Will nicht mehr bei Eltern/Familie sein?
Ich m/18 habe nun mein Abitur und fange im November eine Pflegeausbildung an. Danach evtl. ein Medizinstudium. Ich will nicht mehr zuhause mit meiner Eltern leben. Ich mache es nurnoch, weil ich kein Geld habe bzw. Weil es sich nicht lohnt Geld auszugeben und jmd. anderen Wohnraum zu nehmen der es braucht, obwohl ich welchen habe. Dennoch, wir kommen aus dem Süden. Mein Vater denkt nur an Geld. Soll ich doch für 5€/h schwarzarbeiten, es gibt dann GELD. Selbst wenn er falsch liegt erfindet er etwas sodass er recht hat. Meine Mutter scheint immer an seiner Seite. Ich bin sein Sohn und solle ihn IMMER und ÜBERALL helfen. In seiner Abwesenheit lästert sie über ihn und gibt für Dummheiten Geld aus und wenn er da ist spielt sie regierend mit ihm am "Thron". Egal was ich tue es ist nie gut genug. Ich will doch nur wie meine Mitschüler beim Abiball Eltern habe die froh für einen sind und ihn auch feiern lassen. Stattdessen eine fresse ziehen, weil ich nur ein 1,5er Abitur habe, obwohl sie nach der 8. Abgebrochen haben. Ich habe mein Abi und Geld gespart und wollte bis zum Ausbildungsstart mit Freunden reisen, aber es wurde mir verboten und ich gammeln den ganzen Tag zuhause oder muss zimmer renovieren. 10mm betonboden mit einen Hammer wegmachen, da eine geeignete Maschine Geld kostet. Als beide im krankenhaus waren habe ich sie 1monat gepflegt und hin-und herkutschiert und ich bekam nur ein "nur essen und schlafen, das ist alles was du kannst" zu hören. Mein Hobby ist seit 15 jahren schwimmen, 3 mal die Woche und viele kommen im Moment nicht, weil sie für Klausuren lernen müssen. Das ist das einzige was mich nach dem lockdown aus dem tief gebracht hat und nun scheint wieder alles zu bröckeln. Wenn ich mal Spaß mit Freunden habe, vergeht die Stimmung sofort wieder wenn ich daran denke wieder mach Hause gehen zu müssen.
Kennt ihr eine solche Situation? Was würdet ihr machen bzw. habt ihr gemacht? Ist ein Dach über dem Kopf essen/trinken selbstverständlich ? Das dachte ich immer aber meine Eltern finden es respektlos (aus ihrer Sicht) nichts dafür zu tun.
4 Antworten
Sag Deinem Vater klipp und klar, er möge erstmal selber Abitur machen, ehe er ein 1,5 Abi mit 18 schlecht redet - er sollte sich schämen, wenn er Dir für diese Leistung keinerlei Anerkennung zollt. Du hattest ein Geschenk verdient und keine Fronarbeit.
Und wieso fährst Du nicht einfach mit Deinen Freunden fort? Du bist volljährig und er kann Dir nichts mehr verbieten!
Und wenn er zu geizig ist, eine Maschine zu kaufen, mit der man Beton abschleifen kann, dann soll er das doch selber per Hand machen...
Auch können Deine Eltern in Zukunft bei Bedarf eine Pflegekraft bezahlen, wenn sie ihren Sohn derart schäbig behandeln. Was hast Du für Deine Hilfe bekommen?
Für Pflegeschüler gibt es im Krankenhaus eine Unterkunft - besser ein klitzekleines Zimmer dort, als der Terror Deines Vaters. Und fürs Studium suchst Du Dir jetzt schon ein Zimmer in einem Studentenheim - die haben lange Vormerklisten...
Bei der Kindergeldstelle beantragst Du die Auszahlung des Kindergeldes direkt an Dich, sobald Du nicht mehr zuhause wohnst. Du musst nur Deinen Wohnsitz offiziell ändern (also dort anmelden, wo Du wohnst).
Fürs Studium kannst Du BAFöG beantragen - vielleicht findest Du auch ein Stipendium für angehende Mediziner, die sich verpflichten, eine Praxis am Land zu übernehmen, wo es Ärztemangel gibt. Manche Bundesländer bieten sowas an.
