Wie woke seid Ihr?

Ähhh was? Klingt ziemlich beknackt. Musste ich erstmal googlen.

Da ich selbst ein Transmann bin und in einer Homosexuellen Beziehung, gehöre ich selbst Minderheiten an... es zählt vermutlich nicht, wenn man für seine eigenen Rechte kämpft, oder?

Aber ich setze mich auch für Leute ein, die keine Gleichgesinnten sind, wenn ich bemerke dass sich schlecht behandelt oder unberechtigt schlecht betrachtet werden. Also Menschen, deren Andersartigkeit ich nicht wirklich verstehen kann, da ich ihre Erfahrungen nicht gemacht habe. Beispielsweise verteidige ich oft Pädophilie, die prinzipiell als böse, geisteskranke Kinderschänder dargestellt werden. Dann allgemein Leute, die die Gesellschaft irgendwie als total komisch ansieht, zb Leute die mit einer lebensgroßen Liebespuppe in einer Beziehung sind oder mit einem Modellflugzeug oder was auch immer.
Oder allgemein wenn ich einfach bemerke, dass man zu unrecht über eine Person spricht, egal ob derjenige nun einer Minderheit angehört oder die Person aus anderen Gründen mit Vorurteilen belastet wird.

Ich kämpfe aber nun auch nicht aktiv gegen sowas, ich mache halt den Mund auf, wenn ich etwas bemerke, mehr nicht.

Wikipedia sagt dazu:

militante und kämpferische Geisteshaltung für den Schutz von Minderheiten und gegen Rassismus

Ich bin gegen Rassismus solange es wirklich Rassismus ist, aber ich würde das niemals mit Gewalt durchsetzen wollen. Das ist ein völlig falscher weg.

"Woke" geht mir völlig am Hintern vorbei. Prinzipiell kein schlechter Ansatz, aber in der neueren Kultur einfach nur infantil, hysterisch und nur gut um das wunderbare Gefühl zu geben zur moralischen Elite zu gehören.

Fehlen nur noch hübsche Uniformen, Armbinden ein freundlicher Geheimdienst oder noch besser eine Gedankenpolizei und früher oder später kann man dann nur noch weiterkommen wenn man die richtigen Tattoos hat (wie mein Opa)