Woher wusste Professor Quirrel in Harry Potter 1 wie man die Fallen bis zum Stein löst?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

nun ja, die verschiedenen Schutze sind eigentlich per se nicht sonderlich sicher, da sie kaum magische Fähigkeiten, sondern größtenteils Wissen und logisches Denken erfordern. Theoretisch hätte man da auch als Muggel durchkommen können.

Aber zu deiner Frage:
Quirinus Quirrell ist einer der klügsten und talentiertesten Köpfe der Zauberwelt, was in "Stein der Weisen" jedoch ein wenig untergeht.
Dementsprechend stellen diese Aufgaben natürlich keine wirkliche
Herausforderung für ihn dar. Hinzu kommt, dass er vom Dunklen Lordkontrolliert wird, der wiederum nicht minder intelligent als Albus
Dumbledore ist. Wenn drei Erstklässler diese Rätsel lösen können, dann
können das zwei erwachsene und überaus intelligente und talentierte
Zauberer natürlich erst recht ;D

  • Fluffy (Hagrid): Die Info, dass Fluffy sofort einschläft, wenn ihm Musik vorgespielt wird, konnte er Hagrid entlocken. Dass er nicht wusste, wie er an dem dreiköpfigen Hund vorbeikommen kann, war, was in fast das gesamte Schuljahr aufgehalten hat.
  • die Teufelsschlinge (Sprout): Es wird bereits in der ersten Klasse besprochen, dass Teufelsschlingen Licht und Feuer scheuen. Hierbei handelt es sich also schlicht um magisches Allgemeinwissen.
  • die fliegenden Schlüssel (Flitwick): Dafür muss man lediglich auf einem Besen fliegen können, was theoretisch alle  Zauberer und Hexen können, weil sie es spätestens in der ersten Klasse lernen. Voldemort kann sogar ohne Hilfsmittel fliegen und da er Quirrell kontrolliert, könnte es sein, dass Quirrell diese Fähigkeit zu diesem Zeitpunkt ebenfalls besitzt. 
  • das Schachbrett (McGonagall): Hier muss man lediglich Schach spielen können, was in der Zauberwelt prinzipiell mehr Menschen beherrschen als in der Muggelwelt, da Zaubererschach recht populär ist.
  • der Troll (Quirrell): Das ist die einzige Aufgabe, die größere magische Fähigkeiten erfordert, und da sowohl Quirrell als auch Voldemort überaus begabt sind, war das wahrscheinlich kein Problem. Zudem ist dieser Schutz von Quirrell selbst.
  • das Logikrätsel (Snape): Bloßes logisches Denken.

Hogwarts selbst kann ebenfalls als Schutz angesehen werden, da das Schloss von starken magischen Bannen umgeben ist, doch da Quirrell als Lehrer freien Zutritt hat, nützt es freilich nichts.

Der letzte Schutz, der Spiegel Nerhegeb (Dumbledore), ist zugleich der effektivste, weil nur derjenige den Stein der Weisen erhält, der ihn nicht benutzen will, woran Quirrell/Voldemort schlussendlich scheitert. Sämtliche Kammern davor sind eigentlich unsinnig und wenn du die restlichen Romane liest, wird dir vielleicht auffallen, wie infantil diese Hindernisse erscheinen, da Zauberer wesentlich bessere Möglichkeiten haben, um etwas zu schützen. JKR musste sich jedoch Rätsel ausdenken, die von drei Erstklässlern, ohne bedeutende magische Fertigkeiten, gelöst werden können ;D


Zaafir 
Fragesteller
 10.05.2017, 20:28

Wow, danke für diese tolle, ausführliche Antwort. Und an dieser Stelle Danke an alle, die auch gute Antworten gegeben haben. Ich danke euch allen.

Hätte zu deinem Post noch eine Frage: welcher Troll? War das auch ein Teil einer Prüfung, die ich nicht gelesen habe?

Du sagst im Prinzip, dass die Prüfungen "einfach waren", für einen ausgelernten, erfahrenen Zauber sicherlich schon, aber für so paar Zauberschüler? Ich glaube, wenn Hermine nicht dabei gewesen wäre, wären die schon an der Teufelsschlinge verreckt. Und Schachspielen ist auch nicht jedermanns Ding.

Ich denke jetzt einfach mal laut nach: wie hat es Quirrel geschafft, mit dem Besen den Schlüssel zu fangen und gleichzeitig, die Tür aufzumachen, denn die Schüssel sind ihm ja hinterhergeflogen.

Das mit den Getränken bzw. "Potions" habe ich au nicht so gecheckt. Warum war das logisch?

Und eine Frage hätte ich noch: Warum hat man den Stein nicht einfach komplett zerstört, anstatt ihn irgendwo zu lagern und ihn letztendlich, als er "gefunden" wurde, doch noch zu zerstören? Dann hätte man sich den ganzen Käse ja sparen können. Und wieso hat man diese Fallen eigentlich überhaupt prepariert, wenn man am Ende sowieso nicht an den Stein kommt? Man hätte auch einfach den Spiegel in den Raum stellen können...

