Wo kommt die Bibel her bzw. wer ist ihr Autor?

14 Antworten

Um deine Frage zu beantworten, möchte ich gerne aus diesem Artikel zitieren, weil er Antworten auf deine Frage gibt:

Die Bibel ist für den christlichen Glauben sehr wichtig. Alles, was wir an entscheidenden Dingen über Jesus wissen, erfahren wir aus der Bibel.
Und Jesus ist der Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Darum ist es wichtig zu fragen, wie wir mit der Bibel umgehen können: Ist sie vertrauenswürdig? Ist sie historisch glaubwürdig? Sind die Texte nicht im Laufe der Zeit verfälscht worden?
Was sagen Historiker über die Bibel?
Wenn wir auf das Neue Testament schauen, lassen sich aus historischer Sicht einige interessante Entdeckungen machen. Ein Historiker, der alte Texte erforscht, schaut sich zum Beispiel zwei Dinge an: Welche möglichst alten Abschriften sind erhalten? Und wie gut können diese Texte die Ereignisse wiedergeben?
Welche frühen Texte existieren noch von der Bibel?
Vom Neuen Testament existieren noch etwa 5700 Fragmente, die aus ganz verschiedenen Quellen stammen. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kann ihr Alter bestimmt werden, einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Teile stimmen so gut mit den heutigen Ausgaben der Bibel überein, dass die Behauptung, der Text der Bibel wurde im Lauf der Zeit verfälscht, wissenschaftlich nicht tragbar ist. In den 1940er Jahren wurden die bisher ältesten biblischen Schriften in Qumran gefunden. Sie stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und sind aus dem Alten Testament. Auch sie stimmen mit dem heutigen Text überein. Bei Shakespeare hingegen, der viel näher an unserer Zeit gelebt hat, gibt es große Verwirrung um einige seiner Stücke. Das häufige Abschreiben seiner Texte hat dazu geführt, dass nicht mehr klar ist, welche Formulierungen dem Original entsprechen. Bei der Bibel hingegen erkennen Historiker eine sehr große Übereinstimmung der heutigen Ausgaben mit den frühesten erhaltenen Kopien.
Aber wie gut geben die Texte die Ereignisse wieder?
Die Texte sind nicht sofort nach den Geschehnissen aufgeschrieben worden. Jesus hat viel gepredigt und seine Jünger haben sich vieles gemerkt. So war es damals Tradition. Daher kommt der Einwand, dass vieles, was in der Bibel steht, nicht das ist, was Jesus wirklich gesagt hat.
Tatsächlich ist es aber so, dass zwischen der Zeit in der Jesus gewirkt hat (etwa das Jahr 30) und der Abfassung der Texte nur etwa 20 bis 40 Jahre liegen. Das war zu einer Zeit, in der viele Menschen noch gelebt haben, die bei den Ereignissen dabei waren. Die hätten Einspruch erheben können. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief (eines der ersten Schriftstücke), dass Jesus nach seiner Auferstehung mehr als 500 Menschen erschienen ist, „von denen die meisten noch leben“ (1. Korinther 15,6). Es gab also damals noch mindestens 251 Augenzeugen!
Über die Auferstehung selbst kann aus historischer Sicht sogar noch viel mehr ausgesagt werden.
Äußere und innere Glaubwürdigkeit
Das, was Wissenschaftler über die Bibel erforschen können, nenne ich äußere Glaubwürdigkeit. Sie klären, was über die Glaubwürdigkeit der Bibel „von außen betrachtet“ zu sagen ist? Auf der anderen Seite gibt es auch das, was ich die innere Glaubwürdigkeit nenne. Wer die biblischen Texte liest kann diese entdecken und erleben.
Die Bibel ist eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern von mindestens 40 verschiedenen Autoren, die über mehrere tausend Jahre hinweg entstanden ist. Trotzdem enthält sie eine große, zusammenhängende Geschichte. Diese Geschichte erzählt, dass Gott die Menschen erschaffen hat, wie wertvoll sie in seinen Augen sind und was er tut, um mit den ihnen in Beziehung zu treten.
Diese Geschichte enthält tausende Vorhersagen und Versprechen Gottes (Prophezeiungen), von denen schon viele eingetreten sind. Eines dieser Versprechen war, dass Gott seinen Sohn Jesus als Mensch in die Welt senden würde, um uns zu retten und damit wir sehen und erleben können, wie Gott ist.
Mit der Bibel können wir Gott erleben
Jesus kann uns zum Vorbild werden, wie wir mit der Bibel umgehen können. Ihm war seine Bibel, damals gab es nur das was wir heute Altes Testament nennen, sehr wichtig. Wahrscheinlich kannte er es sogar auswendig. Er wusste, dass darin die Geschichte Gottes mit den Menschen aufgeschrieben war und dass er mit den Schriften Gott erfahren konnte. Die ersten Christen waren davon überzeugt, dass Gott durch die Bibel spricht (vgl. 2. Timotheus 3,16).
Genauso wie Jesus kannst du mit der Bibel umgehen! Er hat darauf vertraut, dass Gott sich selbst in den Worten der Bibel zeigt, also offenbart. Er hat viel gebetet und oft über die Texte nachgedacht. Und er hat die Menschen aufgefordert auszuprobieren was er gesagt hat und dabei herauszufinden, ob es wirklich stimmt (vgl. Johannes 7,17).
Wenn dir manches in der Bibel seltsam vorkommt, dann lass dich davon nicht abschrecken. Bete jedes Mal bevor du Bibel liest, dass Gott dir etwas von seinen Ideen zeigt. Und dann frage dich: „Was sagt mir dieser Text über meine Beziehung zu Gott?“.
Gott will mit dir Zeit verbringen und dir zeigen, was er über dich und dein Leben denkt und welche Wege für dein Leben gut sind. Die Bibel hilft dir dabei, mit Gott Kontakt zu haben.
Mach es wie Jesus und erforsche die Bibel. So lernst du nach und nach immer mehr kennen, welche Wahrheit dir Gott mit der Bibel zeigen will.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
User69943764467  07.10.2022, 22:29

