen Unkräuter die kommen sind die, die von der Schlitzscheibe runtergedrückt werden. David Brandt ist auch ein amerikanischer No-Till Bauer. Durch seine Vielen Nützlinge die er hat.

Fungizide kann man zwar als No-Till bauer nutzen, ist aber blöd. Deshalb versucht man auch darauf zu verzichten. Den durcg den Fubgizid einsatz zerstört man ja auch wieder Nützliche Pilze wie z.B. Mykorriza.

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Michael300272  01.07.2019, 12:58
@Kleidchen2

Wenn Glyohosat gespritzt wird ist meist nur Glyphosat drin. Nichts anderes würde in Deutschalnd Sinn machen. Weder Blattdünger noch irgendein Fungizid. Ich empfehle das Video von "Alexander Klümper" "Geht Glyphosat, geht der Boden" einfach mal auf Youtube suchen. Glyphosat kommt ja niemals in berührung mit den Nutzpflanzen bis auf 2 ausnahmen die ich zwecks verwirrung mal weglasse (Sind beide in Deutschland ausnahme). Da Glyohosat ein Phosphonat ist baut es sich in AMPA ab. Das ist auch das Abbauprodukt von Putzmitteln. Und da die Brauerei auch ihre Fässer putzt wurde so angeblich Glyphoat im Bier nachgewiesen. Zude ist hede einzelne Alternative um einiges Schlechter. Ich sag ja nicht daa Glyohosat das Beste ist aber wirklich alles andere ist schädlicher. Ich empfehle das Video "Glyohosat und seine fantastischen Alternativen".

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Kleidchen2  01.07.2019, 13:05
@Michael300272

Sorry, ich sehe die Auswirkungen von Glyphosat hier in der Landwirtschaft. Das ist einfach ein Irrweg. Und ich wette, das stellt sich in Kürze heraus. Das beginnt in den USA wie der Dieselskandal und wird hierherkommen. Je eher man sich davon löst, desto besser.

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Michael300272  01.07.2019, 13:39
@Kleidchen2

Man muss sich eben den Folgen bewusst machen. Ich selber komme ohne Glyphoat und ohne Pflug auf dem Acker aus aber ich würde lieber Direktsaar machen aber da braucht man leider vielleicht alle 5 Jahre einmal Glyphosat sonst geht es nicht. Ist halt ein notwendiges Übel für die Nachhaltigkeit. So wie wir gerade arbeiten habe ich zwar deutlich webiger erosion usw. Aber es ist keine dauerlösung. Langfristig wird nurnoch No-Till funktionieren. Ich brauche Glyphosat nur im Weinberg, Steillagen da kann man dazwischen den reihen nicht mähen oder sonst was, das geht nur mit Glyohosat. Dieses kulturgut die Weinberge wird dann bei einem Verbot eben verschwinden dann wuchern eben die Unkrautberge anstatt die Weinberge.

Klar Glyphosat har auswirkungen aber es ist von einer Studie als warscheinlich Krebserregend eingestuft worden. 3300 Studien belegen das Gegenteil. Das war doch glaub ich das WHO,oder? Die haben auch rotes Fleisch und den beruf des Friseurs als wahrscheinlich krebseregend eingestuft. Glyphosat ist halb so giftig wie Salz und ein drittel so giftig wie Koffein, allerdings nur bei direkter Einnahme was nie der Fall ist.

Wir sind sowieso alle von Asbest verseucht, weil es in Entwicklungsländern noch produziert wird, weil es billig ist. Genauso mit den Stickoxiden. Der Stress, das man ein neues Auto kaufen muss, weil man einen Diesel hat, verkürzt das Leben viel mehr als die Stickoxide, welche das Leben um ca. 2 Stunden verkürzen. Handystrahlen sind auch nicht gesund. Die menge macht das Gift und sie wollen mir jetzt nicht sagen das 0,18 gramm Wirkstoff pro Quadratmeter große Schäden verursachen.

