Wie stellt man diese Salzformeln auf?

2 Antworten

Moin,

es gibt einfache Ionen, die aus Atomen hervorgehen, indem ein Atom (mindestens) ein Elektron abgibt, während ein anderes Atom (mindestens) ein Elektron aufnimmt. Das kennst du schon...

Daneben gibt es aber auch (noch viel mehr) zusammengesetzte Ionen. Sie gehen sehr häufig aus Säure-Base-Reaktionen hervor. Darum hilft es sehr, wenn man die Formeln der dazu gehörenden Säuren (oder seltener Basen) kennt, weil man dann anhand der Formel nachvollziehen kann, wie das Säurerest-Anion entsteht...

Wichtige anorganische Säuren sind in diesem Zusammenhang

  • Salzsäure (HCl) - Säurerest: Chlorid-Anion Cl^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Hypochlorige Säure (HOCl) - Säurerest: Hypochlorit-Anion ClO^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Chlorige Säure (HO2Cl) - Säurerest: Chlorit-Anion ClO2^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Chlorsäure (HO3Cl) - Säurerest: Chlorat-Anion ClO3^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Perchlorsäure (HO4Cl) - Säurerest: Perchlorat-Anion ClO4^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Salpetersäure (HNO3) - Säurerest: Nitrat-Anion NO3^–, durch Abgabe von einem H^+
  • Schweflige Säure (H2SO3) - Säurerest 1: Hydrogensulfit-Anion HSO3^–, durch Abgabe von nur einem H^+
  • Schweflige Säure (H2SO3) - Säurerest 2: Sulfit-Anion SO3^2–, durch Abgabe beider H^+
  • Schwefelsäure (H2SO4) - Säurerest 1: Hydrogensulfat-Anion HSO4^–, durch Abgabe von nur einem H^+
  • Schwefelsäure (H2SO4) - Säurerest 2: Sulfat-Anion SO4^2–, durch Abgabe beider H^+
  • Kohlensäure (H2CO3) - Säurerest 1: Hydrogencarbonat-Anion HCO3^–, durch Abgabe von nur einem H^+
  • Kohlensäure (H2CO3) - Säurerest 2: Carbonat-Anion CO3^2–, durch Abgabe beider H^+
  • Phosphorsäure (H3PO4) - Säurerest 1: Dihydrogenphosphat-Anion H2PO4^–
  • Phosphorsäure (H3PO4) - Säurerest 2: Hydrogenphosphat-Anion HPO4^2–
  • Phosphorsäure (H3PO4) - Säurerest 3: Phosphat-Anion PO4^3–...

Bei den wesentlichen organischen Säuren ist die Carboxygruppe (–COOH) die entscheidende Komponente, zum Beispiel

  • Methansäure (Ameisensäure, HCOOH) - Säurerest: Formiat-Anion HCOO^–
  • Ethansäure (Essigsäure, CH3–COOH) - Säurerest: Acetat-Anion CH3–COO^–
  • ...

Bei den Basen brauchst du eigentlich nur das Kation des Ammoniaks zu kennen:

  • Ammoniak (NH3) - Ammonium-Kation NH4^+, durch Aufnahme von einem H^+

Und nun geht es bei der Salzbildung wie bei den einfachen Ionen auch: die Ladungen von Kationen und Anionen müssen sich gegenseitig in ihren Wirkungen kompensieren (aufheben).

Beispiele:

  • Magnesiumnitrat: Mg(NO3)2
  • Natriumcarbonat: Na2CO3
  • Aluminiumhydrogenphosphat: Al2(HPO4)3
  • Calciumacetat: Ca(OOC–CH3)2
  • Ammoniumsulfat: (NH4)2SO4

Was nun deine Frage nach SO3^2– oder SO2^2– angeht, so ist die Schweflige Säure (H2SO3) nicht isolierbar, sondern nur in wässriger Lösung existent. Ihre Salze, die Sulfite oder Hydrogensulfite sind dagegen isolierbar.
Anders ist das bei der Sulfoxylsäure (Hyposchweflige Säure, H2SO2). Sie ist unter normalen Bedingungen (20°C, 1 bar Luftdruck) instabil und disproportioniert in Schwefel und Schwefeldioxid. Auch ihre Salze sind instabil. Deshalb wirst du im Regelfall damit nichts zu tun bekommen...

Nun fragst du dich vielleicht, woher du das wissen sollst?! Tja, das ist so ein Fall, wo man auf die Erfahrung bauen muss. Da du diese noch nicht zu haben scheinst, kann ich dir nur raten, so etwas auswendig zu lernen. Fang doch am besten mit der Liste der oben genannten Säuren (und der einen Base) an...

LG von der Waterkant

Magnesium steht in der zweiten Hauptgruppe. Das heißt, dass es bereit ist, zwei Elektronen abzugeben. Jedes Metall gibt Elektronen ab.

Die Formel des Sulfitions lautet SO3^2-. In einem Salz ist die Summe der Ladungen immer 0.

Also:

(+2)+(-2)= 0

SO3^2- ist das Säurerestion, nicht SO2^2-.

Bei dem Ausgleichen kommt es auf die obere Zahl, den Exponenten, an.