Wieso habe ich diesen drang?
Ich habe irgendwie schon immer das Problem das ich immer wieder neue Leute kennenlerne und diese über gewisse Zeit zu meinen Freunden werden. Das klingt erstmal komisch wenn man darüber nachdenkt, aber es ist mittlerweile wirklich schwierig zu verstehen. Ich kenne mittlerweile über 600 Leute in meinem Alter und jeder einzelne davon mag mich und ich mag jeden einzelnen von ihnen. Das Problem ist nur das ich irgendwie von Freundeskreis zu Freundeskreis Wechsel. Mal mache ich mit der einen Gruppe für paar Monate was und mal mit einer anderen. Die Menschen sind mir wichtig und sie geben mir das Gefühl das ich es auch Ihnen bin. Es gibt tatsächlich niemanden der mich nicht leiden kann auch wenn es extrem selbstverliebt klingt aber es ist so. Umgekehrt ist das aber auch so. Es gibt niemanden den ich nicht leiden kann. Nach gewisser Zeit habe ich aber immer den drang wieder neue Leute kennenlernen und wieder mit anderen Leuten etwas zu machen. Irgendwie fühl ich mich immer schlecht dabei wenn ich anderen Absage die ich 10 Jahre kenne nur um etwas mit jemanden zu machen der jetzt 2 Wochen in meinem leben ist. Warum ist das so und warum habe ich immer wieder das Bedürfnis meine Kreise zu erweitern? Ich fühl mich manchmal fast schon wie eine Art Verräter oder sowas weil ich mich immer wieder neuen kreisen anschließe.
2 Antworten
Der Freund von allewelt ist der Freund von niemanden, lass dir das gesagt sein.
Zwischen jemanden mögen und ein (echter) Freund zu sein, besteht aber noch immer ein riesengroßer Unterschied.
Ich bin mir sicher, von diesen 600 Leuten gehören 90% zu "Bekannten" und noch lange nicht zu Freunden, bei denen du um 3Uhr morgens vor der Tür stehen dürftest.
Und genauso sicher bin ich mir, dass du einen Großteil derjenigen, die du schon Freunde nennst, nicht wirklich gut kennst. Kann ja gar nicht, wenn du dich schnell wieder anderen anschließt und die anderen in dieser Zeit außen vor lässt, bzw. fast schon vergisst. Eine echte Freundschaft reift aber über Jahre in Beteiligung der Freundschaftspartner...wenn einer sich stets umorientiert...nun, wie soll eine Freundschaft dann entstehen oder bestehen?
Warum nutzt du dein Talent nicht für andere Dinge? Viele Firmen wären froh, wenn sie jemanden hätten, der die Kontakte an Land zieht.
Aber für Menschen, in deinem direkten Umfeld, die mit dir wirklich befreundet sein wollen, ist es stets ein Schlag ins Gesicht, wenn du ihnen zwar vermittelst, dass dir an ihnen was liegt, du ihnen aber auch deutlich zeigst, dass du andere (neue Personen) in deinem Umfeld ihnen vorziehst.
Ja, sie mögen dich, aber da wird ein gutes Quantum dabei sein, die sich recht zurückgewiesen oder sogar verletzt fühlen, weil du dich ständig umorientierst.
Letztlich bist du eine lebende Facebook-Freundesliste...und die "alten" Freunde werden halt zu diesen Freundeslistenleichen, an die man sich zwar erinnert, aber dann doch nichts mehr mit ihnen zu tun hat.
Und nein, es tut dir nicht leid, jemandem abzusagen, den du 10 Jahre kennst. Würde dir wirklich etwas an der Person liegen...wärst du wirklich ein guter Freund dieser Person, hättest du dir Zeit für diese genommen. Das macht ein echter Freund nämlich.
Ich möchte dich nicht als Freund und nicht in meinem privaten Bekanntenkreis...