Wieso verdient ein Pfarrer/Pastor Geld?


19.06.2023, 20:33

Wer etwas für den Glauben tut. Tut dies ohne Endgeld. Das ist ehrenlos und hat mit Glaube nichts zu tun. Amen.

9 Antworten

Wieso verdient ein Pfarrer/Pastor Geld?

Einfache Antwort: Weil er auch von Etwas leben muss. Wenn er zum Einkaufen geht, muss er genauso mit Geld bezahlen wie jeder andere Mensch auch.

Was soll das? Ergibt doch gar keinen Sinn.

Es ergibt sehr wohl einen Sinn. Ansonsten musst du mir erklären, wie er seine Rechnungen bezahlen und seinen Lebensunterhalt bestreiten soll.

Geld ist ja ein praktisches Tauschmitrel für erbrachte oder in Anspruch genommene Dienstleistungen. Im Prinzip wäre es zwar egal, ob du die "Dienstleistung" eines Pfarrers mit Sachleistungen und Naturalien begleichst oder ob du das mit Geld ausgleichst. Geld ist halt praktischer. Oder stell dir mal vor, ein Pfarrer bezahlt sein getanktes Benzin an der Tankstelle mit Mehl, Eiern und Gewürzen, die er vorher für seinen Dienst von dir erhalten hat. Ist doch etwas unpraktisch, oder? Deshalb bekommt er Geld, wie jeder anderer Arbeiter auch. Das macht also durchaus Sinn.

Entweder er macht es für seinen Glauben oder lässt es sein.

Er macht das nicht für seinen Glauben, sondern für die, die seine Leistung und seinen Arbeitsaufwand in Anspruch nehmen.

Also, er macht das nicht für sich und seinen Glauben, sondern für andere.

So viel nur zur Richtigstellung der Lage.

Er kann nebenher arbeiten....

Ein katholischer Gemeindepfarrer arbeitet im Durchschnitt etwa 60-70 h pro Woche, manche sogar noch mehr. Er hat eine 6-Tage-Arbeitswoche, hat regelmäßig am Sonntag zur Verfügung zu stehen und hat praktisch nie ein freies Wochenende, hat einen Monat Urlaubsanspruch (= 31 Kalendertage !) im Jahr, hat an den hohen kirchlichen Feiertagen (z. B. Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten) immer Dienst ohne Freizeitausgleich, darf nur im Ausland Urlaub machen, wenn er das vorher bei seinem "Chef" (= Bischof bzw. Generalvikar) angemeldet und genehmigt bekommen hat.

Darüber hinaus ist er täglich etwa 1½ Stunden zum Gebet verpflichtet, ohne dass das auf seine Arbeitszeit angerechnet werden kann/darf. Zusätzlich soll (≠ muss !) er noch täglich für die Gemeinde die Hl. Messe feiern.

Und last not least, er hat sich vor seiner Weihe verpflichtet, keine Ehe zu führen, was natürlich den Verzicht auf sexuelle Aktivität beinhaltet. Wie gut das jeweils funktioniert, steht zwar auf einem anderen Blatt, aber zunächst muss er auch damit zurecht kommen.

Bei diesem Umfang nebenher arbeiten?

Das müsstest du mir schon erklären, wie das praktisch gehen soll.

....aber wieso verdient er Geld und dann so viel?

Es gibt einen eigenen Vergütungstarif für Priester. Die Höhe entspricht für einen Gemeindepfarrer etwa dem Beamtentarif A13. Das ist zwar nicht unbedingt wenig, aber sooo viel jetzt auch wieder nicht.

Wer etwas für den Glauben tut. Tut dies ohne Endgeld. Das ist ehrenlos und hat mit Glaube nichts zu tun. Amen.

Na, ja....dazu fällt mir, ehrlich gesagt, nichts mehr ein.

Weil es so viel Arbeit ist, das er normalerweise eben nicht nebenher arbeiten kann. Die ganze Vorbereitung der Gottesdienst, die Seelsorge, es werden auch kranke und ältere Leute besucht, Kinder und Jugendarbeit...

Dann kannst du ja seinen Job machen! Es ist wirklich viel, was ein Pfarrer macht: Predigen, GoDis organisieren, vorbereiten, planen, absprachen, Buchhaltung, bestattungen, Heimbesuche, Seelsorge, Gebäudewartung, Gemeinde aufbauen und zusammenhalten, mit den Vereinen der Gemeinde kooperieren. Dazu kommen dann noch Sonderaktionen wie Weihnachtsmarkt, Tannenbaumaktion, Open-Air-Gottesdienste, Abendveranstaltungen, Jugendtreffen und vieles mehr!

Verstehe mich nicht falsch, Ehrenamt im Glauben ist etwas wirklich starkes und ich engagiere mich auch im Rahmen von Jungschararbeit im Auftrag des Herrn. Dennoch ist das, was ein Pfarrer leistet einfach deutlich mehr, als ein/zwei Gruppenstunden die Woche vorzubereiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter Christ

Wieviel kriegt denn ein Pfarrer?
Und wie ist das mit der Pfarrköchin? Muss er sie bezahlen oder kriegt sie wie er vom Staat ein Gehalt?

Ich hatte zwar jede Menge Geistliche in der Verwandtschaft, also Klosterbrüder und -schwestern, aber die waren als Lehrer tätig. Und einen Missionar. Was er gemacht hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich missioniert. Und jetzt sind sie auch alle tot.
Mit 14 wollten meine Freundin und ich Missionsschwestern in China werden. Wir gingen zum Pfarrer und fragten ihn, was wir machen müssen, damit wir das werden können. Er hat gemeinerweise gesagt, lernen und gute Noten in der Schule kriegen.
Noch weniger Verständnis zeigte meine Mutter, als ich ihr mein Ziel sagte. Ich bekam eine Ohrfeige. Das war beeindruckend; denn das war sehr selten. Ich kann mich nur an zwei Ohrfeigen erinnern. Und beide überzeugten mich, dass das Blödsinn war, was ich im Kopf hatte.

Aber das wolltest du sicherlich nicht wissen. Ich mach nochmal einen Versuch:
Ich hab noch vage in Erinnerung, dass es mal in Frankreich sogenannte Arbeiterpriester gab, die einer geregelten Arbeit nachgingen und in der Freizeit religiösen Trost und die Sakramente spendeten. Die waren sehr angesehen, glaube ich.

Es heißt doch du sollst das Wort Gottes unentgeltlich verbreiten?Natürlich Gehalt er muß ja leben.Er wohnt Mietfrei hat eine Putzfrau und bekommt mindestens 2500 netto.Früher hat der Pfarrer mehr für seine Gemeinde gemacht.Heute hat ein Pfarrer oft 2 oder 3 Gemeinden.Die katholische Korche ist das reichste Unternehmen der Welt.Finde den Fehler.