Muss ich bei Verlust der Aktien nachzahlen?

6 Antworten

So es sich um Aktien handelt, kann man bestenfalls den Einsatz verlieren.

Anders bei anderen Wertpapieren. Da kommt es darauf an, von welchen wir sprechen.

Eine Aktie ist ein Sachwert. Stell dir vor, du kaufst für 1.000 € Allianz Aktien, fährst nach München, stellst dich vor das Allianz Gebäude und kannst ruhigen Gewissens behaupten "mir gehört der millionste Teil dieses Gebäudes.... Ich nehme das Fenster" stell dir vor,dieses Fenster hat tatsächlich einen Wert von 1.000 € und kann nicht weniger als 0 Euro wert werden. Ganz so einfach ist es zwar nicht, aber doch recht anschaulich und auch nicht ganz falsch.

Es gibt jedoch Finanzprodukte die als Aktien verkauft werden, aber in Wirklichkeit nichts mit Aktien zu tun haben,sondern lediglich den Wert einer bestimmten Aktie abbilden. Das ist das was zb. Als Teilaktien oder mit Hebel angeboten werden und die können durchaus auch ins Minus gehen.

Aktien können nur als ganze Stücke gehandelt werden, sind nicht gehebelt, können an mehreren Handelsplätzen gehandelt werden, haben nur einmalige Gebühren, können auf andere Depots transferiert werden oder als Kassazettel oder Schmuckaktie (Wertpapier mit dem Namen des Eigentümers auf der Rückseite) ausgehändigt werden. Ist das nicht gegeben handelt es sich nicht um eine Aktie.

Im Grunde genommen kannst Du nur das eigesetzte Kapital verlieren, mußt aber nichts nach zahlen.

Es gibt auch Geschäfte in denen man nach schießen muß, davon würde ich aber ab raten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AnnaStark  28.12.2020, 17:07
in denen man nach schießen muß

Ist (in Deutschland) seit einiger Zeit verboten, deshalb werden dann die Positionen (CFD´s) automatisch geschlossen

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verreisterNutzer  28.12.2020, 17:55
@AnnaStark

Das ist so nicht ganz richtig. Bei CFD's die sich nicht zum Preis verkaufen lassen wenn die hinterlegte Margin aufgebraucht ist, und sich erst im minus verkaufen lassen, entsteht ein Wert der ein Minusbetrag im Depot entstehen lässt und der muß durchaus auch mit Depotmitteln ausgeglichen werden. Lediglich Nachschusspflicht über den Depotwert hinaus ist seit einigen Jahren verboten. Wenn also das cfd Depot insgesamt ins Minus gerät liegt das Risiko beim depotführenden Institut.

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Bei Aktien NEIN, Du kannst höchstens Dein eingesetztes Kapital verlieren, was allerdings auch äußerst selten ist, war dieses Jahr bei Wirecard möglich.

Nein, bei Aktienkäufen muss du nichts nachzahlen.

BSP.:

Du investierst in Aktie „A“ 1000€. Jetzt fällt der Kurs der Aktie „A“ um -20% und ist nur noch 800€ Wert. Dann musst du die 200€, die verloren gegangen sind nicht nachzahlen. Du hast ja 1000€ investiert und schon automatisch mit dem Kursverlust 200€ verloren. Dein investiertes Geld ist also weniger Wert geworden.

Allerdings gibt es tatsächlich Wertpapiere, bei denen du Geld zusätzlich nachzahlen musst, das sind dann Hebelprodukte.

BSP.:

Du investierst in Aktie A 1000€ mit einem Hebel von 5.

Hebel von 5 = für jeden Euro, den die Aktie gewinnt bekommst du das 5-fache, das wären dann 5€ pro 1€ den die Aktie gewinnt. Genauso aber auch umgekehrt. Für jeden Euro, den die Aktie verliert, verlierst du das 5-fache.

Diese Art des Aktienhandels ist sehr riskant wie du siehst. Das dürfte Dich aber nicht betreffen :)

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Aktien > Hobby seit mehreren Jahren