Woher kommt "Juden haben eine große Nase"?

7 Antworten

Ein diffamierendes Vorurteil, welches noch lange vor der Nazi-Zeit in Umlauf gesetzt wurde. Die NSDAP hat dieses Vorurteil gerne aufgegriffen und in das Thema der "Rassegesetze" mit eingearbeitet.

Man darf nicht vergessen, dass Menschen jüdischen Glaubens seit 2000 Jahren diffamiert und verfolgt werden. Schließlich hat die katholische Kirche die "Juden" für den Tod ihres Heilands verantwortlich gemacht. Das ist auch im Endeffekt die Grundlage für den seit zweitausend Jahren andauernden Antisemitismus seitens christlich geprägter Leute.

Das sind sogenannte Klischees. Und Antisemitismus.


20Fragender00 
Fragesteller
 11.04.2022, 00:57

Und woher kommt es nu?

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BLAEKK  11.04.2022, 01:00
@20Fragender00

Das Vorbild für die „typisch jüdische” Nase geht auf die kraniologischen Arbeiten von Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840) zurück, der behauptete, bei Juden eine besonders starke Ausprägung des Nasenknochens nachweisen zu können. „Der Giftpilz”, ein nationalsozialistisches Schulbuch, 1938 vom „Stürmer”-Verlag herausgegeben, ist ein Beispiel für die Verbreitung von antisemitischen Klischees, die sich auf Körperformen beziehen. Das Buch erschien in der Erstauflage mit 60.000 Exemplaren. Quelle: https://www.jmberlin.de/typisch/an_die_nase_fassen.html

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Das sind sogenannte "Fakten" von antisemitischen Pseudowissenschaften.

Das sind relativ zufällig ausgewählte Vorurteile hinter denen nichts Wahres steckt.

Ich habe das noch nie gehört.

Wer in deinem Umfeld lässt solche Sprüche los?

Vielleicht solltest du dich von diesen Leuten etwas distanzieren?

Sie sind Antisemiten und auch noch dumm...

Das klassiche Cliché ist, dass Juden eine nach unten gebogene Nase haben. Das trifft teilweise zu, vielleicht in höherem Prozentsatz als Germanen, ähnlich wie das halt im Nahen Osten oder Südeuropa ziemlich verbreitet ist... und der grund ist, dass die ursprüngliche Heimat der Juden im Nahen Osten liegt...

Es ist mir schon häufig passiert, daß der Fernseher ohne Ton läuft, jemand gibt ein Interview und ich denke „das ist sicher ein Jude“. Ganz ohne Wertung. Und dann stelle ich den Ton an, oder es werden Infos zur Person eingeblendet… und voilà… ein Jude.
Ich schätze aber, daß viele Menschen aus dem Nahen Osten ganz unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit gleiche oder ähnliche Körpermerkmale haben. Und wenn es tatsächlich so ist, daß Juden in Israel größere Nasen als vielleicht Bewohner Grönlands haben, dann ist das eben so und die reine Feststellung weder antisemitisch noch rassistisch, so es denn Menschen“rassen“ gibt. Eritreer sehen eben auch anders aus als Nigerianer. Ebenso könnte man verallgemeinernd aber grundsätzlich richtigerweise behaupten, daß Buddhisten Schlitzaugen haben, was bei der ungleichen Verteilung der knapp 400 Mio. Buddhisten weltweit ja fast logisch erscheint.
Letztlich eine von Emotionen und politischer Korrektheit beeinflußte und dadurch erschwerte Diskussion.
Es gibt nette Menschen und Arschlöcher mit und ohne Kippa.