Wieso gibt es Kulturen, wo Cousins heiraten?
Wenn man doch wenigstens bis zur 10. Klasse Biologie hatte, weiß man doch, dass das Kind zwischen Cousin und Cousine doppelt so wahrscheinlich behindert wird wie bei einem normalen Paar.
Wieso geht man sowas ein?
4 Antworten
Heirat zwischen Cousin und Cousine 1.Grades ist auch in Deutschland erlaubt. Heute kommt es weniger vor, doch vor nicht allzu langer Zeit war es nicht ungewöhnlich.
Das Risiko für das Auftreten einer vorhandenen Erbkrankheit beträgt für Paare:
- 2–4 % bei nicht blutsverwandten Partnern (statistischer Durchschnitt)
- 1/64 = 1,56 % bei blutsverwandten Cousin–Cousine 2. Grades
- 1/16 = 6,25 % bei blutsverwandten Cousin–Cousine (1. Grades)
- 1/8 = 12,50 % bei blutsverwandten Onkel–Nichte, Tante–Neffe, Großelternteil–Enkelkind oder Halbgeschwister
- 1/4 = 25,00 % für blutsverwandte Vater–Tochter, Mutter–Sohn oder vollbürtige Bruder–Schwester
Das Risiko ist nicht so hoch wie viele glauben. Ich persönlich kenne auch ein Paar, Cousin/Cousine 1.Grades, die verheiratet sind und gesunde Kinder haben.
Dann hast du in Biologie wohl nicht aufgepasst, denn sonst wüsstest du, dass das Risiko bei Cousins nicht sehr viel höher als bei nicht Verwandten ist.
Dann warst du aber in Biologie nicht besonders gut. Das Risiko zwischen Cousin und Cousine liegt bei etwa 5% und damit nur unwesentlich höher als "normal", da beide genetisch schon wieder sehr weit voneinander entfernt liegen.
Nicht ganz richtig. Es sind normal etwas um die 4% und bei Cousin und Cousine 5%. Also nicht signifikant mehr.
Wer in Bio aufgepasst hat, weiß auch, dass ein Kind zweier geistig behinderter Menschen mit sehr hoher (sogar noch höherer) Wahrscheinlichkeit ebenfalls geistig behindert sein wird.
Aber dennoch dürfen Behinderte Kinder kriegen. Müsste man das dann nicht konsequenterweise auch verbieten? 😉
Doppelt so hoch wie bei einem normalen Paar.