Schauen wir Mal was große Gelehrte bezüglich der Bibel sagten:

..Es war schon immer ein Streitthema, ob alles in den heiligen Büchern geschrieben steht, Eingebung war oder nicht.  Nach Hieronymus, Grotius, Papias und weiteren Gelehrten sind nicht alle Aufzeichnungen der darin beschriebenen Ereignisse von Gott inspiriert.

Encyclopaedia Britannica (Auszug aus der 18.Jhr. Edition, S. 274, Band 11) zum Wort Inspiration"

Zudem wird auf S. 20 des 19. Bandes erklärt:

..Jene, die behaupten, alles in den Evangelien wäre von Gott inspiriert, haben Schwierigkeiten, dies zu beweisen.
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xxScarface1990  07.10.2022, 22:54
@User69943764467

Der erste (wahre) Kirchenvater ist laut Jesus (gemäß der Bibel, die für mich sehr gut überliefert ist) Petrus:

Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. Matthäus 16:18

Petrus Ansicht zu den Heiligen Schriften ist eine ganz andere Ansicht, als die von dir genannten Kirchenväter:

und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst, 1. Petrus 2:2

Nur weil es sogenannte Kirchenväter gibt, die die Ansicht vertreten, dass die Bibel nicht von Gott inspiriert sei (eine Ansicht, die ich mit diesen Kirchenvätern nicht teilen kann), heißt das für mich nicht, dass es auch so ist.

Bevor ich irgendwelchen Kirchenvätern (die in der Bibel nirgendwo vorkommen), glaube, glaube ich stattdessen an das, was Jesus uns gemäß der Bibel gelehrt hat. Auch Jesus sieht das nämlich anders als diese Kirchenväter:

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu ha­ben; und sie sind es, die von mir Zeug­nis geben. Johannes 5:39

Die Schriften geben also Zeugnis von Jesus. Das wird auch von Paulus (der laut Jesus sein auserwähltes Werkzeug ist) bestätigt:

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 2. Timotheus 3:16

Liebe Grüße!

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User69943764467  07.10.2022, 23:03
@xxScarface1990

https://religionunplugged.com/news/2022/5/13/reading-the-church-fathers-tells-the-story-of-how-the-past-shaped-the-church-we-know-today

Ein früher Christ, über den Papandrea schreibt, ist Clemens von Rom, auch bekannt als Papst Clemens I. Er gilt als der erste apostolische Kirchenvater - einer der drei wichtigsten, zusammen mit Polykarp und Ignatius von Antiochien, die zwischen 88 und 99 n. Chr. als Papst amtierten.

..Es war schon immer ein Streitthema, ob alles in den heiligen Büchern geschrieben steht, Eingebung war oder nicht.  Nach Hieronymus, Grotius, Papias und weiteren Gelehrten sind nicht alle Aufzeichnungen der darin beschriebenen Ereignisse von Gott inspiriert.

