Wieso kann die Handykamera den Mond nicht richtig aufnehmen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Unsere Augen lassen sich nur bedingt mit einer Kamera vergleichen, denn dahinter befindet sich unser Gehirn, das ständig unsere Umgebung errechnet und die Unzulänglichkeiten der Augen korrigiert.

aus https://www.fotoworkshop-stuttgart.de/das-menschliche-auge-und-die-fotografie/

Unser Auge kann einen Dynamikumfang von 20 Blendenstufen sehen! Das ist somit der größte Teil, den die reale Welt bereit hält! (maximal 23 Blendenstufen gemessen von Beleuchtung durch Sternenlicht bis hin zur prallen Sonne auf Sand/im Schnee)
Zum Vergleich: Eine Kamera schafft es im RAW Format ca. 12 Blendenstufen und in JPG 8,6 Blendenstufen mit einer Aufnahme aufzunehmen. (Quelle)
Ergänzung: Unser Auge schafft die 20 Blendenstufen, da im Gehirn ein HDR (!) errechnet wird. Stell dir das so vor: Du schaust in eine sehr helle Szene mit Sonnenlicht. Dein Auge ist geblendet und die Pupille wird ganz klein. So siehst du trotzdem noch Zeichnung und Details im Himmel und in den hellen Bereichen. Nun wandert dein Blick in der selben Szene in einen Bereich der deutlich dunkler ist. Dein Auge vergrößert die Pupille automatisch und schon siehst du in den dunklen Bereichen auch alle Details.
Sozusagen haben wir eine eingebaute Auto-HDR Funktion!

Es kommt auch niemals auf die reine Anzahl an Pixeln an, die Größe des Sensors und auch die Software in einem Smartphone sind wichtig, siehe dazu: https://techrush.de/mythen-check-je-mehr-megapixel-desto-besser-die-smartphone-kamera/

Fassen wir zusammen: die Anzahl an Megapixeln kann durchaus ein Indikator für die tatsächliche Fotoqualität sein, spielt bei Smartphones aber eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger sind in diesem Fall die Größe des Sensors und der Blende, die Qualität des Objektivs, zusätzliche Funktionen wie Bildstabilisatoren und eine intelligente Software, die im Hintergrund automatisch nützliche Anpassungen vornimmt. Im schlimmsten Fall kann eine hohe Anzahl an Megapixeln sogar hinderlich sein. Denn je mehr Bildpunkte erfasst werden, desto länger braucht der Prozessor, um die Informationen zu verarbeiten, was lange Ladezeiten zufolge hat. Die Kauf-Entscheidung eines Smartphones sollte also niemals anhand der Megapixel-Anzahl getroffen werden.

aus: https://www.pixolum.com/blog/fotografie/megapixel

Sind 36 Megapixel = drei mal soviel wie 12 MP? Nein.
Wenn wir nun die Gesamtzahl der horizontalen Pixel zwischen der D700 und der D800 vergleichen, sind es 4.256 gegenüber 7.360 – ein Anstieg von nur 73%, nicht 200%, wie von vielen fälschlicherweise angenommen. Was bedeutet das? Wenn du mit dem D700 einen detaillierten 14.2″ x 9.4″ Druck bei 300 PPI drucken könntest, würde ein Upgrade auf die D800 möglicherweise zu einem 24.5″ x 16.4″ Druck bei denselben 300 PPI führen. Daher würde ein Wechsel von 12 Megapixel auf 36 Megapixel zu 73% und nicht zu 3x grösseren Drucken führen. Auch hier ist es leicht, die Gesamtfläche mit der horizontalen Breite zu verwechseln. Daher ist es wichtig, den Unterschied hier zu verstehen.

Weil du dich auf die Automatik verlässt.

Und diese Automatik sieht, dass der Rest des Bilds dunkel ist also dreht sie die Belichtung hoch. Dadurch wird der Mond dann zu einem strahlenden Punkt.

Wenn du das nicht willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten die Belichtung runterzusetzen, die eine wäre z.B. im manuellen Modus zu fotografieren.

Bowle609 
Fragesteller
 12.08.2022, 04:04

Tatsache.. habe den Manuel Modus entdeckt.

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Weil der Mond in seiner absoluten, schwarzen Umgebung natürlich "überbelichtet" wird. Natürlich versucht deine Kamera etwas zu finden, um est richtig zu belichten. Normalerweise in einem mittlerem Grau. Wenn Diese nur hauptsächlich nur schwarz "siehh, sieht Sie die Blende auf und ein Licht, der Mond, sieht nur wie ein Lichtpunkt aus. Ist fotografisch gesehen - bei Kameras mit automatischer Lichtmessung -so.

Ausnahme ist: Du nimmst den Mond: Formatfüllend auf. Dann bekommst du bessere Ergebnisse - sogar Einzelheiten.

Ode?