Wieso gibt es so wenig Handwerker?

10 Antworten

Kann ich nicht bestätigen, dass keiner mehr eine handwerkliche Lehre machen will. Nur wer ne Leuchte am Christbaum ist, geht hinterher auch oft studieren.

-weil wir einen erheblichen teil der zeit damit verbringen den pfusch von den schnell und billig handwerken zu beseitigen.

-immer weniger den job machen wollen, alle wollen sie in die IT Branche oder in Büro

-das handwerk schwieriger erscheint als es ist und nicht nur rum gebastel ist, das Handwerk hat was mit Fähigkeiten zu tun die man nicht unbedingt lernen kann sondern die einem gegeben sind.

Weil das Lebensziel selten Haupt- oder Realschule mit anschließender lehre ist. Die meisten Kinder werden dazu ermutigt, möglichst gut in der Schule zu sein, um später studieren zu können und dann einen hoch bezahlten Job zu bekommen. 

Eine Ausbildung im Handwerk ist für viele nur Plan B. Es taugt auch nicht jeder zu einem guten Handwerker, egal was die Noten sagen. 

Viele wollen sich nicht die Hände dreckig machen, in den Medien bekommt man ja auch fast nur Menschen in Anzügen und Business-Hemden zu sehen, die hinter einem Schreibtisch hocken. Als entsprechend wenig erstrebenswert gilt das Handwerk.

Das Handwerk hat sich aber auch gewandelt. Das Anfertigen von Bauteilen wird meist von Maschinen erledigt, der Handwerker wird mehr und mehr vom Hersteller zum Monteur.

So gibt es zum Beispiel so gut wie keine Schreiner mehr, die Möbel herstellen, einfach weil niemand diese Möbel bezahlen will. Billig muss es sein und wenns nach 5 Jahren kaputt ist, wird der nächste Schrott gekauft.

Beim Hausbau sieht es ähnlich aus, oft genug kommen vorgefertigte Einzelteile, die nur noch zusammen gesetzt werden.

Für Handwerker ist also auch weniger Platz in der modernen Wirtschaft.


Kiboman  13.05.2017, 09:36

leider hast du vollkommen recht.

aber ich kann als allein verdiener von meinen "niederen job" meine Familie mit 2 kindern finanzieren.

bei der arbeit trage ich nur die Verantwortung für mich und meine arbeit.

diese arbeit ist Abwechslungs reich, nicht immer der selbe Schreibtisch.

und wenn der tag rum ist habe ich was geschafft, etwas erschaffen und sehe die zufriedenen kunden.

nach Feierabend muss ich die arbeit nicht mit nachhause nehmen.

oft gibt es trinkgeld, das nicht unerheblich die lasse aufbessert.

es gibt natürlich auch AG die mehr sklaventreiber sind.

es gibt durchaus viele positive seiten am handwerk.

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weil jeder sozialpädagogik oder irgendetwas mit medien oder pc studieren will


Es gibt Handwerker genug. Allerdings bilden nicht alle aus. Viele ziehen es vor, ihren Betrieb übersichtlich zu halten und tun sich diesen Stress nicht an.


janfred1401  13.05.2017, 10:34

ich würde eher sagen, es herscht ein grosser Mangel an wirklich motivierten Auszubildenden. Ein Grossteil der Leute, die eine Handwerksausbildung beginnen, machen das als Notlösung. Das ist für den ausbildenden Betrieb und besonders für den Ausbilder dann eine undankbare Aufgabe.

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DerHans  13.05.2017, 10:37
@janfred1401

Genau das meine ich, wenn ich sage, dass der Handwerker sich diesen Stress nicht antun will.

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