Woher weiß ich wie bestimmte Stoffe geladen sind?

3 Antworten

Ich gehe mal davon aus, dass ihr eher HG-Elemente behandelt.

Diese wollen oft - stark vereinfacht - wie ein Edelgas aussehen und geben dementsprechend ab/nehmen Elektronen auf, also dass die Valenzschale (so nicht ganz richtig) voll oder leer ist. Geh dabei immer von 8 Außenelektronen aus. Das Edelgas, das näher liegt, ist das "Kostüm". Das können auch zwei sein. Der Abstand ist dann gleich die +/-Ladung

Zum Beispiel: Na->Ne; C->He, Ne; O, F-> Ne; Br->Kr;

Es gibt Elemente, die die Oktettregel nicht erfüllen oder zwei Idealzustände haben, etwa N (+5/-3), S(+6/-2). Dann musst du auf die Elektronegativitäten schauen bzw die Verhältnisse in der Lewis-Formel.

Merk dir einfach: je weiter rechts in den HG, desto wahrscheinlicher ist es negativ mit Ausnahme der Edelgase.

Halogene und Sauerstoff nehmen immer Elektronen auf (werden oxidiert). Alle Metalle und Halbmetalle geben immer ab (reduziert). Wasserstoff wird immer +1. P, C, S, Si... haben sehr viele Oxidationszahlen und sind am schwierigsten zu bestimmen.

Bei einer Elektrolyse wird die Reaktion praktisch durch Strom an den Elektroden einfach umgekehrt.

Schmelzflusselektrolyse ist einfach eine Elektrolyse bei hohen Temperaturen von reinem Salz ohne wässrige Lösung, da unedle Metalle darin tw nicht gewonnen werden können. Der Strom heizt zusätzlich.

Hallo ndoeaphp

aber woher weiß ich welcher Stoff Kation oder Anion ist?

Ich trau mich kaum dir zu antworten:

Es steht dran: Zn^2+ (Kation) und I^- (Anion)

Oder meinst du etwas anderes?

Die Schmelzflusselektrolyse ist wasserfrei. Man nutzt sie für die Herstellung von z.B. Natrium-, Kalium- und Aluminium-Metall, die aus wässriger Lösung nicht gewonnen werden können.

LG


ndoeaphp 
Fragesteller
 08.01.2018, 15:54

Danke erstmal

Aber es muss doch einen Grund geben warum diese so geladen sind?

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Zwergbiber50  08.01.2018, 16:01
@ndoeaphp

Ja, natürlich gibt es einen Grund. Metalle sind in Verbindungen in der Regel positiv geladen, Nichtmetalle negativ. Dies ergibt sich zum Teil aus der Oktettregel. In deinem Beispiel von ZnI2 gibt das Zn seine beiden Außenelektronen an, Iod nimmt ein Elektron auf. Beide erhalten so einen stabilen Zustand, beim Iod den Edelgaszustand. Ich nehme aber an, dass du das sogar weißt und nur nicht drauf kommst.

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Du musst ins Periodensystem schauen. Das Element welches in der höheren Gruppe ist, ist meistens negativ geladen.

Bsp. Mg+S
Magnesium ---> 2.Hauptgruppe
Schwefel ---> 6. Hauptgruppe

Wenn du im Unterricht aufgepasst hast, weißt du, dass das bedeutet, dass Magnesium 2 Außenelektronen hat und Schwefel 6. Jetzt ist es so, dass die Stoffe volle Außsenschalen "wollen" ( 8 Elektronen). Magnesium gibt also die 2 negativen Elektronen an Schwefel ab, und hat so eine volle Außenschale. Zwar statt 3 jetzt 2, aber dafür ist die Äußerste voll. Magnesium ist jetzt 2+ geladen, weil es jetzt auch 2 Protonen mehr als Elektronen hat. Schwefel nimmt die beiden auf, und hat ebenfalls eine volle Außenschale, weil 6+2=8. Schwefel hat jetzt 2 Elektronen mehr als Protonen, und ist deswgen 2- geladen.

Ich hoffe du hast mir folgen können, und hast es verstanden. Viel Erfolg bei der Klausur👍