Wieso wird man vor den Schwarm so nervös?

7 Antworten

Das liegt an ner Hirnregion (ich kann Dir leider nicht mehr sagen welche), die uns in ner gefährlichen Situation mit Adrenalin versorgt. War super gegen Säbelzahntiger, weil man dann Tunnelblick bekommt und schneller rennen kann. Ist gar nix bei dem Auserwählten, weil man sich dann saudumm verhält. Dagegen hilft es aber, den Prozess zu visualisieren. Also Deine "Filme" supergenau durchzudenken. Es gibt nen anderen Hirnteil - den ich Dir wieder nicht nennen kann - sry, der Erfahrungen abspeichert. Und starke Visualisierungen auch. Mit den Erfahrungsspeicherdaten bekommst Du einen weniger krassen Adrenalinschock und bekommst mittendrin durch déja-vu-Erlebnisse Gelassenheit. Das hat bei mir, bis ich genug bewährtheitsinduzierte scheiß-drauf-Courage hatte gerade beim Ansprechen sehr geholfen. Also lass den Film wieder und wieder laufen und füge immer noch n paar Details hinzu. Dann wirst Du Dich aber trotzdem überwinden müssen und hingehen müssen. Kannst ja wg was Unverfänglichem kommen...

Das nennt man in der Biologie Balzverhalten. Man benimmt sich rätselhaft und das hat den Sinn, dass man die Partnersuche lange und umständlich betreibt, in der Hoffnung, dass nur der oder die Richtige übrig bleibt. Wenn die Natur es besser gefunden hätte, wenn man tindert und schnell zum Schuß kommt ('Du, ich wäre interessiert!' -- 'Ok, klar, lass uns in die Kiste hüpfen'), dann hätte sie das spielend einfach geschafft. Wichtig ist aber für das Überleben des Nachwuchses, dass sich die Passenden finden. Deswegen macht es das Weibchen dem Männchen schwer, er muss sich schon anstrengen und Ausdauer haben, dieser Verrückten zu gefallen. Wenn er es sich auf halbem Wege anders überlegt, ist das besser, als wenn das Kind schon gezeugt ist.

Es gibt kaum andere Fragen, die so schwer zu beantworten sind wie wieso, weshalb, warum ?

Zur wieso-Frage - wie läuft das so ab ? Das geht ja Männlein wie Weiblein so, in der Jugend ist es am stärksten, aber Verliebtsein ist immer mit Aufregung  verbunden. Es ist also ein allgemein menschlicher Affekt.

Die menschlichen Affekte sind noch nicht wirklich gut erforscht, bis auf den der Angst. Man kann wohl mit Sicherheit sagen, dass sie vom Kleinhirn gesteuert werden, und dessen Arbeit entzieht sich ja unserem Bewusstsein. Das Kleinhirn regt die Ausschüttung von Hormonen an (hier hauptsächlich Adrenalin), die wirken auf das Autonome Nervensysten (Vagus und Sympathicus), und die bewirken unser Tremolo, von dem die Piaf sang: "Avec mes souvenirs, avec leur termolo". Unser Bewusstsein stellt dann fest: Ich bin total nervös.

Weshalb das so ist - welchem biologischen Zweck das also dient ? Das zu sagen fällt mir schwer, besonders wenn es den Kerl betrifft. Vielleicht nützt es der Partnerbindung ? Die Mädchen und Frauen, bei denen ich dies Tremolo am stärksten erlebt habe, habe ich mein Leben lang nicht vergessen.

Und warum ist das so, was ist die Ursache dafür, dass Menschen so ticken, wie sie nun einmal ticken ? Eine zutiefst philosophische, evtl. auch religiöse Frage. Ich kann sie nicht beantworten. Aber mit der Antwort, das sei alles kulturell erworben, würde ich mich jedenfalls nicht abspeisen lassen.

Ich denke, weil man nix falsch machen will und deshalb ist man still und zurückhaltend. Der Kopf ist dann ja meistens voll mit tausenden Gedanken, die man erst im Nachhinein wirklich ordnen kann :) 

Weil du Gefühle für ihn hast und die Angst besteht, dass du einen Fehler machst. Solltest versuchen ihn wie jeden anderen auch zu sehen. 


Loveyna 
Fragesteller
 12.02.2017, 20:57

Versuch ich auch aber es geht nicht 

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