Woher kommen die ganzen Gerüchte über Soja?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da musst du dir nur ansehen, welche Interessengruppen in Wahrheit vom Sojaimport aus Amerika profitieren. Dann weißt du auch, woher die Gerüchte kommen.

"Wie der Urwald für deutsches Fleisch gerodet wird - In Südamerika werden Tausende Hektar Urwald gerodet, ein einzigartiges Ökosystem ist bedroht. Unternehmen schaffen dort riesige Flächen für den Anbau von Sojabohnen - vor allem für deutsche Fleischproduzenten."

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sojaanbau-in-suedamerika-entwaldung-fuer-deutsches-tierfutter-a-1199151.html

"Soja in deutschen Ställen - 8.900 Lkw-Ladungen Futter, so viel fressen deutsche Hühner, Schweine, Rinder und andere Nutztiere – und zwar jeden Tag. Das hat der Deutsche Verband Tiernahrung ausgerechnet."

https://www.deutschlandfunk.de/tierfutter-soja-in-deutschen-staellen.697.de.html?dram:article_id=306604

"Nur sechs Prozent Soja werden Veggi-Food"

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/soja-produkte-das-meiste-ist-tierfutter

"Der Anbau von Soja in Südamerika - und dessen Import nach Europa - ist ein riesiges Problem für unsere Umwelt. Doch nicht die Tofu-essenden Vegetarier und Veganer verursachen die große Nachfrage nach Soja: Es ist die hohe Produktion von Billigfleisch aus Massentierhaltung."

https://www.nahgenuss.at/blog/soja-tierfutter/

"Soja für TierfutterNegative Auswirkungen hier und dort - Die Massenproduktion von Fleisch bringt eine komplexe Verflechtung von Problemen mit sich. Man könnte fast sagen: Mit jedem Stück Fleisch, das wir essen, schneiden wir uns ins eigene Fleisch. Für den Anbau von Soja wird indirekt Regenwald gerodet."

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/soja-und-fleischkonsum/soja-fuer-tierfutter/

"Fleisch und Soja: Warum Massentierhaltung den Regenwald bedroht - Viele Menschen wollen sparen und kaufen Fleisch möglichst billig im Supermarkt. Doch den Preis dafür zahlen die Tiere und die Natur: Die Produktion von Fleisch ist eine der Hauptursachen für die Abholzung des Regenwaldes in Südamerika und für den Klimawandel."

https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch-soja

Es gibt viele Quellen. Produzenten von Soja werden anders berichten. Ist es immer klar ersichtlich, ob der Bericht unabhängig ist oder nicht? Jeder fühlt sich im Recht. Jeder glaubt, das Richtige zu lesen. Auch du bist von deinen Quellen überzeugt. Wie alle anderen.

GoldTheodor 
Fragesteller
 28.07.2020, 18:55

Hast du denn eine Quelle dafür, dass für die Sojaprodukte, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, (speziell diese) Hauptverantwortlich dafür sind, dass der Regenwald abgeholzt wird? Ich kenne keine bzw. lediglich die Aussagen, dass es so wäre.

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XXXEngineXXX  28.07.2020, 20:31
@GoldTheodor

Mein Punkt war, wie und warum Leute auf unterschiedlichen Wissenständen sind. Sei doch glücklich, dass du die absolute Wahrheit gefunden hast, welche sich in Zukunft auch niemals ändern wird.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 28.07.2020, 21:53
@XXXEngineXXX

Das war kein Angriff oder so. Mir ging es nur darum, dass ich da keine andere Quelle zu gefunden habe. Nach meinem Wissensstand gibt es nur plumpe Aussagen. Mich interessiert das wirklich, ob es sowas gibt.

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TitusPullo  28.07.2020, 22:52
@GoldTheodor

Mal was zum Nachdenken: Die größten Produzenten von fleischlosen Alternativen sind Fleischkonzerne. Wenn also für Tierfutter der Regenwald leidet dann werden die für ihre Alternativen nicht auf Soja aus Deutschland zurückgreifen.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 10:07
@TitusPullo

Mal was anderes zum Nachdenken: Wenn diese Produzenten merken, dass sie mit fleischlosen Alternativen mehr Geld verdienen als die fleischhaltigen Produkte, was würden diese Unternehmen dann machen?

