Wieso ist der Koran unvollständig?
Im Koran sagt Allah, dass man beten soll. Er sagt aber nicht wie man beten soll.
Das steht in der Sunnah.
Das ist natürlich nicht das Einzige.
Es gibt auch Dinge wie z.B. Zakat. Eine Pflichtspende. Im Koran steht nicht wie viel man spenden soll. Das steht wieder in der Sunnah.
Von solchen Dingen gibt es noch viel mehr.
Ich finde es merkwürdig, dass ein allmächtiger Gott es nicht geschafft hat, solche Dinge kompakt im Koran mit einzubringen. Er ist doch allmächtig?!
7 Antworten
Weil es unzählige Texte (Überlieferungen, Mythologien, Religionen, etc.) gibt. Eine einzige Schrift kann deshalb nur unvollständig sein.
Ich schreibe, dass der Koran zwingend unvollständig sein muss, weil es unzählige Texte, Schriften, Überlieferungen, Mythologien und Religionen gibt.
Warum sollte er denn deswegen unvollständig sein? Hä
Weil er nur unvollständig sein kann? Es gibt unzähligste Texte - weltweit - wie sollte ein Text denn dann vollständig sein?
Welcher Gott? Diesen "Gott" kann es definitiv nicht geben. Es ist alles aus dem Chaos rausgesprungen. Daraus entwickelten sich viele Götter, die sich sofort im Dualismus befanden. Diese Götter waren komplett über ihre eigene Fehlbarkeit frustriert und haben aus HASS darüber uns Menschen nach ihren Ebenbildern erschaffen: https://www.mythologie-antike.com/t289-chaos-in-der-griechischen-mythologie-und-allgemein-betrachtet
Der Koran ist nicht unvollständig in der Überlieferung. Er liegt genau so vor, wie zur Zeit des Propheten. Worauf der Fragesteller hinaus will, ist warum einige Urteile nicht direkt im Koran erwähnt werden, sondern erst aus der Sunnah zu entnehmen sind.
Blablabla, der Fragesteller möchte einfach nur Koran-Bashing machen, einfach nur extrem billig...
Im Quran wird gewissermaßen das Gesetz formuliert, während die Durchführungsbestimmungen, welche ja sehr umfangreich und detailliert sind, in der Sunna zu finden sind. Im Quran wird verschiedentlich gesagt, an Allah zu glauben UND dem Propheten, also an das, was er über die Offenbarungen des Quran hinaus sagt, tut, erlaubt, untersagt, zeigt, vorlebt. … Eigentlich ist das nicht schwer zu verstehen.
Ich finde es merkwürdig, dass ein allmächtiger Gott es nicht geschafft hat, solche Dinge kompakt im Koran mit einzubringen. Er ist doch allmächtig?!
Weil es keinen (allmächtigen) Gott gibt.
Dieser Artikel erklärt die Notwendigkeit von Propheten und Gesandten im Islam. Propheten werden als Gesandte Allahs betrachtet, die seine Gebote übermitteln und denen, die ihm gehorchen, die frohe Botschaft vom Paradies verkünden. Sie warnen die Menschen vor der Strafe, die auf sie wartet, wenn sie gegen seine Verbote verstoßen, und erzählen von den vergangenen Völkern, die für ihren Ungehorsam bestraft wurden. Die göttlichen Gebote und Verbote können nicht durch eigenständiges Denken erkannt werden, deshalb hat Allah Gesandte geschickt, um die Menschen an seine Gebote zu erinnern und ihnen zu predigen. Shaykh al-Islam Ibn Taymiyah erklärte, dass die Gesandtschaft unerlässlich ist, um die Menschen zu dem zu führen, was für sie im Diesseits und im Jenseits das Beste ist. Ohne Gesandte wären die Menschen nicht in der Lage, zwischen dem Nützlichen und dem Schädlichen in diesem Leben genau zu unterscheiden. Das Bedürfnis nach Gesandten ist größer als alles andere, einschließlich des Bedürfnisses nach Sonne, Mond, Wind, Regen oder sogar Essen und Trinken. Der letzte und größte Gesandte war Muhammad, der als Barmherzigkeit zu den Welten gesandt wurde, und seine Rechtleitung ließ keine Entschuldigung für Unwissenheit übrig.
Wir können das Bedürfnis des Menschen nach den Gesandten wie folgt zusammenfassen:
1. Der Mensch muss seinen Schöpfer und den Zweck seiner Existenz kennen, was nur durch die Führung und das Licht der Propheten und Gesandten möglich ist.
2. Die Seele des Menschen muss genährt werden, indem sie der wahren Religion folgt und rechtschaffene Taten vollbringt, die von den Propheten und Gesandten gelehrt wurden.
3. Der Mensch ist von Natur aus religiös und muss der richtigen Religion folgen, was nur durch den Glauben an die Propheten und Gesandten und ihre Botschaft erreicht werden kann.
4. Der Mensch braucht Führung, um Gottes Wohlgefallen im Diesseits zu erlangen und das Paradies im Jenseits zu erreichen, was nur durch die Propheten und Gesandten möglich ist.
5. Der Mensch ist schwach und braucht Schutz vor seinen Feinden wie dem Teufel und schlechten Gefährten, den er durch die Führung der Propheten und Gesandten erlangen kann.
6. Der Mensch braucht faire und gerechte Gesetze, die ihn im sozialen Miteinander leiten, und das können nur die Propheten und Gesandten.
7. Der Mensch braucht Führung zu wahrem Glück und innerem Frieden, die nur durch die Führung der Propheten und Gesandten erreicht werden kann.
https://islamqa.info/en/answers/13957/mankinds-need-for-the-messengers
Da der Koran eben auch direkt auf die Sunnah verweist, ist er somit vollständig.
Wer versucht sich "Ohne Sunnah nur an den Koran" zu halten, wird auch nicht dem Koran folgen, da dieser eben die Sunnah vorschreibt.
Im deutschen heißt es "ein Bild sagt mehr als 1000 Worte."
Und in der Sunnah haben wir nicht nur ein einfaches Bild, sondern vielmehr. Unzwar das Leben des Propheten als ein all umfassendes Beispiel. Es wird kaum einen anderen Menschen geben, dessen Leben so detailliert überliefert wurde, wie das des Propheten. Jede Handlung, jedes gesprochene Wort wurde genauestens beobachtet. Nicht nur das was er getan hat, sondern auch was er nicht getan hat wurde überliefert und ist eine Quelle für uns. Wenn jemand beispielsweise in Gegenwart des Propheten eine Handlung vollzogen hat und der Prophet sich dazu nicht geäußert hat, wird das als Beweis dafür genommen, dass diese Tat zulässig ist.
Alles hätte überhaupt nicht in einem Buch so genau festgehalten werden können, dieses müsste schon gewaltig groß sein. Es gibt etliche Bänder von Büchern, wo Gelehrte anhand Koran und Sunnah die Urteile heraus extrahiert haben.
Wir reden aus islamischer Sicht!