Encyclopaedia Britannica (Auszug aus der 18.Jhr. Edition, S. 274, Band 11) zum Wort Inspiration"

Zudem wird auf S. 20 des 19. Bandes erklärt:

..Jene, die behaupten, alles in den Evangelien wäre von Gott inspiriert, haben Schwierigkeiten, dies zu beweisen.
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Viktor1  07.10.2022, 23:49

Für Christen ist "DIE Bibel" letztendlich völlig irrelevant, sondern nur die Botschaft Jesu - welche in den Schriften des NT enthalten ! ist - die Wegweisung zum Reich Gottes. Dies gilt es zu verinnerlichen, sonst nichts.

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xxScarface1990  08.10.2022, 00:05
@Viktor1
sondern nur die Botschaft Jesu

Genau und zur Botschaft Jesu gehört für mich auch folgende Aussage aus dem Lukasevangelium, die er getätigt hat:

Er aber sagte ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden Lukas 24:44‭-‬45‭

Liebe Grüße!

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Viktor1  08.10.2022, 13:02
@xxScarface1990
Genau und zur Botschaft Jesu gehört für mich auch

irgendwelche Erklärungen für Juden, welche den Messias erwartet hatten ?

Nein, für mich gehört das zwar zum NT, aber hat mit dem "Weg zum Reich Gottes" nichts zu tun. Dieser Text (und einige Andere auch) wurden später so "ergänzt", für jüdische Christen welche noch in der Schrift involviert waren. Uns Christen interessiert dies garnicht. Vorher steht auch "Mußte Christus dies nicht leiden um so in seine Herrlichkeit einzugehen ?

Wieso also brauchte Jesus den "Opfertod " für sich um "seine Herrlichkeit " zu schauen ? Er ist doch Gott und kam von dort !

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xxScarface1990  08.10.2022, 13:53
@Viktor1
Wieso also brauchte Jesus den "Opfertod " für sich um "seine Herrlichkeit " zu schauen ?

Ich glaube nicht, dass Gott den Opfertod brauchte, sondern dass er ihn wollte, weil er für mich ein Gott des Rechts und Gerechtigkeit ist:

damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist. Römer 3:26b

Das unterstreicht Jesus für mich auch mit folgender Aussage:

Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Matthäus 26:28

Liebe Grüße!

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Viktor1  08.10.2022, 14:25
@xxScarface1990
Ich glaube nicht, dass Gott den Opfertod brauchte, sondern dass er ihn wollte

Was du "glaubst" (dir zurecht legst) kann wohl kein Aspekt fü einen Disput hier sein. Wissen tust du nichts , wir auch nicht, ich habe nur die Aussage des Schrifttextes hinterfragt. Was das mit Gottes gerechtigkei zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Paulus hat sich über diese in Röm.2,1-16 ausgelassen.

zur Vergebung der Sünden. Matthäus 26:28

Fast der gleiche Wortlaut ist dazu bei Markus und Lukas präsent - ohne "zur Vergebung der Sünden". Dies hat Matthäus offensichtlich ergänzt in Bezug auf den "Neuen Bund" wie er bei Jerem.31,31-34 angedacht war. (s.a.Hebr.8,10-13) und für dessen Botschaft Jesus sein Blut gab. Dort wird Sündenvergebung verheißen.

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earnest  08.10.2022, 09:40

Was du hier wiedergibst, ist NICHT der Stand der "Wissenschaft".

Du bist hier wieder einmal am Missionieren - siehe den Schluss.

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xxScarface1990  08.10.2022, 15:44
@earnest
Was du hier wiedergibst, ist NICHT der Stand der "Wissenschaft".

Ich sehe das völlig anders als du. Deine getätigte Pauschalaussage ist für mich wissenschaftlich gesehen nicht tragbar.

Dass beispielsweise die in dem Artikel erwähnten Qumran-Funde des alten Testaments (aus dem 2.Jahrhundert vor Christus) auch so existieren (sie bilden ja eine Argumentationsgrundlage für den von mir zitierten Text), ist für mich wissenschaftlich gesehen seriös und ausreichend belegt:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Jesajarolle

https://www.stern.de/panorama/wissen/qumran--archaeologen-entdecken-nach-60-jahren-weitere-antike-schriftrollen-30435524.html

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schriftrollen_vom_Toten_Meer

Am Ende muss aber jeder für sich selbst prüfen und entscheiden.

Liebe Grüße!