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TitusPullo  29.07.2020, 12:15
@GoldTheodor

Keiner würde einen Markt aufgeben mit denen er Umsatz generieren kann, auch der Export spielt hier eine große Rolle, du darfst also nicht nur auf Deutschland schauen weil hier jetzt 1% Fleischalternativen kaufen und zu denken hier kommt jetzt der riesen Durchbruch. Die meisten die das Zeug kaufen sind ja auch keine Veganer oder Vegetarier sondern eher Menschen die nicht mehr so viel Fleisch konsumieren wollen aber trotzdem immer noch Fleisch essen.

Aufjedenfall sind die Margen bei fleischlosen Alternativen viel höher als bei Fleisch, steckt ja auch nur Schrott drinne, wie auch bei deren Fleischprodukten, trotzdem ist der Markt bei Fleisch ein Milliardengeschäft, der bei den Alternativen gerade mal ein Millionengeschäft.

Hier mal ein Beitrag dazu:

https://www.focus.de/perspektiven/gesellschaft-gestalten/tofu-vom-schlachthof-wie-die-fleischindustrie-vom-veggie-boom-profitiert_id_12257774.html

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 14:10
@TitusPullo
du darfst also nicht nur auf Deutschland schauen weil hier jetzt 1% Fleischalternativen kaufen und zu denken hier kommt jetzt der riesen Durchbruch.

Deshalb habe ich doch geschrieben "Mal was zum Nachdenken". Niemand erwartet, dass von heute auf morgen alles umgestellt wird. Auch ich esse noch Fleisch. Aber ich steige nach und nach um. Und mit dem Gedanken bin ich auch nicht der einzige. Die Zahl der Vegetarier und Veganer steigen und die Zahl derer, die nur mäßig Fleisch essen ebenfalls. Die Zukunft wird sich zeigen, wie es sich entwickelt.

Aufjedenfall sind die Margen bei fleischlosen Alternativen viel höher als bei Fleisch, steckt ja auch nur Schrott drinne, wie auch bei deren Fleischprodukten, trotzdem ist der Markt bei Fleisch ein Milliardengeschäft, der bei den Alternativen gerade mal ein Millionengeschäft.

Oder aber aufgrund von Angebot und Nachfrage? Die Zahl der Vegetarier und Veganer ist noch gering und zudem kommt hinzu, dass die Ersatzprodukte keine Pflicht in dieser Ernährung sind. Viele Vegetarier und Veganer ernähren sich auch ohne Ersatzprodukte. Dazu kommen noch Steuern und viele weitere Faktoren die beeinflussen, warum mehr Fleisch gekauft wird.

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TitusPullo  29.07.2020, 15:48
@GoldTheodor
Die Zahl der Vegetarier und Veganer steigen und die Zahl derer, die nur mäßig Fleisch essen ebenfalls.

Ist das wirklich so? Oftmals nimmt man diese Erkenntniss aus irgendwelchen Umfragen. Allein hier bei GF isst jeder vegetarisch und und nur das beste Bio Fleisch vom Metzger, da fragt man sich oft wer dann das Fleisch im Lidl kauft, aufjedenfall keiner der bei Gutefrage ist.^^

Reden und Handeln sind 2 paar Schuhe und der Fleischkonsum vom letzten Jahr spricht nicht gerade dafür das wir hier jetzt einen Umbruch haben, ganz im Gegenteil.

Es sind halt oftmals die Menschen die viel im Internet und SocialMedia unterwegs sind und mit Reallife nur wenig am Hut haben die so etwas behaupten.

Oder aber aufgrund von Angebot und Nachfrage?

Wir sind jetzt gerade an einem Punkt wo es viele einfach mal probieren wollen, ich denke die Zahlen pendeln sich noch ein bis ein konstanter Verbrauch das reale Interesse nach diesen Produkten zeigt.

