Wo kommt der Ausdruck "lotter" her (Lotterbett, Lotterleben)?

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Schau mal, da kannst du dich schlau machen:

Ein lockeres Leben führen war schon bei den Römern angesagt. Lotterleben gibt es aber erst seit dem 16. Jahrhundert – zumindest, was den Begriff angeht. Lange Zeit nahm man an, dass der Begriff auf den einstigen Leipziger Bürgermeister Hieronymus Lotter (1497–1580) zurückgeht.

Herr Lotter, in seiner zweiten Profession Baumeister, hatte einen Leipziger Neubau so »lotterlich« konstruiert, dass dieser schon nach zwei Jahren wieder abgerissen werden musste. Die Wahrheit über die Herkunft des Wortes sieht allerdings weit nüchterner aus als die hübsche Anekdote:

Das Wort stammt vom althochdeutschen Begriff »lotar« ab, was so viel bedeutet wie leichtfertig, schlaff, nichtig. Übrigens führte dieser gute Herr Lotter in Wirklichkeit alles andere als ein Lotterleben. Nachdem er den Bau der Augustusburg nicht rechtzeitig fertig stellte, wurde er aus dem Amt des kurfürstlichen Baumeisters entlassen. Er investierte anschließend sein gesamtes Hab und Gut in den Bergbau – aber genau in der Zeit erlebte der erzgebirgische Silbererzbergbau einen totalen Einbruch. Damit war Lotter bankrott und gesellschaftlich ruiniert.

Vermutlich von verlottert. D. h. er 7 sie führt eine Leben außerhalb der Gesellschaftlichen Normen so in der Historie wenn z. B. eine Familienvater noch eine Geliebte hatte , was damals Gesellschaftlich tabu war.