Wochenendtrip nach Köln, Geheimtipps?

2 Antworten

Heinzelmännchenbrunnen beim Brauhaus Früh am Dom bewundern.

Prätorium, Palast des römischen Statthalters. Tolles kleines unterirdisches Museum in der Kleinen Bunüdengasse, gleich beim Alter Markt, mit römischem Abwasserkanal, durch den man hindurch laufen kann. Echt toll.

Köln ist relativ zerklüftet. Viele machen Köln an der Altstadt fest, was natürlich vom Heumarkt aus Rheinufer entlang bis zum Dom die wohl dominanteste und bekannteste Touristenattraktion von Köln ist. Im Inneren dieser Altstadt finden sich auch Perlen wie die Parfümerie Farina Gegenüber (voller Name Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz), den Erfindern des echten Eau De Cologne, das als Kopie von 4711 in der Glockengasse (nicht weit von Neumarkt und Appellhofplatz) als Kölnisch Wasser weltberühmt wurde, das Puppenspiel Theater (Tünnes und Schäl), die Kirche Groß Sankt Martin, vor der die sogenannte Schmitz-Säule steht, der Ostermann-Platz samt imposanten Brunnen, das Rathaus und der an einem der alten Häuser hängende "Kallendresser". Augen auf in der Altstadt, die versteckt viele kleine Details.

Die meisten Brauhäuser haben nur Innengastronomie, das Pfaffen (Päffgens) ist eher eine Touristenfalle, Essen und Bier finde ich im Peters deutlich besser. Ich denke mal mit Test darf man hier essen. Ansonsten findet sich aber garantiert auch was mit Außengastronomie, die auch wieder ohne Test gehen dürfte.

Von der Altstadt geht es über die Einkaufsstraße Schildergasse zum Neumarkt, und da sind wie gesagt die Glockengasse mit 4711 mit ihrem markanten Glockenspiel und der Appellhofplatz mit dem alten Zeughaus, auf dem das merkwürdige Kunstwerk namens Flügelauto thront, nicht weit.

Vom Appellhofplatz aus kann man sich recht gut Richtung Friesenviertel/belgisches Viertel (viele Lokale) und Eigelstein (ein gehobenes Altstadtviertel mit mittlerweile vornehmlich orientalischer Prägung) vorarbeiten. Nahe Eigelstein findet sich die S-Bahn-Haltestelle Hansaring, von der aus es mit der S-Bahn einen Halt weiter nach Ehrenfeld geht. Dort fällt erst mal auf, dass mitten in der Stadt ein Leuchtturm steht, schrullige Eigenheit des alten Helios-Geländes. Entlang der Venloer Straße findet sich auch einiges an Gastronomie inkl. des berüchtigten Kebapland (ein zu groß geratenes Gartenhaus mit dem besten Adana Kebap der Stadt, in dem auch Jan Böhmermann schon mal gesichtet wird) und einige Seitenstraßen führen auch zu interessanten Punkten wie dem prunkvollen Neptunbad.

Ab hier wird es allerdings wirklich zerklüftet. Interessante alte Gemäuer finden sich noch an der Ulrepforte, am Chlodwigplatz und nicht zuletzt auch in anderen Bereichen des alten preussischen Verteidigungsgürtels. Ulrepforte und der daneben gelegene Sachsenturm und das Fort X mit dem großen Rosengarten in Niehl sind die imposantesten Punkte hier raus. In Niehl finden sich auch der Zoo (kann man sich schenken) und die recht gut gemachte und kostenlose Flora.

Auf der anderen Rheinseite sind der Cologne Triangle in Deutz (die Aussichtsplattform) und die Poller Wiesen (tolle Aussicht auf Dom und Kranhäuser über den Rhein) sehenswert. In Köln Mülheim gibt es noch das Schanzenviertel mit alten Industriehallen, in einer davon die bekannte Veranstaltungshalle e-Werk, sowie den ziemlich abgefahrenen Containergarten am Schauspiel Köln und daran anknüpfend die gehoben-orientalische Keupstraße mit viel Gastronomie und orientalisch-prunkvollen Schmuckläden.

Es gibt noch mehr, aber dafür braucht man auch mehr Zeit, weil sich die Sehenswürdigkeiten bzw. die Geheimtips unter diesen halt einfach sehr stark über die Stadt zerstreuen.