Du solltest vielleicht mal etwas mehr die Augen öffnen und nicht weil 2 deiner Kumpels und du jetzt Veganer werden wollen und bei SocialMedia die Kampfveganer sowieso die lautesten sind und einem suggerieren wollen sie seien in der Überzahl, gut, im SocialMedia vielleicht, scheinbar haben die wohl auch nichts besseres zu tun.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 16:34
@TitusPullo
Ist das wirklich so? Oftmals nimmt man diese Erkenntniss aus irgendwelchen Umfragen.

Ja, welchen anderen Indikator würdest du sonst nehmen, um das zu ermitteln? Aber mal im Ernst. Auch subjektiv gesehen nimmt man doch wahr, dass das alles derzeit ein Thema ist.

Allein hier bei GF isst jeder vegetarisch und und nur das beste Bio Fleisch vom Metzger, da fragt man sich oft wer dann das Fleisch im Lidl kauft, aufjedenfall keiner der bei Gutefrage ist.^^

Ja hier bei gutefrage.net sind alle "Musterkonsumenten", da gebe ich dir recht ^^ Aber ich denke mal, dass bei anonymen Fragen die Leute dann eher bereit sind wahrheitsgemäß zu antworten.

Reden und Handeln sind 2 paar Schuhe und der Fleischkonsum vom letzten Jahr spricht nicht gerade dafür das wir hier jetzt einen Umbruch haben, ganz im Gegenteil.
Es sind halt oftmals die Menschen die viel im Internet und SocialMedia unterwegs sind und mit Reallife nur wenig am Hut haben die so etwas behaupten.

Ja, aber ich merke bei meinen Freunden auch schon häufig, dass sie mal auf Ersatzprodukte zurückgreifen, weniger Fleisch essen und allgemein mehr darauf achten. Auch bei bekannteren Personen ist das der Fall. Es ist halt allgemein mehr ein Thema.

Wir sind jetzt gerade an einem Punkt wo es viele einfach mal probieren wollen, ich denke die Zahlen pendeln sich noch ein bis ein konstanter Verbrauch das reale Interesse nach diesen Produkten zeigt.

Ja meine ich ja. Aber im Vergleich zu früher geht es dann doch mehr in Richtung fleischlos oder weniger Fleisch.

Du solltest vielleicht mal etwas mehr die Augen öffnen und nicht weil 2 deiner Kumpels und du jetzt Veganer werden wollen und bei SocialMedia die Kampfveganer sowieso die lautesten sind und einem suggerieren wollen sie seien in der Überzahl, gut, im SocialMedia vielleicht, scheinbar haben die wohl auch nichts besseres zu tun.

Ich betrachte alle Quellen und Möglichkeiten. Umfragen, persönliches Umfeld, Wissenschaft, allgemeines Verständnis & mehr.

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TitusPullo  29.07.2020, 19:34
@GoldTheodor
Ja, welchen anderen Indikator würdest du sonst nehmen, um das zu ermitteln? Aber mal im Ernst

Na die Fleisch Verkäufe z.B. ich denke die werden sich nicht groß zum Vorjahr unterscheiden. Sowas kann man oft auf den Agrarseiten nachlesen aber sicher nicht bei Bild oder so:

Anders als in den vergangenen Jahren kauften die privaten Haushalte in Deutschland im ersten Quartal 2020 mehr Fleisch und Wurst. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die insgesamt erworbenen Mengen um rund drei Prozent. Unverändert hoch in der Verbrauchergunst standen dabei Rind und Hähnchen. Lediglich die Einkaufsmengen an Schweinefleisch lagen noch unter dem Vorjahresniveau. www.topagrar.com
Auch subjektiv gesehen nimmt man doch wahr, dass das alles derzeit ein Thema ist.

Das ist doch genau das was ich meine. Das empfindest du so weil du einfach überall damit zugeschissen wirst, egal ob Medien, SocialMedia oder hier bei gf, die Realität draussen sieht aber anders aus.