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earnest  08.10.2022, 15:53
@xxScarface1990

Wir kommen da nicht auf einen Nenner.

Und fürs Missionieren ist hier die falsche Plattform.

Liebe Grüße zurück.

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Die Bibel wurden nicht von einem, sondern von vielen Autoren geschrieben. Manche sind persönlich bekannt, andere nicht. Sie war ein Mammutprojekt, ein literarischer Staffellauf, der durch viele Generationen ging. Der biblische Handlungsstrang erstreckt sich, die Urgeschichte (Gen. 1.1-2.4) nicht einmal mit eingerechnet, über viele Jahrtausende. Allein zwischen Adam und Jesus liegen sage und schreibe 5500 Jahre!

dass das ganze für jahrtausende mündlich weitergegeben und ergänzt wurde 

Das ist viel zu hoch gegriffen; Selbst die bibelkritische Theologie geht ,,nur" von Jahrhunderten mündlicher Überlieferung aus. Aber Wesentlich glaubwürdiger und fundierter ist die ,,tablet theory" zur ,,Entstehung der Genesis" von Percy Wiseman. Anhand der Kolophonphrasen mit den Toledots (Stammbäumen) in der Bibel fand Wiseman heraus, dass diese Stammbäume und Berichte üblicherweise mit ihrem Verfasser zu tun haben und sehr früh schriftlich verfasst und nicht, wie lange angenommen, Moses mündlich überliefert wurden.

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo bogatyr070122,

am Schreiben der Bibel waren insgesamt etwa 40 Männer beteiligt. Im einzelnen waren das folgende Personen:

1. Moses, ein Gelehrter, Hirte, Prophet und Führer

2. Josua, ein Heerführer

3. Samuel ein Levit und Prophet

4. Gad, ein Prophet

5. Nathan, ein Prophet

6. David, König, Hirte und Musiker

7. Die Söhne Korahs, eines Leviten

8. Asaph, ein Sänger

9. Heman, ein Weiser

10. Ethan, ein Weiser

11. Salomo, König, Erbauer und Weiser

12. Agur

13. Lemuel, ein König

14. Jona, ein Prophet

15. Joel, ein Prophet

16. Amos, ein Viehhirt und Prophet

17. Hosea, ein Prophet

18. Jesaja, ein Prophet

19. Micha, ein Prophet

20. Zephania, ein Fürst und Prophet

21. Nahum, ein Prophet

22. Habakuk, ein Prophet

23. Obadja, ein Prophet

24. Hesekiel, ein Priester und Prophet

25. Jeremia, ein Priester und Prophet

26. Daniel, ein Fürst, Herrscher und Prophet

27. Haggai Prophet

28. Sacharia, ein Prophet

29. Mordechai, erster Minister

30. Esra Priester, Abschreiber und Verwaltungsbeamter

31. Nehemia, ein Hofbeamter, und Statthalter

32. Maleachi, ein Prophet

33. Mattthäus, Steuereinnehmer und Apostel

34. Lukas Arzt und Missionar

35. Jakobus (Bruder Jesu), ein Aufseher

36. Markus, ein Missionar

37. Petrus, ein Fischer und Apostel

38. Paulus Missionar, Apostel und Zeltmacher

39. Judas (Bruder Jesu), ein Jünger

40. Johannes, ein Fischer und Apostel

Etliche Schreiber der Bibel haben betont, dass sie beim Verfassen der Texte unter göttlicher Anleitung standen. So konnte der Apostel Paulus mit Blick auf die gesamte Bibel schreiben: "Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben " (2. Timotheus 3:16).

"Eingegeben" bedeutet hier jedoch nicht, dass Gott den Text Wort für Wort diktiert habe. Er überließ es den Schreibern, einen eigenen Schreibstil zu entwickeln sowie eigene Gedanken und Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Dennoch überwachte er es so, dass sich beim Schreiben keine Fehler und Ungereimtheiten einschlichen. Somit kann man sagen, dass die Bibel, obwohl von Menschenhand geschrieben, dennoch Gottes Wort ist.

LG Philipp

earnest  09.10.2022, 07:23

Das sind - von vorn bis hinten - nichts als Behauptungen.

