Wieso gehen "schöne Sachen" schneller vorbei als "langweilige"?

6 Antworten

Mit diesem Phänomen haben sich auch schon viele Philosophen beschäftigt. Die Zeit, die die Uhr misst, wird häufig physikalische Zeit genannt. Das ist aber eine künstliche Konstruktion. Im menschlichen Gehirn gibt es aber keine Uhr, da gibt es nur eine subjektive Zeit. Und es ist tatsächlich so, dass die subjektive, also individuelle Zeit nichts mit einem regelmäßigen Ablauf einer Uhr zu tun hat. Wie genau diese subjektive Zeit zustande kommt, kann mann nicht ganz genau sagen. Dass es diese subjektive Zeit gibt, gilt aber als Tatsache.

Unsere Lebenszeit wird ausgefüllt durch Gefühle und Empfindungen, die wir aus den unterschiedlichsten Gründen haben.

Wenn wir gute Gefühle haben, also wenn uns etwas Spaß macht oder wir Schönes erleben, dann entsteht das Empfinden, dass die Zeit "viel zu kurz" ist. Und umgekehrt, wenn wir also unsere Zeit mit etwas verbringen müssen, was Langeweile verursacht, dann haben wir die Empfindung, als verginge die Zeit überhaupt nicht.

Die Zeit ist also immer dieselbe, nur unsere Empfindungen bestimmen über Kurzweil oder Langeweile.

Ganz einfach: Wenn dir etwas gefällt (Film oder Spiel) dann konzentrierst Du Dich darauf und vewrgisst einfach die Zeit.

Im anderen Fall - bei der Langeweile - hast du keine Ablenkung und starrst einfach immer wieder auf die Uhr , deshalb kommtv dir die Zeit dann viel länger vor. Das ist dann so, wie als Kind beim Warten auf das Christkind am Heilig-Abend.

Wenn dir etwas Spass macht, dann vergeht die Zeit schneller, weil du immer im Hier und Jetzt bist, d.h. den gegenwaertiegen Moment voll auskostest. Wenn Dinge dir lang-weilig sind, dann bist du nicht im Hier und Jetzt, sondern in deinen Gedanken, die das Ende herbeisehnen, du moechtest im Grunde nicht hier sein, sondern woanders. Aber woanders gibt es im Jetzt ja nicht, sondern nur das Hier. Der Hintergrund sind deine Gedanken, die dich entsprechend der Situation beherrschen (wenn es langweilig ist) oder nicht anwesend sind, wenn es kurzweilig ist. Es ist also nur ein Gedanke, dass es so waere, sonst nichts! Alles Gute!

Wenn etwas interessant und spannend ist, lebt man zeitlos in der Gegenwart. Wenn man wartet, dass etwas vorbei geht, empfindet man die Zeit bis dahin, und zwar als Störung des Wohlbefindens.

Im Langzeitgedächtnis ist es aber umgekehrt. Die kurzweiligen spannenden Zeiten nehmen da viel mehr Raum ein als die Zeiten der Langeweile.