Wird es normale Bäckereien irgendwann nicht mehr geben?
...Weil sie ersetzt werden durch die "integrierten" Bäckereien von großen Supermarktketten?
Ich rede von eigenständigen Bäckereien, quasi Familienbetriebe. Was denkt ihr?
15 Antworten
Das hoffe ich nicht.
Ich gehe schon viele Jahre zu "meinem" Bäcker. Ich schätze die Qualität und Frische.
Die Hoffnung besteht, dass es die Bäckerei noch lange gibt. Es ist ein Familienbetrieb, ich habe schon bei den Eltern des jetzigen Bäckers gekauft und es sieht so aus, als würden die Kinder des jetzigen Besitzers weitermachen.
Discounter- oder Supermarktbrötchen/Brot gibt es bei mir nicht. Habe vor vielen Jahren aus Bequemlichkeit mal Brötchen mitgenommen, das hat gereicht. Da zahle ich lieber mehr, habe aber was wirklich Gutes
"Mein Bäcker" (seine Frau ist übrigens Konditorin) hat vier Kinder. Der älteste lernt schon das Bäckerhandwerk, die älteste Tochter macht eine Konditorenlehre und ist dort sehr erfolgreich, sie hat schon Preise gewonnen.
Wenn sie sich auf eine Prüfung vorbereitet, übt sie im elterlichen Betrieb und die Kunden bekommen neue Torten zum testen ;-))
Mein erster Gedanke war "Ja das wird so kommen" dann habe ich etwas nachgedacht, und mir fallen jetzt spontan 6* Bäcker in meiner Umgebung ein (=Per Fahrrad in maximal 10min zu erreichen) die keiner Kette angehören, sondern Inhabergeführt sind.
4 davon sind Bio Bäckereien, Leute die da hingehen sind ja von Anfang an bereit etwas mehr zu zahlen.
*Zu Beginn meines Beitrages hatte ich noch "3" hier stehen, aber während des Schreibens sind mir immer mehr eingefallen ^^;
Nein denke ich nicht.
Es sind viele wahre Backhandwerksbetriebe schon verschwunden, aber ich vermute eine Wende.
Dieses billige Fabrikzeugs und Billigmassenware wird in Zeiten von Nachhaltigkeit immer unbeliebter und die Kunden wollen mehr traditionell gefertigte Produkte.
Es wird immer noch Brotkäufer geben. GG liebt leidenschaftlich Buttertorte. Und da passe ich.
Allerdings eher Private als die Großen oder mittelgroßen Ketten.
Auch wenn es dir um Bäcker geht.
Silvio der 1996 eine Fleischerei von seinem Vater geerbt hat, die am Stadtrand in unserem Dorf liegt, (daher duzen wir uns auch) schlachtet nicht mehr selbst, bekommt halbe Schweine/Rinder. Er hat mittlerweile 8 echte und sehr gut besuchte Stadt Filialen. vormittags gibt der an der Filiale hier bei uns 300 belegte Brötchen aus. Handwerker stehen da manchmal regelrecht an.
Es geht halt um Qualität
Einige der besten kleinen Traditionsbäcker haben hier zugemacht. Gesamt gerade 5. Komischerweise aber die besten der kleinsten. Was mein Verständnis komplett übersteigt. Einige wo Middelberg den Hauptanteil hat (98%) sind preislich tw höher als "Vollbäcker" Einige gute Filialbäcker (nicht Ketten) sind auch in Supermärkten. Die Kleinen stehen tw auch nur noch auf Wochenmärkten. Also noch noch. Kommt jetzt da nur noch auf die Preisentwicklung an imo. Ob es sich noch einigermaßen rechnet und es Nachfolger gibt
Kanne (die mit dem Brottrunk) finden sich neuerdings in einigen Rewe, sollten lieber bei dem Trinkzeug bleiben (auch ekelig) da die nicht wirklich gut sind- günstig aber suche da Geschmack in den Produkten, sogar Kaffee. Bei einem schmeckt wirklich alles schlecht/er als bei anderen aber da ist es wohl die Lage (???)
Wobei Middel einen guten bekannten Zulieferer hat. Deren Croissants sind besser als vom normalen Bäcker weil die nach französischer Rezeptur backen lassen.
Früh morgens schmeckt aber alles besser. Ab mittags kann man es oft vergessen. Hefeteig trocken etc. Man muss echt vergleichen.
Viele grinsen aber fragen mich doch. Habe nämlich Foodrankings, wer hat das beste... von... Bäckern, Milchreis, Porridge, Flakes, Laugenbrötchen, Erdnussbutter, Cocktails etc :-)
Komischerweise aber die besten der kleinsten.
Garnicht komisch, denn wwer traditionell und ohne Zusatzstoffe/Frischhaltemittel backt hat einen größeren (Zeit)Aufwand- und der muss bezahlt werden. Gute Bäcker gibts kaum noch, jedenfalls keine, die bereit sind in einem kleinen Familienbetrieb für ein Drittel weniger Lohn doppelt so viel arbeiten zu müssen wie in einem Großbetrieb oder der Backindustrie.
Hefeteig trocken etc.
Ein Zeichen dafür, dass keine Frischhaltemittel eingesetzt werden. Iss mal ein echtes französisches Baguette, die sind nur ganz frisch richtig lecker, und die Besten sind schon nach einem halben Tag altbacken!
Nachfolger...
Siehe meinen Kommentar bei Hexle2
Hm die sind alle traditionell gewesen. Die geblieben sind haben nichts was richtig gut ist speziell einer der noch da ist. Waren bzw sind nicht teuer, im Gegenteil. Die noch da sind könnten bzw sollten mehr verlangen.. Ja stimmt, hole morgens direkt Hefegebäck. Viele machen da jetzt Pudfing etc mit rein. Die besten sind ohne, mit Crunch. Alt werden die bei uns nie :-) Sorgfältig verpackt geht das auch ganz gut imo. Typisch EU. Die machen viel kaputt. Und D macht mit. Deshalb hat Kinderspielzeug hier auch wieder höhere Schadstoffwerte. V.a. Beissringe. Wegen ein paar Cent hat D mitgezogen. Hatten vorher kaum welche. Typischer Irrsinn
Das ist wünschenswert!
Das Problem bei den kleinen Falilienbetrieben ist, dass wollen die Kinder nicht weiter machen, ein familienfremder so hohe Auflagen durch irgendwelche bescheuerte EU Vorschriften zu erfüllen hat, dass er den Rest seines Lebens nicht mehr aus den Schulden käme.
Übernimmt eines der Kinder, müssen diese Auflagen NICHT erfüllt werden.
Wo ist da bitteschön eine andere Logik zu erkennen, als die, die Backindustrie zu stärken?!