Ja, aber ich merke bei meinen Freunden auch schon häufig, dass sie mal auf Ersatzprodukte zurückgreifen, weniger Fleisch essen und allgemein mehr darauf achten. Auch bei bekannteren Personen ist das der Fall. Es ist halt allgemein mehr ein Thema

Das bedeutet überhaupt nichts.

Ich betrachte alle Quellen und Möglichkeiten. Umfragen, persönliches Umfeld, Wissenschaft, allgemeines Verständnis & mehr.

Ziehst aber die völlig falschen Schlüsse daraus die mit der Realität nicht viel zu tun haben.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 19:58
@TitusPullo
Na die Fleisch Verkäufe z.B. ich denke die werden sich nicht groß zum Vorjahr unterscheiden. Sowas kann man oft auf den Agrarseiten nachlesen aber sicher nicht bei Bild oder so:

Ja, aber das ist trotzdem nicht aussagekräftig genug und verrät nichts darüber, wie viele Vegetarier und Veganer es gibt. Wie man hier in diesem Forum merkt oder auch im alltäglichen Leben sind einige Leute genervt von Vegetariern und Veganern. Und oftmals kommen sie einem kindischen Verhalten nach "Gut, dann fress ich doppelt so viel Fleisch". Oder aber die exzessiven Fleischesser essen noch mehr Fleisch, weil die Werbung und Marketing für sie mehr wirkt. Und zusätzlich sinken immer weiter die Fleischpreise. Das sind alles Gründe und Faktoren, was das ganze beeinflusst. Unabhängig von den Vegetariern und Veganern.

Das ist doch genau das was ich meine. Das empfindest du so weil du einfach überall damit zugeschissen wirst, egal ob Medien, SocialMedia oder hier bei gf, die Realität draussen sieht aber anders aus.
Das bedeutet überhaupt nichts.
Ziehst aber die völlig falschen Schlüsse daraus die mit der Realität nicht viel zu tun haben.

Ohne eindeutige Quellen kann man solche Aussagen nicht treffen.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 20:03
@GoldTheodor

Und was ich noch sagen wollte. Auch Faktoren wie Diäten (Paleo Diät) oder vor allem die Carnivory Diät sorgen ebenfalls dafür, dass deutlich mehr Fleisch (von einzelnen Personen) gegeessen wird. Das sind auch neue Diäten, die es vorher nicht gab.

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TitusPullo  29.07.2020, 20:41
@GoldTheodor
Ja, aber das ist trotzdem nicht aussagekräftig genug und verrät nichts darüber, wie viele Vegetarier und Veganer es gibt.

Warum nicht? Wenn der Konsum weiterhin so geblieben ist dann kannst du stark davon ausgehen das sich jetzt nicht die hälfte der Bevölkerung plötzlich vegan ernährt^^

Wie man hier in diesem Forum merkt oder auch im alltäglichen Leben sind einige Leute genervt von Vegetariern und Veganern.

Also wenn jemand behauptet dass die Psyches eines Tieres durch den Fleischkonsum auf den Menschen übergeht ja da werde ich auch genervt. Trolle hast du auf jeder Seite.

Und zusätzlich sinken immer weiter die Fleischpreise.

Im schlimmsten Fall werden sie noch weiter sinken, wenn die Fleischindustrie hier erstmal abwandert und wir nur noch importieren. Die Politik scheint wohl sehr auf das auf die lautstarke Minderheit bei Twitter zu reagieren und meinen sie tun damit etwas für das Volk, das wird sich noch rächen.

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GoldTheodor 
Fragesteller
 29.07.2020, 22:41
@TitusPullo
Warum nicht? Wenn der Konsum weiterhin so geblieben ist dann kannst du stark davon ausgehen das sich jetzt nicht die hälfte der Bevölkerung plötzlich vegan ernährt^^

Aufgrund der Faktoren die ich genannt habe, zu denen du dich jetzt nicht geäußert hast. Eben die Faktoren, die zusätzlich auch nach und nach kamen.

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Sowas geht in beide Richtungen... Ob Soja gesund ist... Nunja.. Du solltest vielleicht auch bedenken, dass ein Trend zum Sojaanbau stattfindet. Die Felder werden dort bleiben, ob du daraus nun Fleisch, Margarine oder gar Treibstoff herstellst. Die Menge wird sich deshalb nicht verringern.

