Also grundsätzlich sind digitale Instrumente in den meisten Fällen der Versuch, etwas analoges nachzuahmen (abgesehen von besonderen Synthesizern, Samplern etc.)
Analoge bzw. akustische Instrumente sind deshalb klanglich in der Regel auch definitiv die besseren. Nur kommt es auf den Einsatzfall an - wenn man z. B. Live-Keyboarder ist, muss man zwangsläufig digitale Simulationen verwenden, weil es einfach keinen Sinn macht und quasi unmöglich ist, jedes Instrument (verschiedene Klaviere, Orgeln etc.) akustisch dabei zu haben und zu mikrofonieren. Ebenso in den meisten Fällen bei Studioaufnahmen, es wäre in den meisten Fällen einfach unverhältnismäßig und viel zu teuer, extra das Originalinstrument anzuschaffen.
Bei Akkordeons ist es vlt. ein wenig anders, ein akustisches ist ja kaum teurer und ist auch weiter verbreitet, aber trotzdem ist man mit dem digitalen vielseitiger. Damit kann man im Prinzip jeden Klang spielen den es digital gibt, mit dem analogen setzt das Register die Grenzen. Ein großer Vorteil von Digitalen ist auch, dass man sie über Kopfhörer spielen und z. B. nachts noch üben kann. Mit einem echten Akkordeon, wenn man auch die dynamik richtig üben will? Keine Chance ;)
Dass digitale Instrumente künstlich klingen, ist auch nicht immer so. Beispielsweise Piano-Sounds werden digital schon seit über 40 Jahren digital nachgeahmt und Gute können mittlerweile kaum mehr von einem echten Klavier unterschieden werden. Bei Akkordeons ist diese Entwicklung natürlich nicht ganz so weit, aber schon sehr gut dran. Nur Dinge wie Streicher oder Akustik-Gitarren würde ich dann doch eher akustisch lassen, da gibt es so viele Variablen und dynamische Spielmöglichkeiten, dass eine wirklich realistische Simulation wohl nie richtig gelingt.