Wieso entscheiden erwachsene für ihre kinder ohne sie zu fragen?

15 Antworten

"Müssen" im Sinne von:

  • Schule ist nicht optional. Das ist ein Muss hierzulande.

"Idealst":

  • Kind wächst in einem stabilen Umfeld auf. Es ist weniger Chaos und Instabilität währenddessen ausgesetzt, hat eine idealere Zeit während des Aufwachsens.

"Optional":

  • Sozialkontakte (allerdings sind Sozialkontakte durchaus sinnvoll, die Eltern oder Geschwister als einzige Sozialkontakte reichen nicht wirklich aus).

Erwachsene entscheiden für ihre Kinder, weil sie das Sorgerecht/ die Sorgepflicht haben, sie sind verantwortlich dafür und können zur Rechenschaft gezogen werden wenn sie das vernachlässigen/ unterbinden (beispielsweise: Kind nicht in die Schule schicken).

Ein Kind von klein auf bei jedem Handgriff/ jeglicher Entscheidung nach seiner persönlichen Meinung zu fragen.... und sich dann komplett daran zu orientieren. Das führt zu nix.

Oh, dann gibts eben immer nur die Lieblingssacks zu essen, nie Gemüse oder Getreideprodukte. Von früh bis zum erschöpften Einschlafen läuft der Fernsehr, Cartoons ohne Ende. Die Haare verfilzen, denn Haare kämmen ziept. Haare waschen ist für Kleinkinder oft auch sehr blöde - würde man sich immer nach ihrem Wunsch richten nicht die Haare zu waschen... dann gibts mit der Zeit Probleme mit der Kopfhaut. -..... Und so weiter und so fort. Weiter zur medizinischen Sorge. Willst du mit zum Arzt? Willst du das er dir eine Spritze gibt die dir beim Gesund bleiben hilft? Nein? Na dann musst du auch nicht.

Dieses Ganze "grundsätzlich nach dem Kind richten" würde auf Vernachlässigung hinauslaufen.

Wie soll ein Kind von sich aus "fühlen" was richtig ist für es? Ich fand meine Zahnspange damals blöde, hätt man sich danach gerichtet was ich "nicht" wollte.... dann hätt ich bis ultimo extremst schiefe Zähne gehabt.

Ein Kind geht zuerst mal davon aus was aus der eigenen bisherigen Erfahrung nett war. Eis ist lecker, Pudding ist lecker.... Gemüse ist langweilig und schmeckt mitunter komisch. Lernen zu schreiben oder zu lesen ist anstrengend, es ist langwierig .... also warum sollte es die Notwendigkeit dafür "fühlen".

Man muss dabei echt aufpassen das man aus lauter "Ich will alles dem Kind recht machen" das Kind dadurch nicht vernachlässigt.

Edit: Zum Thema "Homeschooling". Das funktioniert auch nicht in jedem amerikanischen Haushalt (der diese Methode nutzt) optimal. Dem Heranwachsenden ist absolut nicht geholfen wenn selbst mit 12 Jahren der schulische Stand noch auf dem eines Erstklässlers ist, "weil das liebe Kind doch keine Lust darauf hat und lieber zockt oder lieber mit dem Rad herumfährt".

Weil Kinder nun mal so reif und vernünftig sind, wie eine Scheibe Toastbrot, selbst als Jugendliche noch. Nicht umsonst kann bis 21 das Jugendstrafrecht angewendet werden. Kinder sind sich oftmals der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst und das verstärkt sich, je jünger sie sind. Würde es nach meinem 2-jährigen Kind gehen, würde es auch nur den ganzen Tag Gummibärchen und Schokolade essen. Es ist nunmal auch die Aufgabe von Erwachsenen, Kinder in bestimmten Situationen vor sich selbst zu schützen, weil ihnen auch einfach die Entwicklung und die Erfahrungen fehlen, um Situationen richtig einschätzen zu können. Natürlich sollte man Kinder bei gewissen Dingen auch in den Entscheidungsprozess mit einbeziehen (z.b. wenn es um die Wahl des Urlaubszieles geht), aber bei manchen Dingen geht das einfach nicht.