Sorry, wenn ich dir zu Muggelhaft bin aber irgendwie hab ich mich das ständig gefragt...obwohl das gar nicht wichtig ist :-)

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ArcadiaMcDowell  12.05.2017, 01:15
@Zaafir

Nach der Schachbrett-Kammer gelangen Hermine und Harry (Ron bleibt ja ohnmächtig zurück) in einen Raum, in dem sich ein riesiger Troll befindet. Dieser wird als noch größer als der Bergtroll beschrieben, weswegen Harry erleichtert ist, nicht gegen ihn kämpfen zu müssen, da dieser bereits mit einer blutigen Kopfwunde am Boden liegt. Die beiden können den Raum also einfach durchqueren. Das ist nur ein ganz kurzer Absatz, vielleicht hast du es deswegen überlesen.

Deine Frage war doch aber, wie Quirrell (bzw. Voldemort) es schaffen konnte, die Schutzvorrichtungen zu bewältigen. Und der ist nun mal ein voll ausgebildeter, intelligenter Zauberer ;D Für drei Erstklässler ist das natürlich eine ganz andere, wesentlich beachtlichere Leistung. Beschützt werden soll der Stein der Weisen jedoch nicht vor Schülern, sondern vor demjenigen, der den Stein stehlen will (also Voldemort). Wenn man bedenkt, dass es ihm sogar gelungen ist, ungesehen in Gringotts einzubrechen, erscheinen die Schutzmaßnahmen echt nachlässig, finde ich. Drei Erstklässlern hätte es theoretisch niemals gelingen dürfen, zumal Dumbledore betont, wie gut der Stein gesichert wäre - was aber eben offenkundig nicht der Fall ist.
Ich glaube, ohne Hermine wären Harry und Ronald einige Male verzweifelt :D
Zauberschach ist ein beliebtes Spiel in der Zauberwelt, weswegen viel mehr Zauberer Schach spielen können als Muggel.

Die fliegenden Schlüssel attackieren nur im Film. Quirrell musste lediglich herausfinden, welcher Schlüssel der richtige ist, und diesen einfangen.

Das Rätsel mit den Flaschen ist ein normales Logikrätsel, wie es sie auch in der Muggelwelt gibt. Ich weiß leider echt nicht, wie ich das erklären kann.
In dem Raum befinden sich sieben Flaschen; drei enthalten Gift, zwei Nesselwein, eine führt zurück und eine vorwärts. Die vier gegebenen Hinweise helfen, die richtige Flasche ausfindig zu machen, da Hermine anhand des logischen Ausschlussverfahrens eruieren kann, in welcher Flasche welche Flüssigkeit ist.
Als Leser kann man dieses Rätsel allerdings nicht lösen, da man die Position der jeweiligen Flaschen nicht sieht. Jedenfalls muss man alle Hinweise beachten und miteinander in Einklang bringen, um auf die Lösung zu kommen. Wenn es dich interessiert, schau dir einfach mal ein paar Logikrätsel im Internet an. Ich glaube, Snapes Flaschenrätsel wird auch irgendwo näher erläutert.

Das weiß ich leider nicht, da musst du Dumbledore oder Nicolas Flamel fragen :D Der Stein der Weisen gehört jedenfalls Flamel und nicht Dumbledore, weshalb Letzterer nicht einfach entscheiden kann, was mit dem Stein geschehen soll. Vielleicht war es Flamel anfänglich nicht recht, dass sein Lebenswerk zerstört werden soll, schließlich ist er der einzige bekannte Alchemist, dem die Herstellung jemals geglückt ist. Außerdem ist er auf den Stein angewiesen, weil er ihn benötigt, um das Lebenselixier zu brauen - deswegen will Voldemort den Stein haben. Das Lebenselixier macht kranke Körper gesund, verlängert dadurch künstlich das Leben (Flamel und seine Frau sind um die 650 Jahre alt) und verleiht somit sowas wie Unsterblichkeit. Ohne den Stein der Weisen kann der Trank nicht hergestellt werden, was Flamels baldigen Tod zur Folge hat. Dumbledore sagt zu Harry, dass Flamel und seine Frau noch genug Lebenselixier hätten, um ihre Angelegenheiten zu regeln, sprich ehe sie sterben. 
Am Ende gibt Dumbledore sogar mehr oder weniger zu, dass er Flamel davon überzeugen konnte, den Stein zu zerstören, woraus man schließen könnte, dass Flamel selbst wahrscheinlich nicht so glücklich über diese Entwicklung ist, durch den versuchten Diebstahl aber einsehen musste, dass die Existenz des Steins zu gefährlich ist.
Wäre der Stein der Weisen gleich zu Beginn zerstört worden, hätte es natürlich kein (spannendes) Buch gegeben *hust* - Harry Potter und die blinzelnde Boa, der Bestseller aus Großbritannien... oder so.

