Wieso ist ein Schach Spiel erst vorbei wenn der König bedroht wird und nicht wenn er geschlagen worden ist?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Naja, das ist nur halb wahr.

Also es stimmt, der König wird im Schach nicht geschlagen. Dass das Spiel endet wenn er bedroht wird ist aber nicht richtig.

Eine bedrohung des Königs nennt man Schach. Das spiel endet allerdings mit einem Schachmatt, also einer Stellung die unweigerlich voraussetzt dass der König im nächsten Zug geschlagen werden würde.

Warum es diese Regel gibt ist schnell erklärt. Eine der Regeln des Schachspiels ist es dass man auf ein Schachgebot immer reagieren muss. Wenn es möglich ist aus dem Schach heraus zu ziehen, das Schach zu Blockieren oder die Schach gebende Figur zu schlagen, muss dies auch getan werden.

Wenn dies nicht möglich ist, dann ist das Spiel ja logischerweise Vorbei, weil es keine Legalen Züge mehr gibt. Remis durch Patt beendet die Partie auf die selbe weise auch hier gibt es keine Legalen züge mehr, in dem Fall endet die Partie aber auf unentschieden weil der König sich nicht in akuter Gefahr befindet (nicht im Schach steht)

Wenn wir die Regel einführen dass der König geschlagen werden muss bekommt der Spieler der Schachmatt gesetzt ist ja noch einen Zug, kann aber aufgrund der Stellung nicht aus dem Schach herausziehen, also kann er eine beliebige andere Figur ziehen.

Das könnte bedeuten dass der Spieler der Schachmatt steht selbst weitere Schach-Gebote geben kann, aus denen der andere Spieler heraus ziehen muss. Dadurch gibt es die Möglichkeit trotz eines Schachmatts auf dem Feld bspw. eine Stellungswiederholung zu erspielen.

Wenn man die Regel dass ein Schachmatt die Partie beendet durch die Regel dass der König geschlagen werden muss ersetzt muss man also auch die Regel dass man immer auf ein Schach gebot reagieren muss streichen. In dem Fall müsste man auch erlauben sich selbst ins Schach zu stellen. Remi durch Patt existiert dann bspw. auch nichtmehr und würde als Niederlage gewertet werden.

Im Hinblick auf Remis durch Patt würde diese Regelung das ganze Spiel gänzlich verändern. Es gab in der Geschichte des Spiels bereits Zeiten in denen Remis durch Patt als Niederlage gewertet wurde, allerdings ist die Mehrheit der Schach-Community sich mittlerweile einig dass es das Spiel wesentlich interessanter macht wenn es die Möglichkeit gibt auch in einer Verlorenen Stellung ein Remis zu erspielen.

In den meisten anderen Fällen würde diese Regeländerung keinen großen Unterschied machen, da sie im Falle der meisten Schachmatt-Stellungen ja einfach nur bedeuten würde dass man den letzten Zug, über den sich sowieso alle bewusst sind, noch ausspielt.

Und man hätte, im bereich der Amateur-Spieler, vermutlich immer wieder Partien die ohne Schachmatt beendet werden, weil ein Schach-Gebot übersehen und nicht angesagt wird. Das hätte ehrlichgesagt auch keinen großartigen Mehrwert für das Spiel und es würde an Tiefe verlieren. Die inoffizielle Regel im Amateur Schachspiel ein Schachgebot an zu sagen müsste man dann auch gleich mit über Bord werfen.

Also... ja, klar, Theoretisch könnte man diese änderungen schon machen. Da wäre dann die Frage was das für einen Mehrwert für das Spiel hätte. (Wie schon heraus gearbeitetet: Keinen)

Oder Anders gesagt:

Wir könnten uns auch Fragen warum wir das Wort "Baum" nicht in "Borg" umbenennen. Könnten wir ja rein hypothetisch auch machen. Auch hier käme aber die Frage auf was das für einen Mehrwert für unsere Sprache hätte.

Oder noch einfacher gesagt:

Wenn der Opa Räder hätte, wäre er ein Fahrrad.

Das Spiel endet wenn dein König keinen Ausweg aus dem Schach hat. Somit egal was du macht der König würde im nächten Zug geschlagen werden.

Was würde es für einen unterschied machen? Schachmatt bedeutet der König bzw. seine Figuren können keinen Zug mehr machen ohne das im nächsten Zug der König geschlagen wird. Damit würde man das Spiel nur künstlich um einen Zug verlängern.

Polarbaer123555 
Fragesteller
 12.11.2023, 21:20

Es könnten mehr Fehler passieren un könnte das Spiel spannender machen.

0
Osterkarnigel  12.11.2023, 21:23
@Polarbaer123555

Entweder es ist beiden Spielen bewusst das es Schachmatt ist dann passiert kein Fehler. Oder es ist nicht beiden bewusst dann kann auch so noch ein Fehler passieren -.-

Aber es macht so oder so das Spiel nicht interessanter. Regeln Orientieren sich am Competetiv spiel und wenn es da zu einem Schachmatt kommt dann wissen das die Spieler sowieso schon x Züge vorher.

0
Polarbaer123555 
Fragesteller
 12.11.2023, 21:29
@Osterkarnigel

Ich meine jetzt nicht nur bei Schachmatt, sondern auch das man ein Schach übersehen könnte und einen anderen Zug, macht und das dann das Spiel vorbei ist ohne das es Schachmatt gestanden hat.

0
ST0RMF0X  12.11.2023, 21:34
@Polarbaer123555

Nicht die Regeln eines Spiels hinterfragen, das in etwa seit dem 6. Jahrhundert existiert und seit dem 15. Jahrhundert so gespielt wird, wie wir es heute kennen... ;)

0
Polarbaer123555 
Fragesteller
 12.11.2023, 21:35
@ST0RMF0X

Mich interessiert nur wieso man darauf kam, nicht das ich sie ändern wollte :)

0