Wieviele Bäume muss ich pflanzen um einen Langstreckenflug auszugleichen?
8 Antworten
Das ist immer so eine Sache mit diesen Berechnungen:
Wenn du dort Bäume pflanzt, wo vorher schon Wald war, kannst du gar keinen Effekt erzielen: Bäume speichern CO2, solange sie leben und wachsen. Wenn der Baum abstirbt, fängt der Zersetzungsprozess an, der dieses wieder freisetzt. Wenn er genutzt wird, kommt es darauf an, was damit gemacht wird: Bei einer Nutzung als Brennstoff wird das CO2 ziemlich rasch, schneller als bei der natürlichen Zersetzung, frei. Wird er aber z.V. zum Bau eines Holzhauses verwendet, bleibt es viel länger gespeichert.
Im Wald selbst, egal ob genutzt (nachhaltig, nicht übernuzt!) oder Urwald, stellt sich ein Gleichgewicht ein: An einer Stelle verfaulen abgestorbene Bäume und setzten CO2 frei, an anderer Stelle wird welches durch Wachstum in Form von Holz gebunden. Die Menge des auf einer bestimmte Fläche gebundenen CO2 bleibt, wenn die betrachtete Fläche groß genug ist, ziemlich konstant. Logisch, weder passen unendlich viele Bäume auf eine Fläche, noch sind diese unsterblich und können unendlich groß werden.
Die Frage muss daher lauten: Wie groß muss die Fläche sein, auf der bisher etwas Anderes war, z.B. Äcker, Wiese, Siedlung, Straße, Flugplatz, die nun zusätzlich als Wald begründet wird, um deinen Flug auszugleichen?
Schon, dass das verbrauchte Erdöl wieder entstünde, würde ja Jahrmillionen dauern. Mir ging es darum, wie kann aktuell das zusätzlich aus fossilen Brennstoffen in den Kreislauf gebrachte CO2 kompensiert werden? Und a ist Aufforstung schon eine Möglichkeit. Hast Recht, ist nur ein Aspekt!
Ja, da geb ich dir auch recht - wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen und ich befasse mich wie du schon lange damit. Nur deswegen diskutieren wir ja jetzt - wäre es uns egal oder wenn wir uns nicht schon viele Gedanken darum gemacht hätten wären wir beide garnicht hier. Du hast nicht umsonst die beste Antwort bekommen, sie reicht wirklich tief in die Problematik hinein.
Für mich ist es einfach eine mathematische Frage gewesen, eine Gleichung. Ich muss ja erst den Kerosinverbrauch eines Langstreckenfluges kennen, um den Ausgleich berechnen zu können. Und ich muss wissen, wie hoch der Erdölverbrauch für diese Kerosinmenge ist. Und dann muss ich noch wissen, wie viel CO2 in selbigem gespeichert ist und wie viele Bäume es braucht, um diese Menge an CO2 wieder zu speichern.
Praktisch geht das garnicht, da geb ich dir total recht. Aber rein rechnerisch wäre das mein Weg, um zu einer Lösung zu gelangen. Die aber letztlich nur verdeutlicht, wie krass die Lage wirklich ist.
Wie lang ist Langstrecke?
Welche Maschine? Typ? Ladungsgewicht?
Gegenwind oder Rückenwind?
Welche Baumart?
Wie lange sollen die Bäume stehen?
etc...
Berlin-Amerika maschine weis ich nicht von Lufthansa und Wind weis icv zu dem Zeitpunkt noch nicht Mischmäume also Buche, Birke, Pappel, was auch immer man da pflanzt. Und ambesten bis sie von Naturaus sterben oder raus müssen.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass es zuviele Variablen gibt um eine einfache Zahl nennen zu können.
Wieviele haben in Deinem Garten Platz?
Einen ganzen Wald!
Neee, da gehts nicht darum, ob da vorher Wald war oder nicht, sondern es ist schlicht eine Frage, wieviel Erdöl für das benötigte Kerosin gebraucht wurde und wie viele Bäume bzw. Wälder es brauchte, um in Jahrmillionen Erdöl daraus entstehen zu lassen und damit CO2 eingelagert haben. Und das ergibt schon ne ganze Menge.
Also wenn man sich vor Augen hält, dass wir ca. 100 Jahren soviel CO2 freigesetzt haben wie die Erde in 100 Millionen Jahren eingelagert hat, dann kann man schon ein bisschen Schluckauf bekommen.