Hallo,

vermutlich beides tragende Wände:

a) auf der Wand zwischen Wohnen und Schlafen liegt aller Wahrscheinlichkeit nach an einer Stelle die Dachpfette auf (wenn, dann etwa dort, wo sich die Dachschräge und der waagerechte Teil der Decke treffen). Gegebenenfalls könnte man an dieser Stelle eine Stütze stellen und den Rest abreissen. Es gäbe dann also im Raum z.B. eine Holzstütze am Kopfende des im Plan eingezeichneten Ehebetts, etwa bei der "Besucheritze". Mehr vom Statiker Deines Vertrauens.

b) die Wand zwischen Schlafen und Kochen unterstützt wahrscheinlich die Kehlbalkenebene (also die Decke zwischen deiner Wohnung und dem Spitzboden darüber), außerdem steift sie die Giebelwand aus. Man kann sie also vermutlich nicht ganz abreißen, bestimmt aber die jetzige Türöffnung großzügig verbreitern, wenn man einen entsprechend tragfähigen Sturz über dieser Öffnung anordnet. Mehr abermals vom Statiker vor Ort.

Grüße!

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Was Du auf dem Bild siehst, sind offensichtlich einige der Lokschuppen des "Bahnbetriebswerks Nürnberg West".

Ursprünglich wurden wahrscheinlich in den linken drei Gebäudeteilen Dampflokomotiven instand gesetzt (wegen der "Hauben" auf den Dächern --> Rauchabzug) und rechts vielleicht andere Loks.

Siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbetriebswerk_N%C3%BCrnberg_West

Grüße!

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Hallo,

die Rohre halten das aus, es kommt auch darauf an, wie gleichmäßig die Last verteilt ist.

Ein Quadratrohr QRo 30 x 2 aus S235 hält bei 150cm Spannweite rechnerisch auf Biegung (ohne Sicherheitsbeiwerte):

a) bei einem rein theoretischem punktuellem Lastangriff nur in der Mitte: 113 kg, Durchbiegung dabei 14mm

b) bei gleichmäßig auf die Länge verteilte Last insgesamt: 227 kg, Durchbiegung 17mm

Grüße!

P.S.: die Berechnung dazu sieht übrigens so aus, falls es dich interessiert:

Bild zum Beitrag

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Komme überschläglich auch auf eine fute Tonne, wie KevinFloppy

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Hallo,

Beton ist ein enorm druckfester Baustoff. Daß es ihn "zusammendrückt" ist bei dem hier gezeigten zehngeschossigen Wohnhaus überhaupt nicht zu befürchten.

Sehr viel eher besteht die Gefahr, daß die Wände kippen oder knicken (Stabilitätsversagen). Damit das nicht passiert, sind die Längs- und Querwände sowie die Deckenscheiben in den Ecken untereinander kraftschlüssig verbunden, damit sich die Scheiben gegenseitig aussteifen. So ein Plattenbau ist also quasi wie lauter kleine, stabile Schachteln, die untereinander fest zu einem Ganzen verbunden werden.

Das ist natürlich ausführlich statisch durchdacht und die Decken und Wände so ausgelegt, daß auch in den unteren Geschossen die auftretenden Lasten sicher abgeleitet werden können, auch wenn, wie z.B. bei vielen DDR-Plattenbauten, die Wände und Decken nur 15cm stark sind.

Sollte der dargestellte Wohnblock auch mit solchen Wand- und Deckenstärken ausgeführt sein, dürfe sein Rohbau schätzungsweise um die 8 bis 10.000 to wiegen.

Grüße!

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Hi,

offenbar ist in dem Beispiel eine alte Autobahnbrücke erneuert worden.

Sie hat, wie es aussieht, einen neuen Überbau bekommen, der Unterbau ist geblieben.

Der sog. "Überbau" sind die Brückenträger, also die im Querschnitt dargestellten, trapezförmigen Stahl-Kästen mit Fahrbahnplatte drauf (neu).

Der sog. "Unterbau" sind die Stützen. Eine davon ist zur Hälfte in der Ansicht dargestellt (wohl Mauerwerkspfeiler, alt).