Woher ich das weiß:Hobby – Bewunderer Nietzsches Philosophien.
Danless  28.07.2020, 16:59

Für den menschlichen Konsum würde man weniger Soja benötigen. Die Tiere fressen ja mehr als wir Menschen essen können.

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Tonis9706  28.07.2020, 17:11
@Danless

Naja. Die meisten Felder stehen bereits. Die werden dann anderweitig verarbeitet. Dann wird entweder Margarine deutlich billiger, oder synthetische Kraftstoffe. Man könnte aber auch in den Teilen Afrikas, die noch von Hunger bedroht werden, für genug essen sorgen. Das müsste dann aber wahrscheinlich durch Foundations und staatlicher Hilfe mitfinanziert werden. Aber eins sei gesagt, die Wirtschaft findet dort Wege.

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Danless  28.07.2020, 17:14
@Tonis9706

Ja, das ist ja kein kurzer Prozess. Das dauert länger. Auf jeden Fall. Die Möglichkeiten sind auch vielfältig. Auf jeden Fall sollte auch nur so viele Flächen zur Verfügung stehen, wie nötig. Ansonsten wäre es auch berüßenswert aufgrund vom Klima die Flächen wieder grün werden zu lassen.

Abgesehen davon kann man Soja auch in Europa anbauen und die Projekte, Soja in Deutschland anzubauen steigen auch.

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Tonis9706  28.07.2020, 17:21
@Danless

Mhhhhh Es ist nur schlichtweg unsinnig. Diese großen Flächen sind schon sinnvoll. Eben für sowas. Man muss sich nur überlegen, inwieweit das hier Sinn machen würde. Solange es sich rentiert, alles cool. Andernfalls bin ich gegen solche Steuerlöcher.

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Danless  28.07.2020, 17:27
@Tonis9706

Zunächst einmal sind die großen Flächen ja nur für Futtermittel vorgesehen. Wenn der Konsum von tierischen Produkten sinken würde, dann würden auch weniger von diesen Flächen benötigt werden. Dann könnte man schauen, wofür diese Flächen verwendet werden können.

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Tonis9706  28.07.2020, 17:33
@Danless

Richtig. Man würde schauen, was damit passiert. Wobei diese Flächen nicht für alle geeignet sind. Soja wird da wohl schon die höchste Fruchtbarkeit haben.

Ansonsten würde der Konsum in Deutschland relativ wenig verändern. Die Welt hat eben einfach Lust auf Fleisch. Und ich persönlich möchte da auch nicht drauf verzichten..

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Danless  28.07.2020, 17:40
@Tonis9706
Wobei diese Flächen nicht für alle geeignet sind.

Das stimmt nur teilweise. Wenn die Flächen beispielsweise nicht für Obst geeignet sind, dann vielleicht für bestimmte Gemüsesorten. Und durch Rekultivierung und Renaturierung lassen sich Flächen wiederherstellen oder durch andere Maßnahmen Flächen so umgestalten, dass es für bestimmte Zwecke passt.

Ja. Ich möchte jetzt keine Diskussion losstarten, ob man auf tierische Produkte verzichten sollte oder nicht. Mir ging es hier primär um die Frage ^^

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Naja auf der anderen Seite sieht es aber auch nicht anders aus und es wird viel Schwachsinn über Tierfutter in Deutschland geschrieben, die Wahrheit in Deutschland sieht jedenfalls so aus:

Die deutsche Tierhaltung wird überwiegend mit Importfuttermitteln versorgt.
Falsch. Deutschlands Nutztiere fressen insgesamt jährlich 83 Millionen Tonnen Futter. Davon stammten 2016/17 nur etwa 7 % nicht aus Deutschland, sondern aus anderen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern. Die Importe sind aber unterschiedlich verteilt, Eiweißfuttermittel haben einen hohen Anteil, weil ihr Anbau in Europa wenig attraktiv ist.

Hierzu sei noch gesagt das in den 7% nicht nur Soja ist, es ist also noch weniger.

