Wird interstellare Raumfahrt entwickelt bevor die Menschheit draufgeht?

8 Antworten

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Weit entfernte Galaxie niemals. Vielleicht mal Planeten in unserer Galaxie aber das ist extrem schwer. Die Entfernungen sind zu groß. Selbst mit Lichtgeschwindigkeit bräuchte man 4,5 Jahre um den nächsten Stern außerhalb des Sonnensythems zu erreichen . Dann ist die Zeit selbst ein Problem. Auf sehr schnellen Raumschiffen vergeht sie langsamer als auf Planeten. (Zwillingsparadoxon). Würde ein Zwilling 20 Erdenjahre mit fast Lichtgeschwindigkeit durch das all fliegen wäre auf der Erde ein zigfaches dieser Zeit vergangen.

Es gibt noch den Trägheitsmoment. Wenn man zu schnell zu stark beschleunigt würde man so sehr in den sitz gepresst dass man sterben würde. Selbst wenn man es einen Mechanismus geben würde der das ausgleichen soll und der sich nur eine Hundertstel Sekunde nach der Beschleunigung einschalten wäre man schon tot . Piloten in sehr schnellen Flugzeugen müssen deswegen spezielle Anzüge tragen und stoßen schon an die Grenzen des belastbaren.

Es wird nicht so gehen wie in Filmen. Vielleicht könnte man mal so etwas wie einen Warp Antrieb entwickeln aber auch dann könnte man ferne Galaxien nicht erreichen nur teile unserer Galaxie. Ganz entfernte Bereiche wären auch mit Warp zu weit weg.

Man müsste sich auch vor kosmischer Strahlung schützen und eine künstliche Schwerkraft erzeugen können. Das ist auch sehr schwer. In der ISS sind kosmische strahlung und geringe Schwerkraft ein großes Problem. Man hat ein zigfach höheres Risiko an Krebs zu erkranken und wegen der geringen Schwerkraft gibt es Muskel und Knochenabbau selbst wenn trainiert wird.

Eventuell könnte man diese Wurmlöcher nutzen sofern sie überhaupt existieren und sie stabil und groß genug für ein Raumschiff wären.

Aber interstellare Raumfahrt ist nicht so einfach wie in Filmen und Serien.

Sehe ich für die nächsten paar Hundert Jahre eher Pessimistisch. Zuviel Entfernung, dazu dehnt sich das Universum aus, was Kontraproduktiv für Entfernung und Zeit ist, Wir wissen, dank Voyager I und II zwar ein wenig mehr, aber das ist nur Rudimentär mehr, was uns da bei Interstellaren Reisen erwartet, dazu daß die Reisen Unvorstellbar lange und eine Generationenaufgabe wäre und man bei nem Problem nicht mal eben ADAC oder Notarzt rufen oder an einer Tanke anhalten kann, man aber auf Gedeih und Verderb auf die Technik und Autonome Selbsterhaltung angewiesen ist, sehe ich da nicht, wie so eine Technik aussehen sollte...

verreisterNutzer  21.01.2024, 10:55

Wenn sich das Universum ausdehnt, dann müsste es doch immer dünner werden. Oder entsteht neue Materie? Und wo hinein dehnt es sich aus? Müsste man dann nicht messen können, dass die Entfernung z.B. zum Andromeda-Nebel immer größer wird? Oder dehnt es sich nur an bestimmten Stellen aus? Das würde aber der bekannten Physik widersprechen. Wenn das bei Entfernungen von ein paar Lichtjahren nicht messbar ist und nicht relevant wäre, würde es sich ja auf interstellare Reisen auch nicht unbedingt auswirken.

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Vielleicht. Wünschenswert wäre es. Aber in der näheren Zukunft (~500 Jahre) sehe ich erstmal schwarz. Die Gesellschaft wird zunehmend wissenschaftsfeindlich und ohne Grundlagenforschung und hohe Investitionen wirds nichts mit Raumfahrt.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachtung mit eigenem Teleskop seit 1981/Hobby

Bis zu anderen Galaxien (= Milchstraßen) nicht, die sind zu weit weg, da kommt sogar das Raumschiff Enterprise nicht hin.

Bis zu anderen Sonnensystemen in nächster Nähe schon, im Umkreis von 100 Lichtjahren gibt es etliche Kandidaten die Planeten haben, aber ob die für eine Besiedelung geeignet wären ist eine andere Frage.

Solange man keinen überlichtschnellen Warp-Antrieb, künstliche Wurmlöcher oder andere Methoden zu Reisen schneller als das Licht (und somit in vernünftiger Zeit) erfindet, werden keine bemannten Raumschiffe, sondern erst mal Sonden die nahegelegenen Sonnensysteme erforschen, evtl. sowas: Von-Neumann-Sonde – Wikipedia

Ausgestattet mit Künstlicher Intelligenz, die anfallende Probleme (Reparaturen) selber lösen kann, sich Treibstoff notfalls aus herumtreibender kosmischer Materie (Gase etc.) einfängt und alles Richtung Erde sendet, was sich an wissenswerten Daten finden läßt. Unterlichtschnell, aber dann dauert es halt auch mal ein paar hundert Jahre, bis das Teil im anderen Sonnensystem angekommen ist und sich dort umschauen kann, für Weltraumforschung braucht man einen langen Atem.

Die größte Hürde ist erstmal überhaupt den Mars zu besiedeln. Wenn das erfolgreich geschafft ist (nicht nur mit Kuppeln, sondern mit einer extra Atmosphäre!), dann sieht es wahrscheinlicher aus. Ich glaube allerdings irgendwie nicht daran, dass unsere intelligenten, guten/neutralen Menschen schneller arbeiten als unsere intelligenten, "bösen" Menschen. Sonst hätten wir nicht all das, was jeden Tag in den Nachrichten passiert.

nematode  21.01.2024, 10:09
den Mars zu besiedeln. Wenn das erfolgreich geschafft ist (nicht nur mit Kuppeln, sondern mit einer extra Atmosphäre!), 

Funktioniert nicht. Die Anziehungskraft des Mars ist zu gering um eine Atmosphäre zu halten. Das fehlende Magnetfeld sorgt für zu hohe Teilchenstrahlung von der Sonne.

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Serius  28.01.2024, 16:40
@nematode

Kann gut sein, aber ich habe nicht das Gefühl, dass man eine Zivilisation gut in Kuppeln aufbauen kann. Vor allem keine Zivilisation an Menschen.

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