Offenbar ist der Überbau breiter geworden (insgesamt 35,5 m), z.B. wegen zusätzlichen Fahrspuren, und hat nicht mehr auf die Pfeiler gepasst. Deshalb haben die Pfeiler am Kopf ein umlaufendes Kapitell bekommen, also diesen dargestellten "Kranz" am Kopf. Die Pfeilerköpfe sind also "verlängert" und "verbreitert" worden.

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Hi,

würde es jetzt mal vereinfachend, zunächst anhand eines Holzbalkens, so erklären:

Wenn so ein Balken auf Biegung beansprucht wird, entsteht in den oberen Fasern des Querschnitts Druckspannung und in den unteren Fasern Zugspannung, während sich die mittleren Fasern "langweilen".

Wenn ich also Masse an dem Bauteil sparen will, warum nehme ich dann nicht im mittleren Bereich was weg? Geht. Ich darf natürlich nicht alles wegnehmen, sonst hält der Balken nicht mehr als ein Stück zusammen.

Bei einem Doppel-T-Träger (also Nr. 2) aus Stahl ist dieses Prinzip sozusagen auf die Spitze getrieben: Oben ein Flansch, der Druck aufnimmt, untern ein Flansch, der Zug aufnimmt und in der Mitte ein dünner Steg, der das ganze zusammenhält.

Sprich: wenig Masse, viel Biegetragkraft.

Halbwegs nachvollziehbar?

Schöne Grüße!

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Ja, geht.

100l-Aquarium? Ohne mit der Wimper zu zucken. Auch im Altbau.

Das sagt Dir ein Statiker.

Grüße!

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Ja, stimmt schon, es ist alles ausgeglichen...

Aber irgendwie macht das Bildchen mit dem Schiff, gedanklich auf die "wirkliche Welt" übertragen, keinen großen Sinn:

Angenommen, es hängt auf der einen Seite Ballast über die Bordkante, würde man doch, damit das Schiff keine Schlagseite bekommt, auf der anderen Seite genausoviel Ballast anbringen. Weil, eine Last "nach oben zu hängen", geht auf dem Meer ja schlecht. Dadurch wird das Schiff natürlich um diesen zusätzlichen Ballast schwerer, was durch den Auftrieb ausgeglichen werden muß.

Das ganze abstrahiert, würde bedeuten: Ein gelber Vektor auf der Steuerbord-Seite, der genauso lang ist, wie auf der Backbord-Seite, und ebenfalls nach unten.

Dafür wird der Auftriebs-Vektor (gelber Pfeil in der Mitte) länger. Er muß insgesamt so lang sein, wie alle nach unten gerichteten Pfeile zusammen.

Macht mehr Sinn, oder?

Grüße!

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Ja, es gilt Bestandsschutz: wenn das Dach mit "neuer" Last aus PV-Anlage und "alter" Schneelast nachgewiesen kann, darf es weiterhin als standsicher gelten.

Google hierzu:

"Hinweise und Beispiele zum Vorgehen beim Nachweis der Standsicherheit beim Bauen im Bestand"

(Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz (ARGEBAU))

Grüße!

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Das mag jetzt verwirrend sein: Meine Vorredner haben über allgemeine Physik/Mathematik gesprochen.

Wenn es Dir um das Fachgebiet der Baumechanik (Statik) geht:

Dort wird als Normalkraft diejenige Stabkraft bezeichnet, die in Stabrichtung wirkt, im Gegensatz zur Querkraft, die senkrecht zur Stabrichrichtung wirkt.

Bei reiner Last von oben (also in Richtung Erdmittelpunkt) erhält also z.B. eine senkrecht stehende Stütze zu 100% Normalkraft und 0% Querkraft. Ein waagerecht liegender Balken erhält 0% Normalkraft und 100% Querkraft.

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Hi,

der Wand selbst tun die paar Kilo gar nichts.

Wie schon geschrieben, sind gute Dübel wichtig. Bei Hochlochziegel wären hier Klebeanker mit Siebhülse eine gute Wahl, z.B. Fischer FIS oder Hilti HIT.

