Wieso macht Aklohol *Blau* und nicht *Rot* oder *Grün*?!

4 Antworten

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Stammt aus den Anfängen der Indigo-Färberei übertragener Begriff auf den Alkoholkonsum, insbesondere bei schönem Wetter:

Gefärbt wurde damals auch nur bei schönem Wetter, da zur Fermentation Wärme notwendig war, damit die alkoholische Gärung in Gang kam, das Indoxyl gebildet werden konnte und die gefärbte Faser an der Luft im Sonnenlicht ihre Blaufärbung bekam.

Daher der Begriff Alkohol macht Blau bzw. Blau machen!


watiedo  21.03.2012, 21:51

Hi, stimmt genau, konnte das nur nicht so exakt wiedergeben.

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Conar  22.03.2012, 21:33
@watiedo

Das stimmt nicht genau. Es gibt verschiedene Erklärungen. Siehe meinen Beitrag bzw den Wiki Link, da ist es besser erklärt-

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andisazi  22.03.2012, 23:04
@Conar

Ich halte die Ableitung aus der Praxis der Stofffärberei für die einzig schlüssige. Wiki erklärt noch zwei andere Theorien:

  1. "Blau machen" für "nichts tun" - sorry, aber logischer Zirkel und deshalb nonsens. Gefragt war ja gerade, warum die Redewendung "Blau machen" mit Nichtstun gleichbedeutend ist. Daß sie später im Sprachgebrauch allgemein wurde, ist keine Begründung ihrer Entstehung.

  2. Die phonetische Ähnlichkeit zu "für lau" - kostenlos bzw. geschenkt ist keine Begründung. Aus dem Jiddischen bzw. späteren Rotwelsch kam diese Verballhornung ebenso wie der Kohldampf, den man schiebt, jedoch ist sie verbal recht eng definiert. Ebenso, wie man nichts für Blau bekommen kann, kann man nicht Lau machen. Hier wird aus einer phonetischen Ähnlichkeit eine nicht existente Sinnverwandtheit konstruiert.

Das Blaumachen als handwerklicher Teilschritt beim Färben von Stoffen und Garnen hingegen ist belegt. Ebenso belegt ist die Notwendigkeit des Urins, der in der damaligen Zeit eine gänzlich normale Ressource darstellte; etwa vergleichbar dem Kot verschiedener Tiere, welcher von den Gerbern geradezu begehrt wurde. Da der Prozess der Indigo- bzw. Waidfärberei vor allem schlicht Zeit im Sonnenlicht erforderte und die Wartezeit daher absehbar war, galt Blau machen bald als Begriff für Untätigkeit und Müßiggang. Der Blaue Montag hingegen bzw. der Begriff "blau sein" für betrunken sein wird wohl als Erweiterung dieser Metapher eher allen Gewerken geschuldet sein. Denn nach dem nicht seltenen sonntäglichen Umtrunk nach dem Kirchgang (wenn überhaupt) folgte nicht selten ein böser Montag. Die Färbergesellen wurden höchstwahrscheinlich heiß beneidet, wenn sie beim Heimschwanken lallten: "Morgen schert mich die Arbeit nicht, wir machen Blau."

LG andisazi

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Blau machen bedeutet Nichtstun, das ist eine alte Redensart. Der Ursprung hat verschieden Erklärungen von den Färbern oder oder anderem Handwerk - siehe hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Blauer_Montag

Und wer Betrunken ist ist blau, weil er nichts sinnvolles mehr tun kann.

Ne Redewendung aus dem Mittelalter. Die Färber (diejenigen die die Farbe herstellten) brauchen um die Farbe Blau herzustellen unter anderem Urin und Alkohol. Da Alkohol zu damaliger Zeit teuer war und der Färber nicht so oft urinieren konnte wie er wollte, ging er am Vorabend meist in die Kneipe um sich zu betrinken. Fazit: Er musste oft aufs klo. Seinen Urin sammelte er allerdings. Somit hatter er 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Er hatte Urin und Alkohol (im Urin). Am Tag darauf hatter dann natürlich einen Kater und konnte erstmal nicht Arbeiten. Alle anderen, die Arbeiten gingen sagen jetzt :" Schau mal, der macht (die Farbe) Blau". Hiervon ist es abgeleitet


KartoffelKeks 
Beitragsersteller
 21.03.2012, 21:46

darauf wäre ich echt nie gekommen...

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Yunus Celik  21.03.2012, 21:48
@KartoffelKeks

Die meisten Redewendungen kommen aus diesem Zeitalter, wie auch diese. Allemeinbildung halt ne!

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