  • Die Nennung der Namen bedeutet nicht, dass es sich dabei auch um die Autoren handelt.
  • Nach einem flotten und noch korrekten Übergang, in dem du auf Paulus hinweist, kommen dann am Schluss nichts als Behauptungen und Spekulationen.
  • Richtig an dieser Darstellung ist, dass die Bibel ca. 40 Autoren hatte.
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Die Autoren der Bibel sind anonym

The Cambridge Companion to the Bible stellte fest:

Dieses Evangelium(das Matthäus Evangelium) ist anonym, wie die anderen.  Als die Kirche im zweiten Jahrhundert versuchte, ihren Evangelien Autorität zu verleihen, schrieb sie jedes von ihnen einem Apostel oder einem Mitarbeiter eines Apostels zu.

Quelle: 6. The Cambridge Companion to the Bible, op.cit., pp. 502 f. 

Die Bibel ist voller unbekannten Autoren

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Die Bibel ist verfälscht

William Whiston erwähnte in Second letter to the Bishop of London (1719, Seite. 15), dass die sogenannte orthodoxe Kirche direkt für alle Interpolationen und Verfälschungen der Bibel verantwortlich war:

Wir wissen sicherlich von einer größeren Anzahl   von Interpolationen und Verfälschungen,   die von den Athanasianern in die Heilige Schrift eingebracht wurden   und die sich auf die Trinitätslehre beziehen, als in jedem anderen Fall überhaupt. Während wir, soweit ich weiß, weder von den Eusebianern noch von den Arianern eine solche Einfügung oder Verfälschung in irgendeiner der Schriften gefunden haben

Unter dem Titel "Die Bibel in der Kirche" schreibt die Enzyklopädie für Religion und Ethik:

"In den ersten beiden Jahrhunderten entstanden fast alle verschiedenen Lesarten des Neuen Testaments,  die meisten durch bewusste Abänderung des Textes, viele um des Stils willen und einige im Interesse des Dogmas... Oft wurden Lesarten als Fälschungen von Häretikern abgelehnt, aber oft hatten die Häretiker mit ihrer Gegenbeschwerde recht... Jede Provinz, jeder Orden, jedes Kloster hat eine eigene Tradition..."

Die Encyclopaedia of Religion and Ethics ist ein zwölfbändiges Nachschlagewerk, das von dem schottischen Pfarrer James Hastings mit Hilfe von John A. Selbie und anderen Gelehrten herausgegeben wurde und zwischen 1908 und 1927 erschien.

Eusebius (Kirchengeschichte) zitiert den Kirchenvater Clemens von Alexandrien aus dem zweiten Jahrhundert:

" Die schlimmsten Verfälschungen, denen das Neue Testament jemals ausgesetzt war, sind innerhalb von hundert Jahren nach seiner Abfassung entstanden."

In the words of Colwell (What is the Best New Testament Text?, Seite.119)

"Vorsätzliche Änderungen in allen Texttypen scheinen vor 200 n. Chr. zu liegen... im Gegensatz zu Fehlern... alle Kategorien von absichtlichen Änderungen... sind in beiden Gruppen vorhanden. Tatian ist der letzte Autor, der absichtliche Änderungen vornimmt. Die überwiegende Mehrheit der absichtlichen Änderungen war älter als 200 n. Chr.. Sie entstanden in der Zeit von 50-200 n. Chr."

G.D. Kilpatrick (Atticism and the Text of the Greek New Testament, S. 125-131)

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Bezüglich der Bibelpassage:

"wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein"

Dies steht in keiner Stelle bei den ältesten Manuskripten

Dies ist eine Ergänzung, da sieht man das die Bibel manipuliert wurde

Chris Keith Professor für Neues Testament und Frühes Christentum an der St. Mary's University, wo er auch Direktor des Zentrums für sozialwissenschaftliche Bibelforschung (Centre for the Social-Scientific Study of the Bible) ist sagte:

(...)Interessanterweise enthalten die frühesten Handschriften des Johannesevangeliums diesen beliebten Abschnitt nicht. Tatsächlich stammt das erste Manuskript, das die Geschichte enthält, aus der Zeit um 400 n. Chr. Etwa 4 % der griechischen Manuskripte, die die Passage enthalten, platzieren sie an anderen Stellen als Johannes 8,1-8,11; die frühesten von ihnen stammen aus dem neunten und zehnten Jahrhundert n. Chr. Diese verwirrende Manuskriptgeschichte schürt Debatten darüber, ob die Geschichte ursprünglich im Johannesevangelium stand und, wenn ja, wo.  Die meisten Gelehrten glauben, dass ein späterer christlicher Schreiber die Passage in Johannes 8,1-8,11 in das Johannesevangelium eingefügt hat und dass die wechselnden Stellen auf die Auswirkungen der späteren liturgischen Lesung im so genannten Lektionarsystem zurückzuführen sind.

