Wird heutzutage zu sehr Rücksicht auf Minderheiten genommen?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Nein 49%
Ja 44%
Jein 8%

10 Antworten

Ich denke wir sind in einem radikalen Wandel unserer Zeit angelangt. Natürlich ist dieser Umschwung von Toleranz und Akzeptanz erst in den letzten Jahren aufgetreten.

Als man noch vor ein paar Jahrzehnten Schwarze Menschen nicht in Restaurants bedient hat oder Frauen nicht wählen durften und man sowieso erst recht nicht über seine Sexualität geredet hat, wenn sie der sogenannten Norm abweicht, weil man dafür dem Tod ins Auge geblickt hat, dann ist es doch im Anbetracht der Dinge nur gut wenn vor allem in den jüngeren Generationen ein Aufleben von Freundschaft und Gerechtigkeit stattfindet, oder?

Damit diese Gesellschaft nicht die selben Dinge wiederholt muss sie sich ändern. So kommt es eben, dass einst der weiße Mann, der früher ganz oben stand, heute von dieser Stelle weichen muss, weil jetzt jeder gleich angesehen wird. Während die einen ihre Macht abgeben, bekommen die anderen von dieser Macht. Eine Gleichheitsverteilung.

Nein
Im Vordergrund stehen heute Minderheiten wie nichtbinäre Männer mit Migrationshintergrund. Der alte weiße Mann hat ausgedient.

1. Es gibt keine "nicht binären Männer". Non binarys, die biologisch männlich sind, sind nicht binär und keine "nicht binären Männer".

2. Der "alte weiße Mann" hat nicht "ausgedient", sondern steht einfach nicht mehr im Vordergrund. Er hat nun einfach gleich viele, und nicht mehr, Rechte wie andere.

3. Stattdessen wird eben mehr auf Minderheiten Rücksicht genommen, was diese "Minderheiten" nicht über den "alten weißen Mann" stellt.

Stehen Minderheiten heute zu sehr im Vordergrund?

Wie gesagt: Sie stehen nicht im Vordergrund, auf sie wird nur mehr Rücksicht genommen, so wie es in einer Demokratie sein sollte. Jeder soll die gleichen Rechte haben.

Wie kann es sein, dass sich die Mehrheit immer öfter den Forderungen von Minderheiten anpassen muss?

Heutzutage ist der "alte weiße Mann" nicht mehr wirklich die "Mehrheit", sondern die Gesellschaft ist um einiges vielfältiger geworden.

Außerdem funktioniert so eine Demokratie: Jeder Mensch ist gleich und auch Mehrheiten haben auf Minderheiten Acht zu geben.

Steht dies nicht im Widerspruch zur Demokratie?

Deine Aussagen tun das durchaus, ja.

Nein

Hallo Said313,

wieso sollte das im Widerspruch zur Demokratie stehen?

In einer Demokratie gilt nicht, dass die Mehrheit recht hat oder der stärkere gewinnt.

Ich finde es gut, dass Minderheiten geschützt werden.

emesvau


Tommyleinchen59  15.07.2022, 11:37

Ich nicht.

0
Atzej  15.07.2022, 11:39
@Tommyleinchen59

Damit positionierst du dich als totalitärer Verfassungsfeind. Zieh doch nach Moskau.

3
HXRKRYS  15.07.2022, 15:46
@Tommyleinchen59

Doch, sind sie. Aktuell gehören in Deutschland keine fünfzig Prozent mehr einer Kirche an.

2
Tommyleinchen59  15.07.2022, 17:09
@HXRKRYS

Und was ist mit den vielen Freikichen?! Die werden GAR NICHT gezählt! Die platzen aus allen Nähten!

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Tommyleinchen59  18.07.2022, 10:48
@emesvau

Allein hier in unserer Region sind in den letzten Jahren drei enorm schnell wachsende Freikirchen entstanden. Unsere ist eine ehemalige riesige Tennishalle, durch Eigenleistung modernisiert, mit 1300 qm. Am Anfang verloren wir uns in dem großen Gebäude, jetzt sind wir über 300 Mitglieder..

Die beiden weiteren Kirchen sind riesige Neubauten. Auch die sind bereits prall gefüllt.

Träumer.

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Tommyleinchen59  15.07.2022, 11:59
In einer Demokratie gilt nicht, dass die Mehrheit recht hat 

Doch! Genauso verstehe ich das seit rund 50 Jahren.

0
emesvau  15.07.2022, 12:02
@Tommyleinchen59

Nein, dann hast du keine Ahnung von Demokratien. Die Mehrheit wählt Vertreter:innen und auch diese entscheiden dann nicht, wer recht hat, sondern was gemacht wird. Ob das richtig ist, sieht jeder anders.

1
Nein
Stehen Minderheiten heute zu sehr im Vordergrund?

Nein, tun sie nicht.

Wie kann es sein, dass sich die Mehrheit immer öfter den Forderungen von Minderheiten anpassen muss?

Inwiefern muss die Mehrheit das? Minderheiten fordern nur das, was ihnen auch zusteht. Abschaffung von Benachteiligungen.

Steht dies nicht im Widerspruch zur Demokratie?

Nein, weil die Demokratie eine ganz andere Schiene ist. Von allen zu verlangen, etwa heterosexuell zu leben, nur weil es die Mehrheit ist, hat nichts mit Demokratie zu tun. Wie kommt man denn auf so ein schmales Brett?

Von Experte marlynator bestätigt
Nein

Es geht in einer Demokratie nicht nur darum, dass die Mehrheit siegt, sondern vielmehr darum, dass auch die Minderheit damit leben kann. Und da kann es essenzielle Forderungen geben, die für die Minderheit nicht verhandelbar sein können, wie z.B. die Forderung der Schwarzen, das "N-Wort"* nicht mehr zu benutzen, weil sie sich dadurch gekränkt fühlen. Mag die Mehrheit auch dagegen sein, hier muss Rücksicht auf die Minderheit genommen werden, soweit das irgendwie geht.

Und so ist es auch bei der Definierung von Geschlechtern. Wenn jemand partout weder Mann noch Frau sein will oder kann, muss das akzeptiert werden. Man muss also einen Weg finden, der dafür sorgt, dass sich diese Minderheit nicht ausgegrenzt fühlt. Das ist eine aus meiner Sicht nur schwer verhandelbare Forderung. Entweder du erkennst es an oder nicht. Und dann ist die Nichtanerkennung eindeutig der falsche Weg.

*Gutes Beispiel: Ich hatte es ursprünglich ausgeschrieben, aber gutefrage.net hat die Formulierung nicht zugelassen. So soll es sein.