Wieso kann ich kein UKW empfangen?
Hallo.
Ich ahbe einen Philips Stereoplan Radio, und mit dem kann man MW, UKW und LW Radiofrequenzen empfangen. Wenn ich UKW hören möchte kommt aber kein Ton. Kann das vielleicht an der Antenne liegen?
Das ist die Antenne
9 Antworten
Amplitudenmodulierte Sender, wie du sie auf LW, MW und den Kurzwellenbändern hören kannst, werden mit der eingebauten Ferrit-Antenne meistens ausreichend empfangen und benötigen deshalb nur selten eine extra Außenantenne, wenn es um sehr weit entfernte Sendestationen geht, deren Empfangsfeldstärke zu klein für die Ferrit Antenne ist, benötigst du eine Langdraht-Antenne.
UKW, also FM oder Frequenzmodulierte Sender senden in einem viel höheren Frequenzbereich, wo sich die Funkwellen nur geradlinig ausbreiten und hinter dem Horizont nicht empfangen werden können, auch ein Berg zwischen Sender und Radiogerät lässt die Funkwellen nicht passieren.
Du benötigst also eine externe Antenne in Form eines sogenannten Dipols, mit dem du durch horizontales drehen die Richtung, aus der das Signal kommt, suchst. Die genaue Ausrichtung belohnt dich mit einem besonders guten und störungsfreien Empfang.
Wenn deine Physikkenntnisse ausreichen:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0810171.htm
Selbstbau:
https://de.wikihow.com/Eine-FM-Antenne-erstellen
oder fertig kaufen:
einfach, aber schlecht auszurichten:
besser und leicht auszurichten
Grüße, Dalko
Das fand ich mit 10 oder 11 Jahren auch... 3 Jahre später hatte ich einen Schwarzsender zusammengebaut, mit dem ich dann versucht habe, meinen Klassenkameraden zu imponieren. Bereits bei meiner zweiten oder dritten Musiksendung (Stücke von den Beatles) tauchte das gelbe Postauto mit der Peilantenne auf dem Dach vor unserem Haus auf, Panik, sofort den Sender ausgeschaltet und die Langdrahtantenne entfernt. Danach ziemlich Angst davor, ob sie mich erwischen.
Heute, ... irgendwie traurig, auf der Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle sind kaum noch Radiosender zu hören, UKW soll ebenfalls abgeschaltet werden, stattdessen DAB+ und das Internet mit hunderten von Radio Streams... aber das alte, spannende Gefühl, nachts stundenlang die verschiedenen Frequenzbänder nach Musik abzusuchen, stellt sich heute nicht mehr ein. Schade.
Bist du dir eigentlich sicher, dass das Radio noch funktioniert? Bei UKW müsstest du ohne Antenne mindestens ein lautes Rauschen hören können.
ich bin nicht der Fragesteller.
Doch was Deine Liebe zur Funktechnologie betrifft: äh - wie soll ich es formulieren. Hat Dich die neue Technik nicht unendlich entschädigt, wenn Du das Bedürfnis hat, stundenlang nach Signalen zu suchen?
Dass mit dem Postauto finde ich noch spannender. Bist Du aus Österreich oder sind in Deutschland Postfahrzeuge auch gelb? Dass die so fix sind, hätte ich niemals gedacht.
Huch, da habe ich nicht aufgepasst, ist aber auch egal.
Die neue Technik, an deren Entwicklung ich früher beteiligt war, löst dieses Gefühl nicht mehr aus. Sat-Receiver-Technologie, Laserscanner, moderne digitale Leistungsverstärker, HF-Technik, Flugfunk, Zeitcodegeneratoren und noch einiges mehr durfte ich kennenlernen und mich auch an der Entwicklung beteiligen... Aber durch die zunehmende Miniaturisierung der Bauteile sind elektronische Baugruppen, bestückt durch Bestückungsroboter, nicht mehr auf Bauteileebene zu reparieren und haben nicht mehr den früher bekannten Reiz.
Früher eine Platine entwickeln, belichten, ätzen, bohren, bestücken und bei Bedarf modifizieren, das ging alles. Ein Netzteil von heute mit Schaltreglern funktioniert... oder nicht. Selten wird noch repariert. Ungefähr so erlebe ich die moderne digitale Elektronik. Entweder sie funktioniert oder sie tut es nicht, sehr selten irgendwelche Funktionsausfälle dazwischen. Die in der analogen Welt noch gekannten Zwischenzustände zwischen Funktion und Fehlfunktion fehlen heute.
So auch der Radioempfang, trotz der vielen Störsignale kam Begeisterung auf, wenn ich dem deutschen musikalischen Mief entfliehen konnte und trotz eines Verbotes meiner Eltern bei Radio Luxemburg die junge, revolutionäre und aufregende Musik der 60er Jahre anhören konnte.
Wie die Peilautos heute aussehen, weiß ich nicht. Vielleicht Magenta? Damals waren sie gelb und wenn ich erwischt worden wäre... Die waren tatsächlich fix und die dürften nicht länger als höchstens 2 Stunden, verteilt auf höchstens 4 Tage gebraucht haben. Dadurch wusste ich aber, dass mein Sender funktioniert hatte.
Ich schreibe aus Deutschland und habe mich getraut, als Wessi in die hinterste östlichste Ecke Sachsens nahe der polnischen und tschechischen Grenze zu ziehen. Eine schöne Gegend und ich habe es bis jetzt nicht bereut. Du bist in Österreich und interessierst dich für Funktechnik, Elektronik usw?
Kein übliches Senderloses rauschen? Wahrscheinlicher ist dann ein Defekt im UKW-Empfänger, eventuell noch in einem Schalter. Als Antenne reicht i.d.R. sogar schon einseitig ein Stückchen Draht o.ä.
Das Radio hat 2, sich technisch wesentlich unterscheidende Empfänger. Einen für MW und LW und einen für UKW.
Ein leises Rauschen bei voller Lautstärke sollte trotzdem noch hörbar sein, der funktionierende Niederfrequenz-Endverstärker wird von beiden Empfängern genutzt.
Bei einem 60 Jahre altem Röhrenradio darf auch schon mal was kaputt sein.
Da ist beim Dipol nichts angeschlossen, und der wird für UKW verwendet.
In der Regel reicht dafür eine einfache Wurfantenne aus zwei Litzen, jede rund 75 cm lang.
Der Antennenstecker steckt bei MW/LW drin.
Hängt aus dem Gehäuse zufällig ein zweipoliges Kabel mit einem passenden Stecker für "Dipol" raus? Dann steck den mal da rein.
"Dipol" ist der Anschluss für die UKW Antenne.
Hier findest du eine UKW Dipol Antenne passend für die Anschlüsse deines Radios:
Möglicherweise ist der Anschluss unten nur für Langwelle und Mittelwelle.
Der ist eigentlich für Dipol-Antennen gedacht.
wow, danke!
Das ist richtig spannend zu lesen. (links klick)