Soja für die Fleischerzeugung in Europa zerstört den Regenwald.
Eine falsche und verzerrende Zuspitzung. Der weitaus größte Teil der in Europa verwendeten Sojaprodukte stammt von traditionellen Anbauflächen, auf denen bereits seit Jahrzehnten Sojaanbau stattfindet (USA, Argentinien und Südbrasilien). Das in der Fütterung verwendete Sojaschrot stellt übrigens ein Koppelprodukt der Speiseölerzeugung dar.
Während der europäische Sojaverbrauch seit Jahren stagniert und sogar im Langfristtrend rückläufig ist (siehe auch Nr. 2), sind die Sojaanbauflächen in Südamerika in den zurückliegenden Jahren ausgedehnt worden, angetrieben von der gestiegenen Nachfrage aus Asien, vor allem aus China. Diese zusätzlichen Anbauflächen liegen überwiegend nicht in der Amazonasregion. Die Zerstörung der Primärwälder hat viele Ursachen, die sozioökonomischer Natur sind und die den Bedingungen von Schwellenländern geschuldet sind. Eine Zuspitzung auf den Sojaanbau ist vom europäischen Sofa aus sicher bequem und plakativ, geht aber an den tatsächlichen Problemen vorbei.

https://www.dvtiernahrung.de/aktuell/faqs-oder-haeufige-fragen-und-vorurteile/haeufige-irrtuemer-zu-tierfutter.html

Danless  28.07.2020, 19:19

Zum obigen Zitat. Da steht, dass es um Tierfutter im Allgemein geht. Das bestreitet ja auch niemand. Getreide kann Deutschland selbst anbauen. Das wird ja auch nicht im Großen importiert. Wobei es hierbei geht ist Soja, was Auswirkungen auf den Regenwald hat.

Hierzu sei noch gesagt das in den 7% nicht nur Soja ist, es ist also noch weniger.

Ja, aber das Entscheidende sind die Eiweißfuttermittel, die ja wichtig für die Rinder sind. Es geht hier um das Soja.

Zum unteren Zitat:

Punkt 1: Zunächst einmal widerspricht der Text nicht der Tatsache, dass die Nachfrage nach Fleisch und tierischen Produkten den Sojaanbau beeinflussen. Es bedeutet immernoch:

80 Prozent der weltweit produzierten Sojabohnen landen als eiweißreiches Mastfutter in den Massentierhaltungen von Nordamerika und der EU.

1 Prozent wird für andere Soja-Lebensmittel verwendet.

Quelle: http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/soja

Punkt 2: Weiterhin gibt es in der Quelle keine verlinkten Quellen. Denn ich würde sehr gerne wissen, woher folgende Zahlen kommen geschweige denn, wie alt der Artikel ist

Der weitaus größte Teil der in Europa verwendeten Sojaprodukte stammt von traditionellen Anbauflächen, auf denen bereits seit Jahrzehnten Sojaanbau stattfindet (USA, Argentinien und Südbrasilien).
Während der europäische Sojaverbrauch seit Jahren stagniert und sogar im Langfristtrend rückläufig ist (siehe auch Nr. 2), sind die Sojaanbauflächen in Südamerika in den zurückliegenden Jahren ausgedehnt worden, angetrieben von der gestiegenen Nachfrage aus Asien, vor allem aus China.

https://www.dvtiernahrung.de/aktuell/faqs-oder-haeufige-fragen-und-vorurteile/haeufige-irrtuemer-zu-tierfutter.html

Es kann sehr gut sein, dass in den letzten Jahrzehnten Soja aus der USA oder Argentinien genutzt werden. Aber wie sieht das denn heutzutage aus? Vergleiche das mit den Aussagen und Quellen unten.

