Wieso fand man in der Renaissance die Antike so toll, wenn das Mittelalter in Wahrheit gar nicht finster war?
Was machte die Leute so scharf auf die Antike? Auch heute noch?
Diesem Artikel hier entnehme ich, dass der menschliche Fortschritt und die Zivilisation doch eher kontinuierlich weiterging: https://de.wikipedia.org/wiki/Finsteres_Mittelalter
2 Antworten
Ohne die Renaissance gäbe es unsere heutige Demokratie nicht.
Leider hat sie trotzdem nicht vor dem ersten und zweiten Weltkrieg geschützt.
Aber ohne Renaissance nicht das humanistische deutsche Gymnasium, das mein Vater in den Anfang 50er Jahren besucht hat und das weder ihn noch mich vor schwarzer Pädagogik und autoritärer Erziehung mit körperlicher Züchtigung geschützt hat.
Im Vergleich zu mir lernte er noch Altgriechich und Latein in der Unterstufe und dafür kein Englisch und Französisch.
Diese ganzen Altgriechisch-Könner und Latein-Zitierer waren eigentlich brutale und intolerante Menschen, aber im Vergleich zum Mittelalter stellte das einen großen zivilisatirischen Fortschritt dar.
Das können Mitglieder der Generation Z aber nicht begreifen.
Die Bewunderung für die Antike während der Renaissancezeit war ein komplexes Phänomen, das auf mehreren Faktoren beruhte: Wiederaufleben des Wissens, Humanismus, Wissenschaftliche und philosophische Entdeckungen und Ästhetische Inspiration.
Heutzutage besteht weiterhin eine Faszination für die Antike aus ähnlichen Gründen. Die antiken Zivilisationen werden als Quellen der Weisheit, der Schönheit und der Inspiration betrachtet.