Wie wurden die SED Gegner Mundtot gemacht?

3 Antworten

Dass man die DDR mit Querdenkern vergleicht, ist eine Frechheit. Die Querdenker hätten gar keine Bühne für Demos bekommen, die wären sofort in den Knast gekommen, hätten auch bessere Jobs verloren, ihnen wären die Kinder weggenommen worden...

In dem sie in Schauprozessen zum Tod oder unmenschlich langen Haftstrafen in Zuchthäusern oder Straflagern verurteilt wurden. Auch wenn sich die Kommunisten als Befreier vom Nazi-Regime betitelten, so führten sie oft sogar die gleichen Konzentrationslager fort. Regimegegnern wurden außerdem die Kinder weggenommen und in schreckliche Heime gesteckt, wo sie oft andauernden Mißhandlungen und Schikanierungen ausgesetzt waren.

Umso peinlicher ist, das es heute noch mit der Linkspartei eine Nachfolgepartei der SED im Deutschen Bundestag gibt. Manche sind eben unbelehrbar.

Die Deutschen in der DDR waren unfrei und einer ständigen Überwachung ausgesetzt. Sogar im ganz privaten Raum wurden sie von Freunden, Arbeitskollegen und sogar Familienmitgliedern für das Ministerium für Staatssicherheit ausspioniert. Machten sie unbedachte oder gar "staatsfeindliche" Bemerkungen, konnten sie vorgeladen werden. Zumindest wurden sie aber weiter beobachtet, mit wem sie sich trafen, wer ihre Freunde waren, mit wem sie Sex hatten.

  • Überwachung bis ins Kleinste sollte jedwede Opposition im Keim ersticken.

Wenn du politisch als unzuverlässig galtst (du brauchtest nicht einmal ein Gegner sein) konntest du weder studieren, noch verreisen, noch schneller eine Wohnung bekommen. Du hattest den Job zu nehmen, der dir vorgegeben wurde.

  • Handfeste Nachteile in Berufswahl für "unzuverlässige" Personen

Wenn du allzulaut kritisch gewesen warst, dich in einer Friedensbewegung engagiert hattest oder sonst wie deinen Wunsch nach Freiheit und Demokratie, sowie Wiedervereinigung zu sagen, bekamst du Berufsverbot, Auftrittsverbote (für Künstler), Vorladungen vor Polizei und Vernehmungen, Androhungen weiterer Konsequenzen

  • Berufsverbote und Behandlung wie ein Krimineller

Von da ab ging es sehr schnell und du wurdest vor Gericht gestellt. Möglicherweise bist du aber auch einfach abends auf der Straße von der Staatssicherheit abgeholt worden und z.B. nach Hohenschönhausen verbracht worden. Dort gab es neben der Stasie-Zentrale das größte Stasi-Gefängnis. Der Wagen, in dem du transportiert wurdest, hatte keine Fenster und im Gefängnis waren ebenfalls keine Fenster nach außen, so dass du nicht wusstest, wo du dich überhaupt befindest. Das konnte Leibzig sein oder Berlin - niemand hat es dir gesagt.

Es wurde nicht mit dir geredet, bis auf knappe Anweisungen wie: "Ausziehen" "Hinsetzen" "Aufstehen" "Hinlegen verboten" Wochenlang hat niemand mit dir geredet. Andere Gefangene bekamst du nicht zu sehen. Es gab kein Fernsehen, kein Radio, kein Buch für dich, keine Zeitung - nur die kalte graue Wand deiner Zelle. Es gab mal Freigang, allein ohne Blickkontakt zu einem Menschen.

Auf den Gängen sind überall Warndrähte. Immer wenn ein Wachmann dich holt, zieht er daran, so dass selbst eine zufällige Begegnung zwischen zwei Gefangenen unmöglich war. Denn dann leuchtet ein Licht und es wird kein anderer Gefangener aus seiner Zelle geholt, bis du weg bist.

Nach vielen Wochen dieser Tortur (natürlich ohne Anklage, ohne dass man dir überhaupt sagt warum du im Knast bist) kamst du in ein Büro. Dort war ein wirklich freundlicher Stasi-Beamter. Er sagt nette Dinge zu dir wie: "Tut mir leid, dass alles muss schwer für Sie sein! Setzen Sie sich, möchten Sie etwas trinken?"

Auf deinem Stuhl war übrigens ein Kissen. Das wurde später zerschnitten um eine Geruchsprobe von dir aufzubewahren - für die Hunde, falls du mal fliehen willst.

Nachdem du wochenlang niemanden gesehen, gesprochen hast - nichts gehört hat warum du da bist und wie es deiner Familie geht, ja nicht eimal weißt wo du überhaupt bist .... ist der Stasi-Beamte der erste Mensch den du wirklich zu Gesicht bekommst. Du brichst zusammen, es braucht nicht viel Druck denn die Psychofolter wirkt schon lange und du sagst alles, was er wissen möchte. Alles. Und wenn du wirklich so verstockt bist und dich tatsächlich immer noch weigerst, dann gibt es im Keller immer noch die alten, feuchten Zellen, in denen man noch in den 50ern die Todeskandidaten gesperrt hatte, bevor man sie per Genickschuss vom Sozialismus erlöste.

  • Folter und unmenschliche Behandlung brechen Menschen

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.