Wieso tut ein Aufprall ins Wasser so weh?
Ich war letztes auf einer Art Towable, welcher mit Seil an einem Motorboot gebunden war. Als das Boot sehr schnell wurde und scharf abgebogen ist, hatte mich die große Wucht aus dem Towable geworfen und ich flog geschätzt 2m ins Wasser und weitere 3m wurde ich noch von der Wasseroberfläche gezogen.
Die Wasseroberfläche fühlte sich an wie Beton, der Aufprall tat richtig weh. Ich bin dann womöglich auf mein Bauch gelandet, weil es immernoch am meisten wehtut und ich kurz nach dem Aufprall nach keiner Lust mehr schnappen konnte.
Ich weiß zwar durch Pseudowissen, dass beim schnellen „Eindringen“ ins Wasser das Wasser einen weniger sanft auffängt (z.B. durch Bauchklatscher) aber wie kann man sich das physikalisch leicht erklären lassen?
Danke im Voraus
4 Antworten
Du tauchst faktisch nicht in das Wasser ein sondern verdrängst das Wasser. Dadurch entsteht ja auch ein Auftrieb. Die Auftriebskraft entspricht dann dabei exakt der Gewichtskraft des verdrängten Fluids.
je höher du fällst, desto größer wird die Fallgeschwindigkeit, da du durch die Gravitation konstant beschleunigt wirst (durch die Luftreibung nimmt die Beschleunigung mit zunehmender Geschwindigkeit ab). Je höher die Aufprallgeschwindigkeit ist, desto schneller müssen die Moleküle verdrängt werden. Das Wasser scheint bei zunehmender Geschwindigkeit immer härter zu wirken, da durch die Massenträgheit das Wasser nicht genauso schnell verdrängt werden kann.
Beim Fall aus einer größeren höhe macht es daher sinn die Fläche zu verringern mit der du aufkommst z.b. indem du gerade mit den Füßen zuerst ins Wasser eintauchst. Je mehr Fläche du dem Wasser bietest, desto mehr Masse muss auf schlag verdrängt werden.
die Masse von Wasser zu verdrängen, die dem eigenen Körpergewicht entspricht, ist bei hoher Geschwindigkeit so hart wie der Aufprall auf einen anderen Menschen (dessen Dichte auch der von Wasser ähnelt).
Du kannst nicht wirklich in das Wasser eindringen, du kannst nur den Platz einnehmen, wo vorher Wasser war. Dazu musst du es erst mal wegschieben. Wenn du das langsam machst, ist das kein Problem, aber wenn du das schnell machen willst, brauchst du enorme Kräfte, und die wirken nun mal in gleicher Stärke auf dich zurück.
wenn du auf das Wasser aufschlägst übst du eine Kraft auf das Wasser aus. Da Wasser aber Flüssig ist, bremst es deinen Fall deutlich Stärker als die Luft die nur geringen widerstand leistet. Jedenfalls, nach dem Trägheitsgesetz will alles den Zustand beibehalten auf der es sich gerade befindet und braucht eine Kraft die diesen Zustand Ändert. Wenn du also nun auf das Wasser aufschlägst will dein Körper sich immer weiter Richtung Erdkern bewegen, wird aber vom Auftrieb des Wassers einer verzögerten Beschleunigung ausgesetzt da der Auftrieb Kräfte auf dich ausübt welche Stärker werden je schneller du bist. Deshalb sind Unfälle auch verheerender je Schneller das Auto war