Und zum wollen und müssen: du wirst in deinem Leben noch so oft in Situationen kommen, die du nicht WILLST, aber nicht vermeiden kannst. Da heißt es dann einfach 'Augen zu und durch', einfach weil du es in dem Moment MUSST. Das hat etwas mit Frustrationstoleranz und zwischenmenschlichem Zusammenleben zu tun und der Fähigkeit zur Kompromissfindung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wer sagt denn dass sie es "müssen"?

Diejenigen die das Recht und die geistige Reife haben das zu bestimmen. Die für sie per Gesetz verantwortlichen Eltern. Und - je nach konkreten Thema - Ärzte / Soziologen etc. die das untersucht haben oder sogar bestimmte Gesetze.

Hat man sie gefragt? 

Nein. Denn - tadaaa - sie sind ja noch nicht reif und erwachsen genug das für sich selber zu bestimmen (und ja, das ist so).

Darum gibt es ja die Volljährigkeit erst ab einem bestimmten Alter. 🤷‍♂️

   

Ich will nicht "müssen", ich will "wollen"!

Und dann wurde er erwachsen und hatte auf einmal ganz viel Pflichten und Verbindlichkeiten die er bedienen musste, egal ob er das wollte oder nicht.

Wohl dem, der schon rechtzeitig (beginnend im Kindesalter) an solche Situationen herangeführt wurde und gelernt hat, das es nun einmal Dinge auf der Welt gibt die getan werden müssen und wo man eben nicht gefragt wird ob man das will

Wenn ich mir Deinen Text so durchlese, musst DU wohl nicht zur Schule gehen...Der Eindruck draengt sich einem geradezu auf.

Abgesehen davon, dass Schulpflicht in Deutschland besteht, kann man doch dankbar sein, dass dem so ist, denn diese Pflicht eroeffnet jedem Kind die gleichen Bildungschancen; ob Dir das nun passt oder nicht.

Auch, dass Kinder ein soziales Umfeld brauchen so[und nicht nur Kinder, sondern Menschen schlechthin] ist keine "Entscheidung" der Eltern gegen ihre Kinder ,sondern eine simple Notwendigkeit; ebenso wie das Essen, Trinken, Schlafen.

Das erste soziale Umfeld eines Kindes sind uebrigens die Eltern. Ohne diese wuerde das Kind nicht existieren koennen

Und Kinder muessen kein "festes", sondern stabiles Umfeld haben. Das ist auch kein "Befehl" der Eltern, sondern eine Leistung, welche diese fuer das Kind erbringen muessen, denn von einem stabilen Umfeld eines Kindes haengt ab, wie es sich entwickelt. Ein solches ist unverzichtbar fuer die "Nestwaerme" die ein Kind braucht, um sich geborgen zu fuehlen und normal entwickeln zu koennen.

Was unterm Strich Deines widerwurzigen Postings herauskommt ist, dass Du offensichtlich gar nicht weisst, wovon Du hier sprichst.

Man weiss nicht so recht, ob man ueber so viel pubertaeren Nihilismus lachen oder weinen soll.

Die Kroenung Deiner Ignoranz ist allerdings der Satz:

"Man sollte seine eigenen kinder fragen was sie wirklich brauchen anstatt solche voreingenommenen meinungen zu vertreten..."

Da hattest Du wohl einen Totalausfall, denn Kinder, die sich in der Entwicklung befinden, wissen gar nicht, was sie tatsaechlich brauchen.

Und: Notwendigkeiten, die Voraussetzung sind, dass aus Kindern eines Tages Leute werden, die ihr Leben meistern koennen, sind keine "voreingenommenen Meinungen" . Bloedsinn!

Man liest ja hier oft die verruecktesten Sachen - aber so viel geballten Schwachsinn, wie Du ihn hier mit einer einzigen "Frage" loslaesst, ist mir schon lange nicht mehr untergekommen.

Sieht ganz so aus, als sei dieser ein Resultat dessen, als habe man Dir das, was Du so vehement ablehnst, tatsaechlich vorenthalten.

anonym200886 
Fragesteller
 12.03.2024, 13:36
Abgesehen davon, dass Schulpflicht in Deutschland besteht, kann man doch dankbar sein, dass dem so ist, denn diese Pflicht eroeffnet jedem Kind die gleichen Bildungschancen; ob Dir das nun passt oder nicht.

