Wir kann ich mein hund dazu bringen ein anderen hund zu mögen?

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Das wirst du nicht ändern können. Der Hund empfindet eben eine gewisse Abneigung gegenüber dem anderen. Warum könnte dir dein Hund schon sagen, wenn er sprechen könnte.

Auch du wirst dich sicher nicht mit jedem vertragen, hast vielleicht schon eine Abneigung gegen eine andere Person, wenn du sie nur siehst.

Wenn du keine große Erfahrung damit hast, Hunde zu vergesellschaften, bitte nimm den Rat und die Unterstützung von jemand an, der dann dabeisein kann. Hunde auf neutralem Gebiet kennenlernen lassen ist gut,der Rat Speilsachen zum "gemeinsamen Spiel" dabeizuhaben kann nach hinten losgehen, wenn es zu Beutekonkurrenz kommt.Es gibt auch andere Möglichkeiten als "aufeinander loslassen", wie sich mit angeleinten Hunden beim Spaziergang "zufällig treffen", sich näher kommen und Weg gemeinsam fortsetzen, erst später wenn alles klappt ableinen. Wichtig ist es auch dezente Körpersprache von Hunden zu kennen und lesen zu können. Nur dann kann man früh bemerken, dass was in die falsche Richtung läuft und eingreifen bevor es "plötzlich" (weil man Warnsignale einfach übersehen hat) zwischen den beiden knallt. Aber eine Garantie kann man nicht geben.

Er muss keine größere Hunde  mögen,  er muss gar keinen Hund  mögen. Er sollte sich aber benehmen.  Und  das liegt am Halter, den Hund zu solzialisieren, sodass er  ruhig bleibt .  Wir Menschen erziehen ja auch nicht  andere Menschen, andere zu mögen :-)  

liebe Grüße Dir

Es gibt keine Garantie dafür, dass es je funktionieren wird. Genauso wenig wie man jemanden zwingen kann, sich zu verlieben. 
Ansonsten hat HansAntwortet eine sehr schöne Antwort mit guten Tipps geliefert. 

Viiel Zeit.

Erstmal langsam, OHNE leine oder Maulkorb in einer Sicheren/unbekannten umgebung aufeinander "loslassen" (natürlich nicht falls sie sich beißen, aber schnüffeln/knurren/weglaufen ect gehört dazu)

Das immer wieder machen. Am besten noch ein paar Spielsachen womit sie gemeinsam spielen können. Und naturlich leckerlies wenn sie sich vertragen.

Auf Angst/Aggression von Hunden darf man NICHT mit etwas reagieren, ausser mit zurückweisung und ignoranz. Wenn er angst hat, ignorieren, nicht streicheln und reden. Wenn er mit dem anderen Spielt, dann streicheln und gut zureden.

Virgilia  06.09.2016, 13:09

Und wie soll man erkennen, ob die Hunde sich überhaupt vertragen? Einfach "aufeinander loslassen" kann sehr schnell nach hinten losgehen. "Weglaufen und knurren gehört dazu", nein, tut es nicht. Ausweichen ist nicht gleich weglaufen und geknurrt wird normalerweise erst, wenn de andere Hund nicht auf die vorigen Signale reagiert. Aber lass mich raten, "die Hunde klären das schon unter sich"? Das ist ja praktisch, dann muss der Halter keine Verantwortung übernehmen. Außer natürlich es ist schon zu spät.

Welche Hunde spielen gemeinsam mit Spielzeug? Vor allem mit fremden Hunden? Die Wahrscheinlichkeit, dass die Hunde sich darum streiten ist viel höher. Warum sollte man dieses unnötige Risiko eingehen? 

Welches Verhalten soll genau belohnt werden? Das normale Sozialverhalten? Ich arbeite auch mit positiver Verstärkung, aber man es auch übertreiben. 

Man soll seinen ängstlichen Hund, der bei einem Schutz sucht, also ignorieren oder sogar zurückweisen? Was ist das für ein Quatsch?! Man muss den Hund in der Situation nicht betüddeln, aber es ist die Aufgabe des Halters ihn zu schützen. Das kann man ganz einfach, indem man sich zwischen ihn und die "Gefahr" stellt. 

