Wieso wurden historisch gesehen die meisten Städte, Großstädte eigentlich neben Flüsse gebaut?
Hallo,
mir ist aufgefallen, dass es weltweit doch ziemlich viele Städte gibt, die in der Zeitgeschichte doch neben Flüssen gebaut worden sind, egal ob in London die Themse, in Paris die Seine, in Rom der Tiber, in Berlin die Spree, in München die Isar, in Wien, Linz, Budapest, Bratislava, Belgrad usw. die Donau, in Köln der Rhein, in Neu-Delhi der Yamuna, in Kairo der Nil, in Bangkok der Chao Phraya, in Austin der Colorado River, in Wuhan der Jangtsekiang usw.
Meine Frage:
Was hat man sich (noch bevor die Städte, Großstädte gegründet wurden) dabei gedacht eine Stadt oder auch Großstadt genau neben einem Fluss zu errichten?
Ging es darum, nur um eine entsprechende Wasserversorgung zu gewährleisten bzw. was war eigentlich der Sinn und die Hauptidee dahinter?
Denn jetzt in Zeiten der Klimaerwärmung, kann das zum Teil auch erhebliche Nachteile haben, wenn diese Flüsse neben Städte, Großstädte liegen, da sie im Falle einer Überschwemmung bzw. Sintflut gleich unter Wasser stehen könnten.
PS: Bitte keine Troll-, Spaßbeiträge!
9 Antworten
Das hat sich so ergeben.
Man hat überall kleine Siedlungen/Dörfer gebaut, und die, wo alles günstig war, haben sie sich schneller entwickelt.
Flüsse sind für den Landhandel große Hindernisse. Deshalb nutzte man seichte Stellen, um den Fluß zu überwinden. Eine sogenannte Furt. Frankfurt ist so entstanden.
Oder man nutzte Brücken. Osnabrück.
Oder es gab günstige Orte für einen Hafen. Bremen oder Hamburg.
Diese Orte sind selten, deshalb wurden sie häufiger aufgesucht, als die anderen Orte. Der Handel und das Handwerk erblühte und die Siedlungen wuchsen.
Und da wo es boomt, wollen alle hin, weil dort die Verdienstmöglichkeiten am größten sind. Das beschleunigt das Wachstum.
Vor allem wegen des Warentransportes.
Eisenbahnen gab es damals noch nicht und mit den Pferdefuhrwerken konnte man gerade einmal einen Bruchteil von dem Transportieren, was ein Lastkahn geschafft hat.
Außerdem wurde vor allem von den ärmeren Bewohnern viel Fisch gegessen und das Wasser war natürlich auch wichtig für die Stadt.
der Fluss ist zum einen eine Nahrungsquelle (Fische, insbes. Lachse)
und zum anderen ein Transportmittel, vor Einführung der Eisenbahnen DAS wichtigste Transportmittel, insbesondere auch für Baumaterial
und drittens bietet eine Flussmündung häufig einen guten Hafen (und Hafenstädte sind die andere wichtige Alternative ...)
Ich denke, daß es schon immer die Idee bzw. Gründe für Fahrten von A nach B gab. Und mit Booten auf einem Fluß waren schon immer solche Fahrten möglich, und bei unwegsamen Gelände auf dem Landweg eben nicht unbedingt!
Zum einen hat man eine gesicherte Wasserversorgung.
Des weiteren sind Wasserwege auch praktisch für den Handel, da man hier mit Schiffen auch größere Wahren Mengen einfach transportieren kann.
Überschwemmungen können auch Nährstoffe für die Landwirtschaft bringen, weshalb in manchen Regionen die Felder auch direkt neben den Flüsse erreichtet wurden.
Auch kann man mit Wasserkraft Dinge antreiben wie z.B. eine Wassermühle.
Je nach Fluss bietet dieser auch eine Nahrungsquelle durch Fischfang.