Die bildungsfreiheit - und damit auch die legalität in wird in deutschland immer so dramatisiert und schlechtgeredet! Dabei weiß ich gar nicht wieso! Wenn man sich in anderen ländern umguckt wie z.b england oder finnland dann sieht man: es klappt!

Wieso wird man in deutschland also für etwas bestraft was in vielen anderen ländern längst alltag ist? Wieso kriegt man hierzulande nicht mal die chance selber zu entscheiden?

Ein solches (stabiles umfeld) ist unverzichtbar fuer die "Nestwaerme" die ein Kind braucht, um sich geborgen zu fuehlen

Nonsens! Das geborgebheitsgefühl bei den eltern ist angebohren. Als eltern kann man es verspielen beispielsweise durch falscher oder zu strenger erziehung oder durch gewalt.

"Man sollte seine eigenen kinder fragen was sie wirklich brauchen anstatt solche voreingenommenen meinungen zu vertreten..."
Da hattest Du wohl einen Totalausfall, denn Kinder, die sich in der Entwicklung befinden, wissen gar nicht, was sie tatsaechlich brauchen.

Natürlich wissen sie das! Jeder mensch weiß das! Unsere spezies hätte es nicht bis hier hin überlebt, wenn die menschen nicht wüssten, was gut für sie wäre. Wir wären einfach gestorben. Ihr wissen hat die menschheit nicht in der schule oder sonst wo erworben. Die menschheit hat es irgendwann selbst herausgefunden! Beispielsweise durch versuche, experimente oder zufälle (teebeutel, mikrowelle). Aber fast alle erfindungen und meilensteine in der menschheitsgeschichte die nicht zufall waren haben eines gemeinsam: man fand es nicht heraus indem man gelangweilt auf der schulbank saß, man fand es heraus durch eigenen willen, weil man ein ziel hatte und lust hatte an dieses ziel zu kommen! Und weil es gebraucht wurde.

Und: Notwendigkeiten, die Voraussetzung sind, dass aus Kindern eines Tages Leute werden, die ihr Leben meistern koenne

Aus den kindern sollen keine leute werden die ihr leben meistern sondern leute, die ins system passen.

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Sterntaler927  12.03.2024, 15:32
@anonym200886

Du Aermster!, um Dich steht es noch schlimmer, als ich ohnehin schon befuerchtet habe. Was hat man Dir nur angetan? - Ach, ich wills gar nicht wirklich wissen!

Geh schoen zur Schule, auch wenn es Dir widerstrebt. Du hast es bitter noetig: und zwar in jeder Hinsicht.

Allerdings mit jemanden, der solche asozialen Ansichten vertritt, auch nicht weiterhin kommunizieren. Das war's

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dancefloor55  19.03.2024, 09:57
@anonym200886
Wenn man sich in anderen ländern umguckt wie z.b england oder finnland dann sieht man: es klappt!

nur bedingt. in AT ist das auch erlaubt aber kaum einer nützt es weil

  1. viele Kinder die staatlichen Prüfungen dann nicht schaffen und dann wieder auch in die Schule müssen und
  2. man ab einer gewissen Schulstufe selbst nicht mehr das Wissen hat die Kinder zu unterrichten. Da bräuchte man Privatlehrer und die muss man erstmal bezahlen können.
Wieso wird man in deutschland also für etwas bestraft was in vielen anderen ländern längst alltag ist? Wieso kriegt man hierzulande nicht mal die chance selber zu entscheiden?

und was ist z.b. in anderen Ländern erlaubt was in DE verboten ist? Also was WICHTIGE Sachen betrifft? Mal abgesehen von Homeschooling was wie gesagt auch nicht ideal funktioniert und am Ende ja trotzdem wieder eine Schulpflicht ist. Und nen mir bitte keine Beispiele von Entwicklungsländern

Nonsens! Das geborgebheitsgefühl bei den eltern ist angebohren

nein das ist nonsens. Mein Mann hat nach der Trennung der Eltern freiwillig den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen. Einfach weil er ihn wie Dreck behandelt hat. Geborgen hat er sich nie bei ihm gefühlt. Angeboren ist da nichts. Das ist erlebt und erlernt dass man sich auf die Eltern verlassen kann. Hat man die Erfahrung nicht gemacht dann entsteht auch kein Geborgenheitsgefühl

