Wie viele Menschen sind wirklich religiös?
Sind die geschätzten Zahlen viel zu hoch? Es soll zB über 2 Milliarden Christen und über 1.5 Milliarden Muslime geben, aber ich finde das viel zu hoch geschätzt, und zwar aus 4 Gründen:
- Babys: Ich würde Babys von religiösen Eltern nicht miteinbeziehen
- Viele sind nicht religiös, aber geben es öffentlich vor, vor allem in muslimischen Ländern, um nicht ausgegrenzt zu werden oder sogar staatlich bestraft.
- Viele praktizieren ihre Religion nicht und bereuen nicht, und ich glaube nicht, dass man, wenn man wirklich einen allmächtigen/allwissenden Gott glaubt, den Mut dazu hätte…
- Viele kennen ihre Religion nicht, d.h die glauben zwar, aber nicht an ihre Religion, sondern an ausgewählte Stellen oder Dinge, die nicht authentisch sind, die sie aber gehört haben und beigebracht bekommen haben.
Deshalb schätze ich die wirkliche Zahl viel niedriger, bei Christen würde ich maximal 200 Millionen sagen und bei Muslimen maximal 150 Millionen. Was meint ihr?
5 Antworten
In der Praxis macht das keinen Unterschied. Für die Möglichkeiten, die (fast) allen Menschen zur Verfügung stehen, sind es zu viel. IMO
Ja da gebe ich dir Recht. Vorallem in der Türkei und in Deutschland verlieren viele ihren Glauben.
(Fast)
Alle (Ps.53,1-3; Offb.12,9).
Stimmt. Die meisten sind nur in die Religion hereingeboren und nicht wirklich religiös.
Nur was die Muslime betrifft, praktizieren tatsächlich fast die Hälfte den Islam.
In sehr vielen Ländern dieser Erde werden Christen verfolgt und treffen sich heimlich.
Juden und Muslime tun dies ebenfalls. Ein Beispiel hierfür findet sich in Asien. Dennoch handelt es sich dabei nicht um Millionen von Menschen, die sich heimlich treffen und nicht erfasst wurden.
In nahezu allen arabischen Ländern praktiziert mindestens die Hälfte der Bevölkerung ihre Religion, indem sie beispielsweise fünfmal am Tag beten. In der westlichen Welt hingegen ist ein Großteil der Bevölkerung vom Atheismus geprägt oder zumindest losgelöst von religiösen Bindungen. Südamerika wiederum besteht größtenteils aus sehr gläubigen Christen.
Diese Situation war nicht immer gegeben. Vor dem Ersten Weltkrieg trugen fast alle christlichen Frauen Kopftücher und es bestand keine Kluft zwischen ihnen und Gott beziehungsweise dem Glauben an Gottlosigkeit.
Frau Merkel hatte damals recht, als sie sagte, sie könne nichts dafür, dass diese Menschen ihre Religion besser kennen als wir.
Verfolgt von wem, von Muslimen und kommunistischen Regimes (China, Nordkorea). Auf die könnte man auch als Atheist gut verzichten.
Verfolgt von wem, von Muslimen und kommunistischen Regimes (China, Nordkorea). Auf die könnte man auch als Atheist gut verzichten.
China und Nordkorea sind offiziell atheistische Länder. Dies ist allgemein als Grundwissen bekannt. Der Kommunismus wird oft als eine atheistische Ideologie betrachtet. Zusätzlich wird der Buddhismus ebenfalls als eine Form des Atheismus gesehen, da im klassischen Sinne kein Gott für ihn existiert.
Also:
Auf die könnte man auch als Atheist gut verzichten.
Das war ein starker Schlag in die eigene Eier.
Verkehrt, die kommunistisch-sozialistische Ideologie ist ein klassischer Religionsersatz, wenn man sich anschaut mit welcher Inbrunst der "lebende Gott" in Nordkorea von seinem Volk angebetet wird, oder sich die Hirnwäsche während der Mao-Ära in Erinnerung ruft, wo die nicht um sonst so genannte Mao-Bibel auswendig gelernt und rauf und runter gebetet werden mußte, woanders hatte man Schriften wie das Kommunistische Manifest.
"Atheistisch" nennen sich diese Länder nur in Bezug auf die althergebrachten Religionen als Hinweis, die dort keinen Einfluß und keine Rechte mehr haben, und natürlich auch auf neu eingeschleppte Religionen wie Islam und Christentum für die das gleiche gilt. Aber sie benutzen die gleichen Handlungsmuster wie die alten Religionen, mit einen "heiligen Buch", einem "unfehlbaren Propheten" (Führer, oberster Genosse oder wie der Obermotz sich gerade nennt), einem "gläubigen Volk" das blind und dumm jede erwartete Phrase nachgackert und natürlich auch "Ketzern" ("Volksfeinden" oder wie sie sonst genannt werden), die bekämpft werden müssen. Alles schon mal woanders dagewesen.
Echter Atheismus besteht aber nicht daraus, eine Geistesdiktatur durch eine andere zu ersetzen, die Fehler von Religionen und diktatorischen Ideologien ein weiteres mal zu wiederholen. Echte Atheisten haben keine unantastbaren heiligen Bücher, keine unfehlbaren Vorbeter, da wird alles hinterfragt und ggf. in tausend Fetzen gerissen, wenn es nicht überzeugt. Deswegen bilden sie auch keine Gemeinschaft oder Gemeinde wie die Gläubigen, dafür sind sie viel zu individuell.
Die meisten sind nur in die Religion hereingeboren.
Bei mir und vielen anderen trifft das Gegenteil zu.
Ihr gehört zur Minderheit. Der Antwortgeber spricht von der Mehrheit.
In China läuft eine Riesen-Erweckung im Untergrund. Alles nicht gezählte Christen.
In kommunistischen Staaten dient der Glaube als Gegenbewegung zur Hirnwäsche der allesbeherrschenden Ideologie. Allerdings lebt dieser Glaube dann auch selten länger als das Regime, das Spielchen hatten wir Deutsche in der DDR, wo sich nach der Wende kaum jemand im Osten noch um die Kirche geschert hat, als sie nicht mehr als "Opposition" gebraucht wurde. Alle großen deutschen (West-)Kirchen, katholisch und evangelisch, haben von groß angelegten Missionierungen unter den Ostdeutschen geträumt, aber die waren schlicht und einfach nicht interessiert.
Wie sieht es denn heute mit dem Glauben in Ostdeutschland aus? Kirchenbindung und Religiosität in Ost und West | Lange Wege der Deutschen Einheit | bpb.de
"Kultur der Konfessionslosigkeit". Und das ändert sich auch nicht mehr, im Gegenteil, der Westen nähert sich dem Osten allmählich an, mit nach wie vor hohen Austrittszahlen aus den Kirchen. Religion ist für viele Menschen im Alltag einfach nicht relevant.
Sehe ich genauso
Das Gegenteil.
Sehr vielen Ländern dieser Erde werden Christen verfolgt und müssen sich heimlich treffen