Wieso wird man so schnell als Nazi oder AfD-Anhänger dargestellt, auch wenn man mit dieser Partei nichts anfangen kann?

9 Antworten

Wann immer man die AfD kritisiert, oder sich für Klimaschutz, Solidarität, E-Autos ausspricht und von Toleranz gegenüber Minderheiten sowie positiv über öffentlich rechtliche Medien spricht oder negativ zu Atomkraft äußert, heißt es von vielen Seiten gleich "Links-Grün versifft", "von der Regierung gekauft", "Schlafschaf", "Antifa" oder sonst was.

Wieso muss man sich von AfD-Wählern immer in einen Topf mit der den Linken und Grünen werfen lassen, sobald man ZU RECHT Intoleranz, Ausgrenzung und fehlendes Klimabewusstsein anprangert?

Verstehen die nicht, dass sie damit unter Umständen, bei Leuten, die weniger gefestigt in ihrer Ablehnung der Linken sind, dazu beitragen könnten, dass diese sich dann eben jener BSW oder der Linken zuwenden, wenn man es ihnen oft genug unterstellt, mit denen geistesverwandt zu sein?

Es wirkt fast so, als wollte man lieber mehr Feinde haben, als kritische Stimmen in den eigenen Reihen.

frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 15:16

Was willst du damit nun beweisen? Dass Rechte genauso doof sind wie die Linken? Ist das der Anspruch an linke Politik, der dir genügt? Dass Rechts eventuell noch schlimmer ist? Sorry, aber da erwarte ich mehr.

1
AlexausBue  31.01.2024, 15:19
@frostfeuer85
Was willst du damit nun beweisen? 

Na was wohl ...?

Es ist doch überall so und nicht nur bei konservativen Ansichten!

Dass Rechte genauso doof sind wie die Linken?

Das hast Du gesagt, aber wenn ich das hiermit beweisen konnte, wäre ich sehr zufrieden.

Ist das der Anspruch an linke Politik, der dir genügt? 

Selbstverständlich nicht!

Dass Rechts eventuell noch schlimmer ist?

Beides finde ich gleich schlimm.

0
frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 15:21
@AlexausBue

Ok, ich ging eigentlich davon aus, dass wir uns bereits darin einig sind, dass Rechtsextremismus keine Lösung ist. Aber um den sollte es in meiner Frage eben nicht gehen. Denn er disqualifiziert sich aus meiner Sicht ohnehin schon selbst. Ich würde aber gerne links wählen. Leider machen es mir die derzeitigen Linken unmöglich.

0
AlexausBue  31.01.2024, 15:38
@frostfeuer85
ich ging eigentlich davon aus, dass wir uns bereits darin einig sind, dass Rechtsextremismus keine Lösung ist. 

In dem Punkt sind wir uns einig.

Denn er disqualifiziert sich aus meiner Sicht ohnehin schon selbst.

Aus meiner auch.

Meine erste Antwort sollte auf ironische Weise zeigen, dass Deine Gedanken nicht grundsätzlich falsch sind, aber dass man eben mit jeder Haltung auf Gegenwind stößt:

  • Ich finde diese LGBTQ Welle blöd - schon bin ich homophob
  • Ich stehe kritisch zur Abtreibung - schon will ich in die Unversehrtheit der Frau eingreifen
  • Ich befürworte E-Autos - schon unterstütze ich die Ausbeutung kleiner Kinder in Afrika
  • Ich finde die Bauernproteste und die GDL Proteste falsch - schon bin ich eine Marionette des Staates
  • Ich bin gegen die Legalisierung von Haschisch - schon bin ich nicht aufgeklärt und zwinge junge Menschen dazu, gestrecktes Zeug zu konsumieren
  • Ich bin gläubig - schon bin ich indoktriniert und dumm
  • ...

All das passiert hier doch jeden Tag!

Man darf keine (andere) Meinung mehr haben und in letzter Zeit wird es leider schlimmer.

1
frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 15:41
@AlexausBue

Ich frage mich, woher das kommt, dass es plötzlich nur noch Schwarzweißdenken und so wenig Dialogbereitschaft gibt. Wahrscheinlich ist das wieder nur ein Vorurteil von mir, aber mir kommt vor, als wäre das die importierte "amerikanische Streitkultur".

0
AlexausBue  31.01.2024, 15:43
@frostfeuer85

Ich weiß es auch nicht.

Vielleicht fühlt man sich heutzutage viel mehr gezwungen eine klare Position zu beziehen. Keine Meinung zu haben scheint nicht mehr gut genug zu sein.

Ich vermute Social Media als eine Ursache: Jeder gibt zu jedem Thema seine Meinung und die Meinungen scheinen nur noch schwarz oder weiß zu sein.

1
Wieso muss man sich von Linken, Grünen und SPD-Wählern immer in einen Topf mit der AfD werfen lassen, sobald man ZU RECHT die Fehlentwicklungen in der Migrationspolitik und die Doppelmoral in ihren Reihen anprangert.

Finde ich nicht so. Auch ich hatte zuletzt SPD gewählt, weil ich über die Flüchtlingswelle die wir der netten Angela zu verdanken hatten, verärgert war.

Muss aber heute feststellen, dass dies ein großer Fehler war, denn die Ampel-Koalition bringt ja gar nichts zustande und sorgt dafür, dass Deutschland immer mehr verschuldet wird.

Nur kommt bei mir immer auch der Hinweis, dass ich von der AFD überhaupt nichts halte, also noch weniger als von der Ampel-Koalition - ich stelle sie sogar auf die Stufe der Reichsbürger.

Wenn ich mir deine pauschalisierenden Verunglimpfungen ansehe und der Versuch, das eigene Lebensglück vermeintlich zu steigern indem man das Glück anderer mindert, dann muss ich leider zur Ansicht gelangen:

Rechtsextrem.

frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 15:12

Danke, quod erat demonstrandum.

0

Niemand wird wegen sowas als Nazi hingestellt. Da muss es noch andere Gründe bei dir geben.

frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 16:27

Nein, tatsächlich reicht das. Ach ja stimmt, ich bin ja ein männlicher weißer mittleren Alters, wahrscheinlich ist das der Grund.

1
frostfeuer85 
Fragesteller
 31.01.2024, 16:33
@ErnasHeini

Ja wenns das nicht ist, dann weiß ich auch nicht. Jedenfalls weiß ich zu 100%, dass ich weder Nazis noch AfD gut finde. Dennoch werde ich in diese Schublade gesteckt von vielen Linken und Grünen.

0
Wann immer man die Ampel-Regierung kritisiert, oder sich gegen Sozialbetrug, Asylmißbrauch, Parallelgesellschaften, Clankriminalität, Schlepperwesen und radikalen Islamismus sowie Doppelmoral in unseren Medien oder bei unseren aktuell amtierenden Politikern ausspricht, heißt es von vielen Seiten gleich "Du Nazi" oder "AfD-Wähler" oder "Putin-Fanboy" oder sonst was.

Das bestreite ich. Liefer doch mal ein paar Beispiele.