Wie schafft man es, sich von Emotionen zu trennen?

9 Antworten

Was diese Kita verlangt, ist völlig unmöglich. Man kann nicht auf Kommando ein Kind mögen oder auch nicht. Sie müssten es anders formulieren.

Es ist menschlich, dass man nicht jeden Menschen gleich schnell ins Herz schließt, zu manchen findet man nie einen Zugang.

So ist es bei Kindern auch. Ich stelle bei mir und auch bei meinen Mitarbeitern fest, dass jeder seine "Lieblingskinder" hat. Das kann man auch nicht beeinflussen, es passiert einfach und das soll man akzeptieren.

Die Kunst darin besteht aus der Gleichbehandlung aller Kinder, man darf keines bevorzugen oder benachteiligen. Das ist eine sehr große Herausforderung. Meine Kolleginnen sagen alle, dass sie alle Kinder gleich behandeln, wenn man aber genauer hinschaut, bekommt es nicht jede gleich gut hin.

Ein Beispiel: Ich versuche immer zu vermeiden, die Kinder ständig auf meinem Schoß sitzen zu lassen. Andere Kolleginnen machen das ständig. Sicher brauchen manche Kinder mehr Nähe, als andere, aber wenn ich eines nehme, müsste ich gleichberechtigterweise, alle anderen auch nehmen, aber das wäre mir zu viel. Ein schüchternes Kind möchte auch auf meinen Schoß, getraut es sich aber nicht zu sagen, während ein forsches KInd keine Probleme darin hat. Aber so gehe ich der Ungerechtigkeit aus dem Wege, aus Rücksicht zu den schüchternen Kindern. Wenn ein Kind mal die Nähe braucht, darf es sich nehmen mich setzen.

Keiner verbietet dir deine Gefühle!

Es geht um die Gleichbehandlung, darum, dass du nicht ein Kind wie dein eigenes behandelst und ein anderes immer ignorierst.

Sich von seinen Gefühlen trennen, geht nicht wirklich. Man kann unter Umständen, durch Veränderung der eigenen Perspektive, die Gefühlslage verändern (muss man aber auch nicht immer). Aber nicht abstellen, ignorieren, still legen, oder ähnliches. Das ist Verdrängung, aber nicht abstellen und sorgt für unbewusstes Verhalten. Und in der Regel ist es so, dass der Wiederstand die Gefühle nur weiter forciert.

Du hast dich damit auseinandergesetzt, bist dir dessen bewusst und hast dein Verhalten entsprechend angepasst, damit deine Sympathien die Gleichbehandlung nicht untergräbt. Deine Gefühle selbst kann dir aber auch niemand verbieten. Eine gewisse Distanz kannst du aber erreichen, hast du scheinbar ja auch und das ist auch richtig und wichtig. Mehr kannst du von dir aber nicht erwarten.

Und mit dieser Bewusstheit bist du wahrscheinlich sogar emotional reifer als manch andere.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik

Das kannst du nicht. Du bist ein Mensch und Gefühle gehören zu dir.

Auch deine Arbeitskollegen haben Kinder die Sie eher mögen und welche die Sie nicht so mögen.

Was in diesem Fall gemeint ist das Du das den Kindern nicht zeigen sollst und Sie das nicht fühlen lassen sollst.

Also alle Gleichbehandeln.

Du kannst für deine Emotionen nichts, es reicht wenn du alle gleich fair behandelst.