Auch deine Frage, wieso es diese ganzen Fallen überhaupt gibt, kann ich nur mit dem Spannungsbogen beantworten. Hier wollte man sicherlich schlicht ein bisschen Action einbringen und auf den großen Showdown hinarbeiten. Grundsätzlich hast du natürlich recht und der Spiegel Nerhegeb hätte als Schutz ausgereicht, da man von der Existenz des Steins wissen muss, um diesen überhaupt im Spiegel sehen zu können, ihn aber nur erhalten kann, wenn man ihn nicht benutzen will. Ich könnte mir weiterhin vorstellen, dass die Rätsel den Zweck erfüllen sollten, nochmals die Rollenverteilung der drei Hauptfiguren eindeutig zu machen - Hermine als Denkerin und Vernünftige, Harry als Anführer und Macher und Ron als derjenige, der die Situation mit seinen Sprüchen auflockert und der das größte Verständnis für die magische Welt besitzt.

Ach, ich denke selbst gerne über diese kleinen Details nach ;D
Freut mich, wenn ich weiterhelfen konnte. Und lieben Dank für deine positive Bewertung.

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Also die besten- und Hauslehrer von Hogwarts haben Sie Aufgaben/Prüfungen/Fallen aus ihrem ,,Fachbereich" überlegt und diese würde dann Schicht für Schicht ,,aufgebaut".

Heißt Dumbledore als erstes, dann Snape, dann kam glaub ich Quirrel, McGonaggal, Flitwick, Sprout und Hagrid.

Also hat Quirrel gesehen, wie die anderen Lehrer ihre Prüfung/Falle/Aufgabe aufgebaut haben.

Da im Buch dies relativ weit am Ende passiert und relativ weit am Ende des Schuljahres, könnte ich mir unter anderem 2. Möglichkeiten vorstellen, wie Quirrel das rausbekommen hat.

1. wie bereits hier gesagt wurde, die Lehrer können sich im Lehrerzimmer darüber unterhalten haben.
Auch wenn es mir schwer fällt zu glauben, dass Snape (der Quirrel von Anfang an misstraut hat und den Auftrag von Dumbledore hatte, ihr zu beschatten [erfährt man im 7 buch]) sich dazu äußert, ebenso wie die anderen Lehrer.
Hagrid war zu dem Zeitpunkt noch kein Lehrer und damit auch nicht im Lehrerzimmer tätig.
Dumbledore hatte sein eigenes Büro und mit Sicherheit genügend andere Themen, womit er sich befassen musst.

2. Da das ganze relativ weit am Ende des Schuljahres/Buch passiert, wird Quirrel bestimmte Nachforschungen angestellt haben (z.B. in der Bücherei).
Genügend Zeit, hätte er dazu gehabt.
Oder er wusste es bereits, da er vorher viel gereist ist.
Man darf auch nicht vergessen, dass er Lord Voldemort auf der Hinterseite seines Kopfes hatte, der ihm mit Sicherheit auch einiges verraten haben muss.
Z.B. wie er die Information aus Hagrid heraus bekommt.
(Lord Voldemort und Hagrid waren damals zusammen in Hogwarts. Hagrid in der dritten Klasse und Voldemort in der fünften)
Das einzige was sie nicht herausbekommen haben, war die Sache mit dem Spiegel, aber dafür was Harry vorgesehen ;)

Ich hoffe, ich konnte dir irgendwie helfen und hab dich nicht noch mehr verwirrt ;)

Liebe Grüße


Zaafir 
Fragesteller
 06.05.2017, 11:11

Super danke. :)

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Schmeilie  08.05.2017, 23:01

Außerdem, wie du schon gesagt hast, hat er Voldemort am Hinterkopf und Voldemort ist seeehr intelligent, deswegen vermute ich mal, dass Voldemort vieles wusste.

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KariYagamie1  09.05.2017, 18:24

Hab ich ja gesagt ;)
Das mit Hagrid war nur EIN Beispiel von vielen ;)

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Die Fallen haben ja die Lehrer aufgebaut.

Da ja niemand die dunkle Seite von Quirell kannte,hat man im Kollegenkreis natürlich darüber gesprochen und hat sich sicher auch darüber unterhalten,wie man durch die Fallen kommt.

Das er Fluffy´s Geheimnis nicht wusste,kam daher,das das eine Sache zwischen Dumbledore und Hagrid war.

Dumbledore als Schulleiter hat sich sicher so gut wie nie im Lehrerzimmer aufgehalten,und hat seine Geheimnisse....siehe auch der Spiegel.


Zaafir 
Fragesteller
 06.05.2017, 07:27

Ah ok danke

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Dieser unbekannte von dem Hagrid den Drachen bekommen hat gegen die Info wie man den Hund beruhigt. Und sonst von den Lehrern