Googel mal "Injektionsmörtel" und "Siebhülse".

Grüße!

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Hi,

Halbgelenke gibt's nicht ;-). Das sollen sicher Gelenke sein, sind halt etwas ungeschickt dargestellt.

Sehe diese Gelenke einfach zunächst als "Auflager" der folgenden Teilsysteme an:

Teilsystem 1) Einfeldträger mit Kragarm von C bis zum Angriffspunkt des Momentes 12 kNm

Teilsystem 2) Einfeldträger von g1 bis B.

Jetzt die "Auflagerreaktionen" ausrechnen, und schon hast Du die Gelenkkräfte.

Grüße!

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Hi,

bin ja kein Maschinenbauer, aber als Zimmerer würde ich in diesem Fall einen "Schwalbenschwanz" fräsen:

Bild zum Beitrag

Grüße!

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Eine Fleißaufgabe, aber gar nicht schwer:

Zunächst alle Flächen und Einzelschwerpunktkoordinaten ausrechnen. Beim Dreieck liegt der Schwerpunkt bei 1/3 der Höhe, also Beispiel xs3:

xs3 = 3 + 5 + 1/3 × 3 = 9cm

Dann die Summe aller Einzelflächen mal Einzelschwerpunkte durch Gesamtfläche, also:

xs = ( xs1×A1 + xs2×A2 + xs3× A3) / (A1 + A2 + A3)

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Hallo,

der Nagellackentferner ist schon mal keine schlechte Idee, besonders wenn er Aceton enthält, damit lassen sich prima Klebereste entfernen.

Du könntest Dir auch im Baumarkt reines Aceton besorgen, das gibt es in der Regel in der 1L-Flasche für ca. 7 €, oder auch Bremsenreiniger verwenden (meistens in der 600ml-Sprühdose für ca. 3 €).

Grüße!

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Was hast Du vor ?!?

Was auch immer: Bitte weniger Schweinebraten essen, denn die vorgeschriebene sog. "Mannlast" für Dächer beträgt nach Norm nur 1 kN, also 100 kg ;-)))

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Hallo,

eines könntest Du vielleicht noch probieren:

Das Scharnierband erwärmen, z.B. mit einer Heißluftpistole oder - vorsichtig - mit einem Lötbrenner, damit sich die Öse leicht weitet. Den Kloben dabei möglichst wenig miterwärmen. So schafft es das WD40 dann vielleicht doch noch in die Ritze ;-)

Grüße!

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Guten Morgen,

idealerweise sieht die Momentenlinie des Gerberträgers genauso aus, wie die eines biegesteif durchlaufenden Trägers: nämlich dann, wenn die Gelenke genau dort gesetzt werden, wo beim Durchlaufträger ohnehin der Momentennullpunkt wäre.

Bild zum Beitrag

Vorteil:

Der Gesamtträger kann aus mehreren Einzelteilen hergestellt werden. Die Stöße zwischen den Einzelteilen müssen lediglich Querkräfte übertragen können und müssen nicht biegesteif ausgeführt werden, was zwar machbar, aber relativ aufwändig ist.

Beispiel Brücke Neckartenzlingen:

Der Brückenträger wurde vermutlich in drei Stücken vorgefertigt und die Einzelteile dann nacheinander mit dem Kran eingehoben: Zuerst die beiden äußeren Felder, jeweils mit kurzem Kragarm (Faustformel für Gerberträger: Kragarmlänge ca. L/7). Dann wurde das mittlere Feld zwischen den beiden Kragarmen eingelegt.

Hoffe, das hat Dir weitergeholfen.

Grüße!

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Hi!

Nach dem ersten Mal lackieren ist es meistens so, daß die ganz, ganz feinen Holzfasern "wieder aufstehen". Man sieht es zwar mit bloßem Auge nicht, spürt es aber beim Darüberwischen mit der Hand. Deshalb am Besten mit einer ganz feinen Körnung (400er oder 800er Schleifpapier) nochmal kurz drübergehen, dann wird's wie ein Babypopo ;-) !

Grüße

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