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HansAntwortet  06.09.2016, 17:19
@Virgilia

Du beschreibst super wie man Hunde dazu erzieht unberechenbar zu werden.

Wenn dein Hund merkt du hast keinen Stress, sondern nur er, und du reagierst auch nicht auf ihn, dann wird er ruhig.
Dazwischen stellen bedeutet "Das ist Gefahr, Angst ist ok"

Es ist NICHT die Aufgabe des Halters dafür zu sorgen dass sein unberechenbarer Hund weder wegläuft noch zubeißt. Es ist die Aufgabe seinen Hund schon davor darauf vorzubereiten, dass selbst ohne aufsicht nichts passiert.

Und doch, verstecken/unterwerfen ect gehört dazu. Die müssen sich erstmal eine Rangordnung ausmachen, und da kanns auch mal etwas wilder werden. An der Leine sind sie komplett unsicher, da sie keine kontrolle haben, neigen sie viel eher dazu Unkontrolliert agressiv oder ängstlich zu werden. (Da sie ja nicht weg können)

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Virgilia  06.09.2016, 18:55
@HansAntwortet

Dann werde ich wohl den Rest meines Lebens "unberechenbare" Hunde haben. Denn wenn meine Hunde, Angsthund oder nicht, bei mir Schutz suchen, bekommen sie diesen. Meistens werden sie dann vom anderen Hund stark bedrängt. 

Meine Hunde sind zwar nicht unberechenbar, trotzdem würde ich sie nicht ohne Aufsicht zu fremden Hunden lassen. Warum auch? Schließlich kenne ich die anderen Hunde nicht. Die wenigsten Hunde sind "unberechenbar", man muss auf die Vorzeichen achten. Sorry, aber wenn man zu dumm ist die "Hundesprache zu lesen", sollte keinen Hund halten.

Bevor man direkten Kontakt zwischen den Hunden zulässt, muss man erst einmal gucken, wie die Hunde reagieren. Ableinen kann man sie später immer noch. 

Nehmen wir als BEISPIEL meine Hündin, die mag auch keine größeren Hunde. Sie wird nicht aggressiv, im Gegenteil, sie will einfach nur "weg". Wenn irgendwelche unangeleinten Hunde auf sie zukommen, "versteckt" sie sich bei uns (früher wäre sie weggerannt) und ihre Körpersprache sagt "bleib weg". Wenn wir hingehen erst ein Stück mit dem anderen Hund laufen und zwischen den beiden eine gewisse Distanz liegt (was oft nur mit der Leine möglich ist), wird sie sicherer und oft auch neugierig. Dann kann man sie auch gefahrlos abmachen. 

Den anderen Hund unterbuttern ist nicht die Rangordnung klären. Auch bei Hunden gibt es asoziales Verhalten (das sieht man gut in vielen Welpen/Junghundegruppen), das man als Halter unterbinden muss. Bevor ein Hund unterworfen/zurechtgewiesen wird, passiert einiges. Und das dauert normalerweise auch nur ein paar Sekunden.

Meine Mädels spielen untereinander auch ein wenig wilder. Da wird auch mal geknurrt oder in die Beine gezwickt. Sie kennen sich aber auch. Bei fremden Hunden wird nur geknurrt, wenn sie stark bedrängt werden. Das ist auch Ihr gutes Recht, sie müssen nicht jeden Hund mögen oder mit ihnen Kontakt haben wollen. Und sie müssen sich auch nicht alles gefallen lassen! 

Und auch bei bei dem Rudel im Shelter einer rumänischen Freundin von mir, in das ein neuer Hund (ein ca. 1,5 Jahre alter unkastrierter Rüde) kam, konnte ich das von dir beschriebene Verhalten nicht beobachten. Er wurde beschnuppert und der Rest wurde rein über die Körpersprache geklärt.

Die Junghunde (und Welpen) haben zwar oft ein wenig wilder gespielt, da ging es aber nicht primär um die Rangordnung. 

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