Das Glyphosat muss herhalten für viele "Pestizide" die viel giftiger sind, welche dann mehr benötigt werden bei einem Verbot.

Ich habe extra nochmal nachgerechnet wegen ihrer Behauptung vor einiger Zeit das die Tierbestände zurückgehen würden wenn man nurnoch ökolandbau betreiben würde ind Deutschland.

Im Ökologischen Landbau braucht man 1,5 Großvieheinheiten (1,5 Kühe z.B.) pro hektar. Die Landwirtschaflich genutzte Fläche in Deutschalnd beträgt etwas mehr als 16 mio. Hektar.

Im Jahr 2014 gab es in Deutschland insgesamt 8,9 mio Großvieheinheiten.

Für den ökolandbau bräuchten wir über 24 Mio. Großvieheinheiten also fast eine verdreifachung der Tierbestände.

Also stimmt ihre Behauptung leider nicht.

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Kleidchen2  01.07.2019, 13:46
@Michael300272

Statt Glyphosat geht auch manuell. Ich kenne mich mit Weinbau nicht aus.

Die Großvieeinheiten sind dann nicht nötig, wenn man den Stickstoffbedarf per Wechselbewirtschaftung deckt. Es gab übrigens vor industrieller Landwirtschaft auch so viele Menschen in Deutschland ohne dass die verhungert wären.

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Michael300272  01.07.2019, 14:15
@Kleidchen2

Was heißt für sie manuell? Hacken? Der Weinberg lohnt sich jetzt schon kaum. Wenn wir damit anfangen machen wir verlust und dann hört jeder mit Steillagen damit auf.

Den Stickstoffbedarf kann man einzig und allein mit Leguminosen decken z.B. klee, welcher in der ökologischen Landwirtschaft z.B. an Kühe gefüttert wird.

Was bedeutet für sie industriell? Groß?

Vor dieser Zeit, der immer größer werdenden betriebe haben die Leute noch mehr Geld für Nahrungsmittel ausgegeben da konnte man noch seinen neuen Mähdrescher in 5 Jahren abbezahlen. Erst als Kunstdünger kam konnten wir mehr Menschen ernähren dadurch das wir nicht mehr so viele Tiere gebraucht haben um Klee zu verfüttern. Damals hat man allerdings auch noch etwas mit Tieren verdient nicht so wie heute. Ich empfehle das Video bon Sibbershusum welcher genau aufzählt warum er jetzt mut der Schweinehaltung aufhört.

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Kleidchen2  01.07.2019, 14:22
@Michael300272

Und ich sage nur, dass wir das Fleisch entsprechend wertschätzen müssen und auch teurer bezahlen müssen. Damit es geht.

Wieso gibt es keine Lupinen mehr?

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Michael300272  01.07.2019, 15:10
@Kleidchen2

Klar Lupinen und andere Leguminosen gibts auch aber die meisten sind auch nur tierisch Verwertbar.

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Michael300272  01.07.2019, 15:45
@Kleidchen2

Die dürften dann eben noch nicht reif sein damit die nicht wieder wachsen. Und man müsste schauen wie effizient man das hinbekommt das man dannach noch was anbauen kann. Im normalen ökolandbau ist es verbreitet mehrere Jahre Klee dort zu haben durch oftes mähen bekommt man da Unkraut bekämpft. Wenn man den Klee beim Mähen dann aber liegen lässt holt sich der Klee im nächsten jahr nicht wieder Stockstoff aus der Luft sondern nimmt den von seinem "Vorgänger". Eine Idee der Bioveganen Landwirtschaft ist den Klee dann zu kompostieren, aber meiner meinung nach kann man den dann auch einfach verfüttern. Wenn man nur ein Jahr Klee anbaut kann es sein das man nicht genug stickstoff hat.

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Kleidchen2  01.07.2019, 15:47
@Michael300272

Das Dinhmg ist doch, dass das alles geht nur dass der Druck so groß ist. Flächen mal ein Jahr liegen zu lassen kann man sich angeblich nicht leisten. Aber warum eigentlich?

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Michael300272  01.07.2019, 16:15
@Kleidchen2

Es kostet erstens halt Saatgut von dem man nicht viel hat. Dünger ist viel günstiger. Da sollte es meiner Meinung nach schon mal förderung geben wenn man Leguminosen anbaut. Man kann ja auch eine Untersaat machen das dann Klee zwischen dem Gerreide steht aber kostet mehr Saatgut als der Dünger kostet. Wenn man den Dünger teurer macht hilft das keinem was. Teilweise kann man mit der Fläche schon noch was verdienen in meiner Region ist es Mais für die Biogasanlage. Wenn es mir nur ums geld gehen würde würde ich nurnoch Mais anbauen aber ich wechsle immer Weizen und Mais. Wird halt gebraucht der Weizen, viel verdient ist an dem nicht. An Zuckerrüben verdient man langsam auch immer weniger und wenn man im nächsten Jahr weniger anbaut als im letzten muss man wieder ein teil vom Preis zurückzahlen. Deahalb kann man es sich kaum leisten sowas zu machen hier in Deutschland. Wenn man in einer Region lebt mit niedrigen Pachtpreisen decken die subventionen grad mal die Pacht. Zudem. Jede Tonne Lebensmittel die wir in unserer Klimabegünstigten region weniger Produzieren muss wo anders Produziert werden. Weil es aber keine freien Flächen gibt wird dafür Regenwald abgeholzt.

Das ist mein größter Kritikpunkt am ökolandbau. Dort erntet man ja auch bewusst weniger.

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Kleidchen2  01.07.2019, 17:22
@Michael300272

Du gehst von gleichem Konsum aus. Ich gehe davon aus, dass Fleisch teurer werden muss und dadurch viele Ressourcen frei würden. Abgesehen vom Tier- und Umweltschutz würden damit Futtermittelflächen frei werden.

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Michael300272  01.07.2019, 19:02
@Kleidchen2

Ja das wäre eine Möglichkeit. Meinst du aber nicht es wäre sinnvoller die Fläche gleich intensiv wie jetzt zu nutzen und die dann unbenötigte Fläche wieder aufzuforsten? Wenn der Fleischkonsum zurückgeht.

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Kleidchen2  01.07.2019, 22:37
@Michael300272

Was mit den Flächen passiert, kann man ja regional entscheiden. Vielfalt ist nicht schlecht. Und In Bezug auf Intensität muss auf jeden Fall ein Gang rausgenommen werden.

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Michael300272  02.07.2019, 00:00
@Kleidchen2

Naja bald kommt sowieso alles nur noch aus Südamerika dann können wir aus Deutschland ein Biotop machen.

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Kleidchen2  02.07.2019, 00:14
@Michael300272

Unsere Reaktion kann nicht sein, noch billiger zu produzieren sondern besser.

Wir können uns als Gesellschaft leisten, mehr Geld für die Ernährung auszugeben. Und diese Kultur der Wertschätzung von Essen (die ja in Frankreich z.B. gut gepflegt wird) muss wachsen. Damit ist ökologische, nachhaltige und gesunde Ernährung eher Standard. Das passt zu unserem Land und ist schlüssig andockbar an eine nachhaltige Industriegesellschaft. Eben ohne industrielle Fleischproduktion.

Ich bin davon überzeugt, dass ein Paradigmenwechsel von "Geiz ist Geil" zu "In der Ruhe liegt die Kraft" uns allen gut tut.

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Michael300272  02.07.2019, 10:09
@Kleidchen2

Du kannst ja mal nach dem Mesucor abkommeb suchen. Das wird ubs deutsche Landwirte zerstöreb wenn sich nichts tut.

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Kleidchen2  02.07.2019, 12:07
@Michael300272

Das Abkommen wird aus politischen Gründen kommen. Deswegen sag ich ja, dass die deutschen Landwirte endlich das machen müssen, für das die Deutschen bekannt sind: Premiumprodukte. Nur damit geht es.

