Wieso ist die Kirche so gespalten?

2 Antworten

Was man hier mit beachten muss, ist, dass Gott unser menschliches Verstehen immer übertrifft: Wir können ihn nie komplett verstehen, daher gibt es auch verschiedene Interpretationen von dem, was wir über ihn wissen. Das ist der Hauptgrund für die Spaltung.

Allerdings sehe ich keinen Grund, warum man sich daher von der Kirche distanzieren sollte. Dass Menschen in Institutionen verschiedener Meinung sind, war schon immer und auch in nicht religiösen Bereichen wie Politik oder Wirtschaft so.

Ich verstehe, dass dich die Reaktion deiner Familie etwas aus der Bahn geworfen hat (falls das überhaupt ein richtiger Ausdruck ist), aber basierend auf dem, was du über die Diskussion geschrieben hast, sehe ich nichts, wo du irgendetwas wirklich falsch gemacht hast (außer du hast in der Diskussion überreagiert, aber das passiert den meisten).

Am besten, du versuchst erst einmal, dich (vorerst) etwas mehr aus Diskussionen rauszuhalten und dich für eine ähnliche Situation zu wappnen, indem du dich (sofern du willst und Kraft dazu hast) mit Argumenten von beiden Seiten beschäftigst. Eine spezielle Quelle, auf die ich gerne zurückgreife und die meiner Einschätzung nach wenige bis keine Falschinformationen über die evangelische Kirche verbreitet, ist der amerikanische YTer "How to be Christian". Aber all das ist wie gesagt optional.

Ansonsten hoffe ich, dass du diese Situation gut lösen kannst und wünsche dir einen schönen "Christi Himmelfahrt".

Es gehört wohl zum täglichen Brot der neuen Gemeinschaften, die katholische Kirche schlecht zu reden, um ihre eigene Existenzberechtigung zu sichern.

Begründet wird es oft mit "die Bibel". Das Christentum ist jedoch keine Buchreligion. Christen glauben aber nicht an die Bibel, sondern sie glauben an Jesus Christus. Die Bibel kam erst später. Sie ist ein wichtiges Dokument, aber sie bedarf keiner Verklärung. Denn sie ist nicht vom Himmel gefallen. Sie wurde auch nicht - wie der Koran - von Gott Wort für Wort diktiert. Sondern sie wurde von Christen der ersten Jahrhunderte verfasst.

Den Verfassern nun vorzuwerfen, sie würden sich nicht an das halten, was sie selber geschrieben haben, ist ebenso absurd wie unnötig.

Denen, die der Bibel mehr Wert beimessen als ihr zukommt, würde ich empfehlen, zwei Sätze zu verinnerlichen: "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe", und "Alle sollen eins sein."