Punkt 3: Der europäische Sojaverbrauch ist stagniert, das ist richtig. Aber die Nachfrage in Asien, vor allem aus China ist gestiegen. Gleichzeitig ist auch die Nachfrage nach Fleisch in China gestiegen:

Die Nachfrage in China nach deutschem Schweinefleisch hat 2015 deutlich zugelegt und manövrierte das Land auf Platz 2 der größten Exportländer. Vergangenes Jahr gingen rund 379.000 Tonnen ins Reich der Mitte. Das ist ein Plus gegenüber 2014 von 76,8 Prozent.

https://www.agrarheute.com/tier/schwein/top-8-export-laender-fuer-deutsches-schweinefleisch-522050

Also hier ist wieder das entscheidende: Der Nachfrage nach Fleisch sorgt dafür, dass die Produktion von Soja gestiegen ist.

Punkt 4: Soja und Tofu-Produkte gibt es ebenfalls in Europa zu kaufen. Das bedeutet nun mal nicht, dass alle Soja-Produkte aus Nord- und Südamerika zu kaufen gibt:

Die größten Soja-Anbauländer der EU sind Deutschland, die Niederlanden und Spanien. Italien ist ebenso mit 552 500 Tonnen ein bedeutender Produzent im Sojaanbau. Im Jahr 2018 produzierte Frankreich 400.000 Tonnen Sojabohnen, verglichen mit 3,5 Millionen Tonnen, die es verbraucht und hauptsächlich aus Brasilien importiert hat.
Der Sojaanbau in Frankreich ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen. Der eigene Anbau hat viele Vorteile und wird nun sogar von einer eigenen französischen „Soja-Charta” geschützt.
In Frankreich machen die historischen Anbaugebiete im Südwesten und Osten noch heute 80% der Produktion aus. Die Chancen des Sojamarktes: 80% für Tierfutter und 20% für menschliche Lebensmittel. Der südliche Teil Frankreichs ist gut geeignet für Sojabohnen, da diese keine übermäßige Feuchtigkeit benötigen; entgegen einiger Gerüchte, die besagen, dass Sojabohnen besonders wasserintensiv sind.

https://www.france-ecotours.com/blog/le-tofu.html

Weiterhin steigen auch die Projekte, Soja in Deutschland anzubauen:

Rügenwalder Mühle:

Für unser Veganes Mühlen Hack 180 g, Veganes Mühlen Geschnetzeltes, die Vegetarischen Mühlen Frikadellen Minis und Veganen Mühlen Fischstäbchen verwenden wir ausschließlich Soja aus der Donauregion. Und: bei den Veganen Mühlen Burgern 180 g stammt das Soja zu 90% aus Europa, beim Veganen Mühlen Steak zu 65%.

https://www.ruegenwalder.de/eigenes-soja

Taifun-Tofu:

Inzwischen wachsen 100 % unserer Sojabohnen im Herzen Europas : Wir bekommen hervorragende Tofu-Sojabohnen mit besonders hohen Proteingehalten aus dem Süden und Osten Deutschlands, aus Niederösterreich und aus den französischen Regionen Elsass und Jura.

https://www.taifun-tofu.de/de/wir-bringen-die-sojabohne-nach-europa

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TitusPullo  28.07.2020, 19:44
@Danless
Ja, aber das Entscheidende sind die Eiweißfuttermittel, die ja wichtig für die Rinder sind. Es geht hier um das Soja.

Hä? In den 7 % steckt auch Soja, lass es also von mir aus 3% Soja sein.

Punkt 2: Weiterhin gibt es in der Quelle keine verlinkten Quellen. Denn ich würde sehr gerne wissen, woher folgende Zahlen kommen geschweige denn, wie alt der Artikel ist

Die brauchen keine Quellen, die sind doch die Quelle^^ Der Artikel ist nicht älter als 2016 / 2017 da man sich auch auf diese Zahlen bezieht.

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Danless  28.07.2020, 21:50
@TitusPullo
Hä? In den 7 % steckt auch Soja, lass es also von mir aus 3% Soja sein.

Ja klar, aber die 3% die importiert werden sorgen dennoch dafür, dass etwas in Nord- und Südamerika mit dem Regenwald passiert.

Die brauchen keine Quellen, die sind doch die Quelle^^ Der Artikel ist nicht älter als 2016 / 2017 da man sich auch auf diese Zahlen bezieht.