Als eltern kann man es verspielen beispielsweise durch falscher oder zu strenger erziehung oder durch gewalt.

also doch nicht angeboren

Natürlich wissen sie das! Jeder mensch weiß das! Unsere spezies hätte es nicht bis hier hin überlebt, wenn die menschen nicht wüssten, was gut für sie wäre

Ja ERWACHSENE Menschen wissen das weil sie es GELERNT haben von ihren Eltern oder anderen Personen. Woher sollte ein Kind wissen dass es ungesund ist sich nur von Schokolade zu ernähren wenn es ihm keiner sagt? Ja es merkt es evt. wenn es irgendwann Bauchweh bekommt oder so fett wird dass es sich nicht mehr bewegen kann. nur dann ist es zu spät.
Auch haben Kinder noch kein Gefühl von Höhe und Gefahr. Gibt Kinder die vom Balkon im 3. Stock runter gesprungen sind weil sie austesten wollten ob sie auch fliegen können.
Ein Kind weiß dass es gerne fliegen würde - nur das bedeutet nicht dass dies auch gut fürs Kind ist wenn es das auch tut.

Wir wären einfach gestorben. 

richtig - und wir sind es nicht weil wir Erwachsene gehabt haben die uns gesagt haben was wir tun und lassen sollen = weil wir nicht tun durften was wir wollten.

Ihr wissen hat die menschheit nicht in der schule oder sonst wo erworben.

richtig sondern durch probieren und Fehlschlag und verbessern. Das Problem ist dass man nicht alles probieren sollte. Ja ein Mensch ist mal von 20m runter gesprungen weil er probieren wollte ob er es überlebt. Hat er nicht. ein anderer hat das beobachtet und gelernt: 20m Runter springen = tod. Diese Erfahrung hat er an seine Kinder weiter gegeben und er und seine Kinder probieren das sicher nicht mehr aus. Genauso funktioniert Schule. Irgendjemand hat raus gefunden wie man etwas macht und jemanden das erklärt und dieser erklärt es weiter usw. in der Schule wird das gesammelte gelernte Wissen halt an die Kinder weiter gegeben. Das ist sinnvoller als wenn jeder ausprobieren würde ob man einen Sprung aus 20m überlebt..

Beispielsweise durch versuche, experimente oder zufälle (teebeutel, mikrowelle).

Ja so kann man Kindern Sachen erklären und das ist aber auch wichtig dass man es erklärt wieso das passiert. Denn wenn das ohne Anleitung passiert geht das experimentieren weiter. Evt wird Alufulie rein gesteckt und das ist dann schon mal was anderes. da fliegen funken. Oder man steckt seinen Hamster rein und schaut was dann passiert. Klar lernt das Kind auch dass man dann keine Hamster in die Microwelle stecken sollte - aber dafür musste ein Hamster sterben.

man fand es nicht heraus indem man gelangweilt auf der schulbank saß, man fand es heraus durch eigenen willen, weil man ein ziel hatte und lust hatte an dieses ziel zu kommen! Und weil es gebraucht wurde.

richtig aber das Grundwissen dahinter hatten die auch wo gelernt. sei es in der Schule oder woanders. Wenn man nie gelernt hat wie man Feuer entzündet wird man sich kaum Gedanken machen können wie man Feuer nützen kann.

Aus den kindern sollen keine leute werden die ihr leben meistern sondern leute, die ins system passen.

Sie müssen nicht ins System passen - es erleichtert halt das Leben. Man kann auch auf der Straße leben ohne Sozialleistungen zu Beziehen - dann lebt man Abseits vom System. Man hat als Erwachsene die freie Wahl

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Roal3  18.03.2024, 23:19

Für mich wäre es tatsächlich besser gewesen, wenn ich einiges hätte selbst entscheiden können, da ich unter chronischer Erschöpfung litt u leider mit psychiatrischen Diagnosen fehldiagnostiziert wurde, welche zu massiven Fehlbehandlungen führten.

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Stimmt das ist halt meistens das Klischee das hinter Eltern und ihren Kindern steckt. Stolze Eltern planen z.b. schon dinge die das Kind machen muss bevor es überhaupt geboren wurde. Leider wird es sowas immer geben. Ich wurde ja auch nicht gefragt was ich will, sondern musste immer das tun was meine Eltern von mir verlangt haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung