womit endet das mittelalter?

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13 Antworten

Der Begriff Renaissance [ʀənɛˈsɑ̃s] (französisch Wiedergeburt) beschreibt die Kunstepoche der mit ihr beginnenden Neuzeit, vor allem im 15. (Quattrocento) und 16. Jahrhundert (Cinquecento). Die Bezeichnung wurde im 19. Jahrhundert geprägt und gibt die Vorstellung wieder, nach dem Mittelalter habe die europäische Kultur sich erneut an der griechischen und römischen Antike orientiert. Typisch für die Renaissance ist der Gedanke an den Menschen als Einzelperson, als schöpferisches Individuum.

Bereits im Mittelalter schaute Europa auf die Antike zurück, doch in den ein, zwei Jahrhunderten danach wurden unter anderem antike Texte wiederentdeckt und im Humanismus das antike Staatswesen studiert. Als der Renaissance gemäß gelten ferner die vielen Erfindungen und Entdeckungen, die man als Folge des geistigen Erwachens beschreiben kann.

Als Kernzeitraum der Renaissance wird das 15. (Quattrocento) und 16. Jahrhundert (Cinquecento) angesehen. Das Ende der Epoche vollzieht sich im beginnenden 17. Jahrhundert in Italien durch den neu hervortretenden Stil des Barock. Im Norden Europas kam die Renaissance später an und wurde auch erst später von der neuen Kunstepoche des Barocks abgelöst. Im protestantischen Nordeuropa wird der Epochenbegriff der Renaissance von dem der Reformation überlagert.

Bei Künstlern der Renaissance denkt man in erster Linie an Italiener wie Leonardo da Vinci, Tizian und Donatello sowie an den Deutschen Albrecht Dürer. Zu dieser Epoche gehören aber auch bedeutende Schriftsteller von Dante Alighieri bis William Shakespeare. Der Staatsphilosoph Niccolò Machiavelli gilt als Vertreter einer selbstbewussten Machtpolitik, Erasmus von Rotterdam wiederum steht für Moral und Selbstreflexion. In der Musik verbindet man die Epoche vor allem mit verstärkter Mehrstimmigkeit und neuer Harmonie etwa bei Orlando di Lasso.

Suzuki007  26.04.2012, 16:20

Hab ich bei Wikipedia kopiert :D nich das ihr denkt ich hätte das geschreibt

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Dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort. Aber sicher ist, dass die Entdeckungen Ende des 15. Jahrhunderts und die Reformation NICHT mehr zum Mittelalter gehören.

Das Mittelalter endet ca Ende 15.Jh. / Anfang 16. Jh. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit erfolgte nicht schlagartig, sondern allmählich. Man kommt vielmehr zu verschiedenen Jahreszahlen, je nachdem, welchen Aspekt der Geschichte (Politik, Religion, Wissenschaft, Kultur, Technik, Wirtschaft, geographische Schwerpunkte) man betrachtet.

Laut Wiki: Als wesentlich für den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit betrachtet man im Allgemeinen die Zeit der Renaissance (je nach Land spätes 14. Jahrhundert bis 16. Jahrhundert), die Erfindung des modernen Buchdrucks mit beweglichen Lettern um 1450 und die damit beschleunigte Verschriftlichung des Wissens, die Entdeckung insbesondere der Neuen Welt durch Christoph Kolumbus 1492, oder auch den Verlust des Einflusses der institutionalisierten katholischen Kirche und den Beginn der Reformation. Diese Ereignisse sind alle zwischen der Mitte des 15. und der Schwelle zum 16. Jahrhundert anzusiedeln. Im selben Zeitraum kann man das Ende des Mittelalters in Deutschland auch mit der Reichsreform als dem verfassungsrechtlichen Ende des klassischen Feudalismus lokalisieren. Angeführt wird ferner die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen (1453), da mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches das letzte lebendige Staatsgebilde der Antike unterging. Der dadurch ausgelöste Strom byzantinischer Flüchtlinge und Gelehrter nach Italien wird für den Beginn der Renaissance als mitverantwortlich gesehen. Darüber hinaus wurden die Handelsrouten nach Asien durch die Ausbreitung des Osmanischen Reiches blockiert, sodass westeuropäische Seefahrer neue Handelswege erkundeten. Die Suche nach einem Seeweg nach Indien führte unter anderem zur Entdeckung Amerikas 1492.

Die Praxis, Epochenübergänge an einzelnen geschichtlichen Ereignissen festzumachen ist überholt. Frühere Historiker haben das Ende des Mittelalters an unterschiedlichen Daten fixiert, hier eine Auswahl:

1347: die große Pest

um 1460: Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern

1492: Entdeckung Amerikas

1517: Luthers Thesen

manchmal auch 1648: Ende des Dreißigjährigen Krieges oder

1792: Französische Revolution

Alle diese Ereignisse hatten massive Auswirkungen auf die europäische Gesellschaft, jedes einzelne wäre für sich genommen aber nicht so gravierend gewesen, dass es zu einer grundlegenden Veränderung sozialer Strukturen und grundsätzlicher Weltsichten geführt hätte.

Deshalb ist die moderne Geschichtswissenschft davon abgerückt, Epochenübergänge mit Einzelphänomenen zu datieren. Übergänge von einer Epoche in die nächste sind immer fließend und finden in unterschiedlichen Regionen auch nicht gleichzeitig statt. So setzt man beispielsweise für Italien den Beginn der Renaissance (und damit das Ende des Mittelalters) bereits im späten 14. Jahrhundert an, für Deutschland aber erst frühestens ab Mitte des 16. Jahrhunderts.

Der Grund für diese Vorgehensweise liegt darin, dass man heute davon ausgeht, dass immer eine Summe unterschiedlicher Phänomene, wie z. B. Klimaveränderungen, Seuchen, Kriege, aber auch neue Erfindungen usw. daran Schuld sind, dass sich eine Gesellschaft grundlegend verändert und dass solche Veränderungen meistens mehrere Generationen brauchen, um sich wirklich in allen Bevölkerungsschichten durchzusetzen.

Somit ist die Fragestellung "Womit endet das Mittelalter?" schon mal grundlegend falsch gestellt. Sie sollte eher lauten "Welche Ereignisse führten zum Übergang vom Mittelalter in die frühe Neuzeit?" Sollte ein Geschichtslehrer diese Frage formuliert haben, dann ist er ganz schön schlecht informiert und sollte sein "gefährliches Halbwissen" vielleicht nicht unbedingt an unschuldige Kinder weitergeben.

Historiker setzen das Ende des Mittelalters auf 1492 fest. In diesem Jahr erreichte Columbus die "Neue Welt" (Amerika) und es begann das Zeitalter der Entdeckungen und mit ihm die Renaissance.