Viel Glück und lass Dich nicht weiter ausnutzen.
Als ich 17 war, habe ich meiner Mutter eine gewatscht, nachdem sie mich ungerechterweise schlug. Seitdem hat sie es nicht mehr gewagt, mich anzurühren...
Als ich 45 war, wagte ich es erstmals ihr ins Gesicht zu sagen, dass sie mich nur schikanieren wolle - da schwieg sie und versuchte es nicht nochmal...
Also trau Dich und zeige Widerstand. Dein Vater hört nicht auf, sich fies zu benehmen, solange Du ihm nicht deutlich kontra gibst.
Wenn Du kein BAFöG bekommst, erkundige Dich nach Förderprogrammen für Medizinstudenten, die nach dem Examen 10 Jahre auf dem Land praktizieren wollen! Auf jeden Fall kannst Du jetzt sofort im Krankenhaus nach einer Unterkunft fragen.
Ich glaube, ein Auszug wäre genau das richtige für dich. Ich glaube das Jugendamt kann dich auch mit 18 noch unterstützen. Es gibt Jugendwohngruppen oder bei der Caritas/Diakonie oft sowas wie WGs. Investiere Zeit in genaue Recherchen. Frag beim Amt nach, ob du Hilfen beantragen kannst.
Dabke für deine Hilfe. Ich weiß es klingt widersprüchlich, aber ich über sieas nachdenken fühle ich mich so als würde ich meine Eltern verraten aoder so. Ich werde später wahrscheinlich den Kontakt abbrechen oder minimieren, aber so dass es nicht so aussieht als würde ich es extra machen. Ich habe auch noch 2 Schwestern. Eine ist im Ausland studieren und die andere ist 3. Die jüngere bekommt zum Glück nichts ab. Ich schau mal ob man auch diskret mit dem Jugendamt geht. Ich habe gelesen es gibt auch für ausgewogene azubis bis zu 750€ bafög. Hast mich gerade daran erinnert. Danke für deinen Beitrag, ich werde mal recherchieren
Darf ich dir einen Tipp geben? Beim Jugendamt kann man oft an junge Sozialarbeiter weitergeleitet werden, die versuchen, zu helfen. Diese könnten sich als deine älteren Freunde ausgeben, und dann könntet ihr auch ganz ohne das Jugendamt versuchen, Lösungen zu finden.
Zieh am besten aus. Du bist doch volljährig und wahrscheinlich gesund oder? Worauf wartest du? Nur so kann es vielleicht besser werden.
Du wirst ausziehen müssen, sobald wie möglich.Deinetwegen.
Das Jugendamt wird dir eher nicht weiterhelfen, ich habe woanders hier gelesen, dass du das hättest anleiern müssen mit 17,8 Monate oder so.....
Ich muss damit nicht recht haben, nur, rechne du damit nicht.
Du kannst aber einiges bekommen. Zum, Bsp. Kindergeld, was deine Eltern kassieren, während du in der Ausbildung bist. Wenn du ausziehst, musst du schauen, das die dir das freiwillig überweisen oder du musst versuchen so ein Antrag zu stellen,d as es auf ein andres Konto geht. Eventuell gibt es Wohngeldzuschuss oder sowas. Das weiss ich nicht.
nein es ist nicht selbstverständlich, dass du ein dach über dem kopf hast und essen und trinken kostenfrei. du solltest dankbar sein und die aufgaben im haushalt deiner eltern sind nicht nur selbstverständlich, sondern auch gesetzlich für dich vorgeschreiben.
es steht dir frei arbeiten zu gehen und auszuziehen. ob dir das geld für einen eigenen haushalt genügt, wirst du dann feststellen.
Danke für dein Antwort. Wenn ich ihm das so direkt sagen würde, würde ich wahrscheinlich eine verpasst bekommen. Ich versuche deinen Rat schleichend umzusetzen. Wenn ich zuhause bleibe bekomme ich kaum bis kein Bafög. Wenn ich ausziehe können Auszubildende bis zu 700€/Monat ohne Rückzahlung erhalten. Da er so am Geld hängt funktioniert es vielleicht. Danke nochmal