Wirkt die Last aus den Sparren auf den Sturz, weil über dem Sturz eine Glasfassade ist,die keine Lasten abträgt? Muss ich trotzdem die Last der Sparren nehmen?
Spielt jetzt keine Rolle ob Sparrendach (aus den Sparren) oder Pfettendach (aus der Firstpfette). Weil wenn ja massives Mauerwerk über den Fenstersturz wäre, dann würde ich auch die Last aus dem „Dach“ nehmen. Doch hier bin ich mir gerade nicht sicher?
Danke :)
3 Antworten
Häh?
Über dem Sturz ist eine Glasfassade??? Und wo liegt dann der mit "C" bezeichnete Sturz auf?
Auch laut Schraffur ist das mit "Mauerwerk" gekennzeichnet (KS P 12)
Die Last aus den Sparren wirken nicht auf den Sturz.
Danke :) Mit welche Begründung, nur so ganz kurze Frage, zum Verständnis 😅
Die Last der Trempel wird doch senkrecht nach unten abgetragen, wenn davon etwas bei dem Sturz ankommen sollte, müsste ein so genanntes Versatzmoment angesetzt. werden.
Hallo,
es spielt sehr wohl eine Rolle, ob Sparrendach oder Pfettendach:
- Das Sparrendach (wie hier also) leitet seine Lasten ausschließlich auf die Traufwände. Der Giebel wird also nicht belastet und kann, wie hier z.B. gewünscht, als großflächiges Fenster ausgeführt werden. Der Sturz in der Wand unter dem Giebel bekommt also auch keine Lasten aus dem Dach. Voraussetzung, daß so ein Dach funktioniert und es nicht "auseinangergrätscht", ist ein geschlossenes Kräftedreieck. Hier verwirklicht durch Knaggen (das sind die kurzen Holzstummel am unteren Ende der Sparren), die die Spreitzkräfte in die Stahlbetontrempel einleiten, die biegesteif mit der Stahlbetondecke verbunden sein müssen. Als "Zugband" des Kräftedreiecks dient dann die Stahlbetondecke, die die Spreitzkräfte der linken und der rechten Sparren kurzschließt.
- Beim Pfettendach liegen die Sparren nicht nur auf den Traufwänden auf, sondern außerdem z.B. auf einer Firstpfette (beim sog. "einstieligen" Pfettendach). Die Firstpfette wiederum leitet dann die Hälfte der Last aus den Sparren (die andere Hälfte landet ja unten an der Traufe) zum Giebel. Dort muß die Last dann nach unten abgeleitet werden. Hier wäre also kein komplett verglaster Giebel möglich, es bräuchte dort zumindest eine Stütze unterhalb der Pfette. Der Fenstersturz unterhalb bekäme dann auch anteilig eine gewisse Last aus dem Dach ab.
Hoffe, das war jetzt halbwegs verständlich.
Schöne Grüße!
Ja, die Dozenten wollte es dann so umändern, dass statt massives Mauerwerk in der Giebelwand, es mit einer Glasfassade/Glas ersetzt wird.