Wieso ist Aktien-Sparen die risikoreichste Form und festverzinsliche Wertpapiere, die sichere Anlageform?

Bei festverzinslichen Wertpapieren gibt es zu festgelegten Zeitpunkten bestimmte Zahlungen in fixer Höhe (Zins und am Laufzeitende die Kapitalrückzahlung). Sofern du dem Schuldner vertraust, sind diese Zahlungen garantiert.

Bei Aktien gibt es nichts dergleichen. Dein Ertrag kommt aus einer etwaigen Dividende (die kann auch Null sein) und aus erhofften Kurswertsteigerungen.

Dass Aktien die risikoreichste Anlageform wären, stimmt so nicht. Da gibt es noch weitaus riskantere Dinge.

Das kann man nicht so behaupten und unterliegt so wie es dasteht einem Irrtum.

Daß Aktien sehr stark schwanken können und auch pleite gehen können ist ja jedem klar.

Aber auch festverzinsliche Wertpapiere können schwanken. Aber die Schwankungen halten sich bei guter Bonität in Grenzen. Die Schwankungen unterliegen dann nämlich nur einem Zinsänderungsrisiko. Jedoch sollte man das Bonitätsrisiko bei Anleihen nicht vernachlässigen. Vor allem Unternehmensanleihen von ertragsschwachen Unternehmen oder von Unternehmen die in Schieflage geraten schwanken enorm. Da kann es auch gut sein daß der Kurs um 30% oder auch 40% fällt. Ich habe derzeit eine T-Mobile USD Anleihe die noch vor der Krise bei 100% notierte, die notiert jetzt bei 70%. Wenn ich sie jetzt verkaufe verliere ich 30%.

Somit kann ich Deine Aussage nicht bestätigen, daß Anleihen sicherer sind als Aktien, denn auch Anleihen können wie Aktien pleite gehen, wenn sich die Bonität sehr stark verschlechtert.

Dein Aussage kommt eher daher, daß man sichere Anleihen meint also Staatsanleihen der USA, Deutschland oder sicheren Ländern. Denn da fällt das Bonitätsrisiko weg und man hat nur das Zinsänderungsrisiko.

Verstanden?

Das ist ein Narrativ, welches gern verbreitet wird.

Festverzinsliche Instrumente sind nur so lange "sicher", wie das Vertrauen in die zugrunde liegende Währung besteht.

Ist die Währung krank oder wird die Geldmege über Gebühr ausgeweitet, kann es schnell zum Währungskollpas und/oder Inflation kommen.

In solchen Szenarien werden alle geldwerten Titel mehr oder minder schnell entwertet.

Aktienanteile stellen Unternehmensanteile an einem Unternehmen dar.

Bei einem Währunscrash und/oder Inflation bleiben die Aktienanteile als Sachwert erhalten, werden dann nur in der neuen Währung oder der Inflation angepassten Maß neu bewertet.

Ich gehe aktuell mit Aktien all in. So günstig waren die Einkaufskurse seit langem nicht.

Günter

Aber das stimmt doch gar nicht.

Das eine ist der Erwerb von Anteilen eines real existierenden Unternehmens, dass andere ist ein Kredit an ein hochverschuldetes Unternehmen.

Das eine ist imun gegen Inflation und Währungskrisen weil es ein Sachwert ist, das andere verliert durch Inflation jedes Jahr an Wert und kann komplett entwertet werden durch eine Währungskrise weil es ein Geldwert ist.

Das eine ist unbegrenzt vor Verlust geschützt, das andere nur bis 100.000€ (Zumindest in der Theorie wenn die Schutzmaßnahmen funktionieren)

Aber auf dem Papier sehen Aktien unsicherer aus weil ihr Wert schwankt und man beim Festgeld den Wertverlust nicht sehen kann.

Wieso ist Aktien-Sparen die risikoreichste Form und festverzinsliche Wertpapiere, die sichere Anlageform?

Nun, was machen die Aktienkurse denn so im Allgemeinen? Sie gehen mal hoch und mal runter.

Schau Dir mal die Kurse von Deutsche Bank, Commerzbank, Tui, Steinhoff, Continental usw an, wie sie sich die letzten 5 Jahren entwickelt haben. ;)