In vielen Artikeln steht unten nochmal eine Liste von Büchern oder Links, woher diese Zahlen und Aussagen stammen. Ich würde das gerne selber überprüfen. Also darum geht es mir ^^ Und in 3 Jahren kann einiges passieren bzw. ist ja auch schon einiges passiert. Es geht schon in die Richtung, dass vermehrt Soja in Europa angebaut wird. Bei einigen Firmen sogar hauptsächlich oder gänzlich. Wie z.B. die Unternehmen, die ich dann unten genannt habe.

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TitusPullo  28.07.2020, 22:01
@Danless
Ja klar, aber die 3% die importiert werden sorgen dennoch dafür, dass etwas in Nord- und Südamerika mit dem Regenwald passiert.

Hättest du die Quelle gelesen dann wüsstest du das es eben nicht so ist.

In vielen Artikeln steht unten nochmal eine Liste von Büchern oder Links, woher diese Zahlen und Aussagen stammen. Ich würde das gerne selber überprüfen. Also darum geht es mir ^^ Und in 3 Jahren kann einiges passieren bzw. ist ja auch schon einiges passiert. Es geht schon in die Richtung, dass vermehrt Soja in Europa angebaut wird. Bei einigen Firmen sogar hauptsächlich oder gänzlich. Wie z.B. die Unternehmen, die ich dann unten genannt habe.

Ob Europa oder nicht, wir leben auf einer Welt daher müssen Alternativen her wie z.B. Vertical Farming.

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Danless  28.07.2020, 22:05
@TitusPullo
Hättest du die Quelle gelesen dann wüsstest du das es eben nicht so ist.

Sorry, aber dazu habe ich mich doch geäußert. Es geht hier um's Soja und nicht um andere Futtermittel. Da steht auch dran, dass Eiweißfuttermittel einen hohen Anteil haben, weil ihr Anbau in Europa wenig attraktiv ist.

Deutschlands Nutztiere fressen insgesamt jährlich 83 Millionen Tonnen Futter. Davon stammten 2016/17 nur etwa 7 % nicht aus Deutschland, sondern aus anderen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern. Die Importe sind aber unterschiedlich verteilt, Eiweißfuttermittel haben einen hohen Anteil, weil ihr Anbau in Europa wenig attraktiv ist.

https://www.dvtiernahrung.de/aktuell/faqs-oder-haeufige-fragen-und-vorurteile/haeufige-irrtuemer-zu-tierfutter.html

Hier steht nur Futter und nicht Soja.

Ob Europa oder nicht, wir leben auf einer Welt daher müssen Alternativen her wie z.B. Vertical Farming.

Ist ja erstmal nicht verkehrt. Aber es gibt mehrere Alternativen. Und die Gewohnheitsfrage ist das, was am schnellsten und einfachsten verändert werden kann.

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TitusPullo  28.07.2020, 22:20
@Danless

Ich meinte dabei schon den Teil:

Eine falsche und verzerrende Zuspitzung. Der weitaus größte Teil der in Europa verwendeten Sojaprodukte stammt von traditionellen Anbauflächen, auf denen bereits seit Jahrzehnten Sojaanbau stattfindet (USA, Argentinien und Südbrasilien).
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Danless  28.07.2020, 22:23
@TitusPullo

Ja dazu habe ich mich ja auch shcon geäußert. Punkt 2 und Punkt 4

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TitusPullo  28.07.2020, 22:57
@Danless

Naaaja...klar kann man auch vieles in Deutschland anbauen, hier kommt aber wieder die Wirtschaftlichkeit hinzu. Das ist aber bei jedem Produkt so, Möbel, Elektronik etc.

Ich bin auch kein Fan davon daß wir so viel aus dem Ausland beziehen. Als Corona angefangen hat, hat sich nämlich genau das gerächt.

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Ich glaub' die Leute brauchen immer mal wieder so einen neuen Hype. Von Tomaten, Weizen und anderen ganz normalen Lebensmitteln, heisst es plötzlich ja auch, die frässen Löcher in die Dünndarmwand, von wo aus alles mögliche schädliche dann den Körper verseuchen kann.