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Michael300272  02.07.2019, 12:14
@Kleidchen2

Wir machen schon lange Premiumprodukte. Wir haben in Deutschland die nachhaltigste und gesundeste Produktion. Interessiert aber keinen,leider. Und die Politiker weigern sich auf z.B. Fleisch kenntlich zu machen das es z.B. aus Südamerika kommt.

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Kleidchen2  02.07.2019, 12:24
@Michael300272

Nein, wir haben sehr viel Schrott. Das Fleisch aus industrieller Produktion ist antibiotikaverseucht, aufgepumpt und unter schrecklichen Bedingungen entstanden.

Wo kannst du heimische Produkte kaufen? Da sind Wein und Äpfel vielleicht eine Ausnahme.

Billigprodukte werden nie Premium.

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Michael300272  02.07.2019, 13:54
@Kleidchen2

Ist leider so entstanden. Aber Produkte aus anderen Ländern sind viel schlimmer.

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Michael300272  02.07.2019, 13:59
@Kleidchen2

Ich persönlich glaube nicht dran, dass es für uns besser wird wenn die Lebensmittel teurer werden.

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Kleidchen2  02.07.2019, 15:23
@Michael300272

Wir versuchen hier gerade andere Vertriebsstruktuen aufzubauen. Sozusagen zusammengefasste Hofläden. Dann eine Crux ist m.E. der Druck durch Discounter usw.

En Indiz für meine These ist, dass Bio-Milch z.B. auskömmlich ist und dass sie trotz höherer Preise einen guten Absatz hat.

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Das Dilemma der konventionellen Landwirtschaft besteht darin, daß sie keine fähige Lobby hat, die es schafft, der Öffentlichkeit zu erklären, daß die Wirtschaftsweise der konventionellen Landwirtschaft eben nicht naturzerstörend ist. Ich sage das, obwohl ich meinen Betrieb auf Biolandbau umgestellt habe. Das ist kein Widerspruch. Meiner Überzeugung nach hatten wir seit Ende des letzten Krieges nie so gesunde Lebensmittel wie jetzt. Bio ist eine Lifestyle-Nische für Menschen, die sich Gedanken machen und das nötige Kleingeld haben. Aber zur Ernährung nicht so wohlhbender Menschen oder gar einer sich massenhaft vermehrenden Weltbevölkerung taugt Bio leider nicht. Da die konventionelle Landwirtschaft von den 80 Mio. Agrarexperten in Deutschland permanent als Brunnenvergifter dargestellt wird (danke an die Medien an dieser Stelle!), werden viele Höfe aufgegeben, da natürlich kaum jemand aus der Branche sich antun möchte, in der Öffentlichkeit diffamiert zu werden. Das Dilemma besteht auch darin, daß niemand hierzulande mehr weiß, was Hunger ist, der Landwirtschaft also nicht die nötige Wertschätzung entgegenbringt. Smartphones und Markenklamotten kann man eben nicht essen. Das Dilemma der besteht auch darin, daß nur noch gut 10% des Nettoeinkommens für Lebensmittel ausgegeben werden. Lieber frißt der Deutsche Dreck, als auf Luxus zu verzichten (großes Auto, Fernreisen etc.).

Sie ist sehr ertragreich, aber nicht nachhaltig.


Henryettex  30.06.2019, 21:03

Doch. Sie ist sehr wohl nachhaltig! Das Ertragspotential der Böden wird gut genutzt. Bei extensiverer Wirtschaftsweise mit geringerem Input und folglich geringeren Erträgen würde man mehr Fläche brauchen, sprich: bisher unberührte Natur in Ackerland umwandeln müssen. DAS wäre in keinem Falle nachhaltig.

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Michael300272  30.06.2019, 23:49

Durch die niedrigeren Erträge beim ökologischen Landbau muss woanders wieder Regenwald abgeholzt werden. Wenn das nicht mal Nachhaltig ist.

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Sie wird von der Regierung zerstört!!!