[ Chris Keith, "Manuscript History and John 8:1-8:11", n.p. [cited 21 Apr 2017].

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Bibelverfälschungen waren bereits im 2. Jahrhundert bekannt:

,,Celsus war ein großer heidnischer Gelehrter des zweiten Jahrhunderts, der ein Buch zur Widerlegung des Christentums schrieb. Eichhorn, ein bekannter deutscher Gelehrter, gab folgende Aussage von Celsus wider: " Die Christen haben ihre Evangelien drei- oder viermal in solch einem Maß geändert, dass der Inhalt der Evangelien entstellt wurde.,,

(R. Kairanvi, Verrat an Christus, S. 258. Kairanvi, siehe auch Prof. Bart Ehrman, Misquoting Jesus, S. 52)

Auch Kirchenvater Origenes gibt im 3. Jahrhundert Verfälschungen zu

Origenes:

Die Unterschiede zwischen den Manuskripten sind groß geworden, entweder durch die Nachlässigkeit einiger Kopisten oder durch die eigensinnige Unverfrorenheit anderer. Sie vernachlässigten es entweder zu überprüfen, was sie abgeschrieben haben, oder sie machten im Prozess des Überprüfens Hinzufügungen oder Auslassungen, wie es ihnen gefällt.

(Prof. Bart Ehrman, Misquoting Jesus, S. 52)

Wie viele Textvarianten gibt es in zwischen den Manuskripten?

Gelehrte unterscheiden sich erheblich in ihren Schätzungen - manche sagen, es sind 200.000 Varianten bekannt, manche sagen 300.000, manche sagen 400.000 oder mehr! Wir wissen es nicht mit Sicherheit, weil trotz beeindruckender Entwicklungen in der Computertechnologie noch niemand in der Lage war, sie alle zu zählen. [...] Es gibt mehr Variationen zwischen unseren Manuskripten als es Wörter im Neuen Testament gibt.

(Prof. Bart Ehrman, Misquoting Jesus, S. 89-90)

Die heutige wissenschaftliche Theologie bestätigt Celsus und Origenes hinsichtlich der Bibelverfälschungen

Prof. Bart Ehrman sagte:

Wir könnten fast ewig über bestimmte Stellen sprechen, an denen die Texte des Neuen Testaments  entweder versehentlich oder absichtlich verändert wurden. Wie ich bereits angedeutet habe, gibt es nicht hunderte,  sondern tausende solcher Beispiele.

(Prof. Bart Ehrman, Misquoting Jesus, S. 98-99)

Bzgl. des JohEV ist dies auch die Ansicht der Bibelwissenschaft: Das JohEV wurde nachträglich redaktionell erweitert.

Die meisten Wissenschaftler gehen heutzutage von mehreren Autoren aus.

Nach Prof.Thomas Söding gab es einen Autor der Grundschrift des Evangeliums, Autoren die redaktionellen Erweiterungen besonders in den Kapiteln 15,16,17 vorgenommen haben und einen Herausgeber, der Kapitel 21 geschrieben hat.

(Prof. Thomas Söding, Lehrstuhl Neues Testament, Ruhr Universität Bochum, Vorlesung "Das Johannesevangelium" Sommersemester 2010)

..Es war schon immer ein Streitthema, ob alles in den heiligen Büchern geschrieben steht, Eingebung war oder nicht.  Nach Hieronymus, Grotius, Papias und weiteren Gelehrten sind nicht alle Aufzeichnungen der darin beschriebenen Ereignisse von Gott inspiriert.

Encyclopaedia Britannica (Auszug aus der 18.Jhr. Edition, S. 274, Band 11) zum Wort Inspiration"

Zudem wird auf S. 20 des 19. Bandes erklärt:

..Jene, die behaupten, alles in den Evangelien wäre von Gott inspiriert, haben Schwierigkeiten, dies zu beweisen.

Bezüglich der Bibelfälschung

https://acrobat.adobe.com/link/track?uri=urn:aaid:scds:US:05764958-d421-3644-bf89-f8ba87f97f52

Es gibt ein Taschenbuch von Werner Keller.

Und die Bibel hat doch Recht.

Dort wird alles sehr gut erklärt, es lohnt sich das Taschenbuch zu lesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
freiburg2  12.04.2023, 22:16

Forscher beweisen die historische Wahrheit (und die Bibel hat doch Recht)

Werner Keller

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