Wie wird Volt gemessen?

9 Antworten

Wenn auf einer Leitung eine Spannung draufsteht, bedeutet das nur, dass die Leitung für maximal diese Spannung geeignet ist.

Wie viel tatsächlich drauf ist, kommt auf die Verwendung an.

Du kannst an eine dicke fette Leitung für 400V problemlos 5V ablegen und dann sind es halt nur diese 5V.

Keine Sorge: Für euch Schüler (und auch für den Lehrer und alle anderen Menschen außerhalb der Schule, wenn sie nicht vom Fach sind) ist elektronisches Basteln im Rahmen von Schülerprojekten nur mit ungefährlicher Spannungen aus sicheren Spannungsquellen (Batterien, begrenzte Spannungsquellen mit sicherer Trennung zum Netz etc.) erlaubt.

Wäre die Spannung deines Projektes gefährlich, würde man dich darauf hinweisen und es würden Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden (kein "wildes Rumbasteln", nur berührungssicheres Elektromaterial und Einschalten der Spannung nur kurzzeitig unter Aufsicht des Lehrers, der sich vorher vergewissert, dass du alles richtig gemacht hast)

Ansonsten die Antwort auf die Frage: Man kann die Spannung mit einem Voltmeter oder entsprechend eingestelltem Multimeter messen. Wenn es dich beunruhigt, sprich den Lehrer darauf an, ob du dieses machen darfst und dir ein entsprechendes Messgerät zur Verfügung stellt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

etcoo 
Fragesteller
 21.05.2023, 22:38

Hab’s mit einem Strom Messgerät gemessen und es ergab sich das dieser orangene Draht von LAN Kabel 47 Volt hat.

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Von Experte Commodore64 bestätigt

Du möchtest es also genau wissen, was es mit den 50 Volt auf sich hat?

Das ist die sogenannte Prüfspannung des Kabels. Der Hersteller hat das Kabel bei einer Spannung von 50 Volt auf Herz und Nieren oder besser gesagt auf die Isolation überprüft und herausgefunden, dass das Kabel diese Spannung auch aushält.

Das Kabel hält auch noch deutlich mehr aus. aber dafür kann der Hersteller eben nicht garantieren! wenn also was passiert, und es war mehr Spannung auf dem Kabel, gibts Ärger!

Das mit der Prüfspannung hat aber noch einen ganz anderen Aspekt, den du noch beachten musst!

Ein Kabel mit einer Prüfspannung von nur 50 Volt darf nicht gemeinsam mit Leitungen verlegt werden, deren Betriebsspannung über 50 Volt liegt.

Wenn du also z.B. dein Netzwerkkabel in einem Büro in einem Kabelkanal mit Steckdosen (Brüstungskanal) verlegt hast, dann muss in diesem Kanal ein Steg montiert sein, der die 230 Volt Kabel von den Netzwerkkabeln oder telefonkabeln trennt!

das Netzwerkkabel darfst du für alle möglichen Anwendungen von sagen wir 3 über 12 bis 50 Volt verwenden. Natürlich ist dann natürlich immer nur so viel Spannung auf dem Kabel wie du drauf gibst. Sind es 230 Volt, das habe ich auch schon erlebt, ist es natürlich gefährlich.

Du hast übrigens recht, auch 50 volt können gefährlich werden, wenn man nicht aufpasst. die Grenze hat man irgendwann mal festgeetzt. d.h. bei allem über 50 volt muss ein Elektriker ran, den rest dürfen auch bastler machen. sind aber dann auch verantwortlich dafür dass die bastelei sicher ist.

lg, Anna


Commodore64  20.05.2023, 18:20

Völlig korrekt.

Zur Ergänzung:

Die Signale im Kabel haben nur etwa 2V.

Die Signale werden galvanisch getrennt übertragen. Das mach die sogenannte "MU", die "Magnetic Unit" der Netzwerkkarte. Man kann sich die wie einen kleinen Minitrafo vorstellen. Früher als relativ großer "Klotz" auf der Platine, später als flacher IC und heutzutage ist die MU fast immer in der Netzwerkbuchse integriert.

Da die eigentlichen Daten galvanisch getrennt sind, kann man ohne die Daten zu beeinflussen eine Gleichspannung mit auf das Kabel geben um Geräte wie Netzwerkkameras, Switche und Accesspoints direkt über das selbe Kabel mit Strom zu versorgen. Diese Gleichspannung ist als bis zu 48Vspezifiziert, als absolutes Maximum gelten 53V wo dann z.B. Blitzschutzsysteme auslösen würden.

Da kommen auch die 50V des Kabels her, das ist die maximale Spannung die auf einer Netzwerkleitung liegen sollte. (48V DC + 2V Daten)

Netzwerkleitungen werden aber auch gerne für Telefone verwendet. Klassisches Telefon hat im Leerlauf bis zu 60V und beim klingeln werden weitere 60V AC für die Klingel aufmoduliert. Eine klingelnde Telefonleitung kann also Spannungsspiten bis zu 120V haben. Nebenstellenanlagen arbeiten allerdings meistens nur mit maximal 50V so dass der Einsatz der Netzwerkkabel "meistens" OK ist.

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Peppie85  20.05.2023, 18:36
@Commodore64

danke für die erklärung. ich kannte das mit den 120 volt z.B. bei der Kombination DSL und ISDN

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etcoo 
Fragesteller
 20.05.2023, 19:49
@Commodore64

Also nochmal grob gefragt ist das was ich gemacht habe sicher oder nicht? (siehe bild)

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Commodore64  20.05.2023, 20:34
@etcoo

Das kommt drauf an, was Du da an dem Kabel angeschlossen hast, also einspeist.

Die eigentlichen Daten von Ethernet sind nur maximal 2V, das kann man sogar gut an der Zunge aushalten.

Die 48V von PoE (Power over Ethernet= hingegen kann man mit trockenen Fingern anfassen, aber bei nassen Fingern oder anderen Körperstellen kann das gefährlich werden.

Und wenn da was ganz anderes dran hängt, dann hängt das davon ab was in das Kabel eingespeist wird.

Was soll das Pedal eigentlich machen? Ist da ein Mikrocontroller drin? und woher bekommt der seinen Strom?

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etcoo 
Fragesteller
 21.05.2023, 00:47
@Commodore64

Angeschlossen ist es an einem Network Switch TP Link, und wenn ich aus das Pedal drücke wird die Internetverbindung angehalten also die Daten werden nicht mehr übertragen was in manchen spielen zum Vorteil wird da die Spieler für einige Sekunden einfrieren und sich töten lassen. also so eine Art Selbermachte Lagswitch mit Pedal als Gruppenprojekt.

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Peppie85  21.05.2023, 05:16
@etcoo

Mach dir mal keine Sorgen, von etwas Ärger mit den Mitspielern abgesehen wird dir keine gefahr drohen.

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Commodore64  21.05.2023, 10:11
@Peppie85

Wenn Du also nur die Leitung unterbrichst, dann ist das sicher. Da ist weniger Volt drauf als in jeder Fernbedienung, Armbanduhr und vielem anderen.

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etcoo 
Fragesteller
 21.05.2023, 20:14
@Commodore64

Mein Freund hat den orangenen Draht im LAN Kable mit einem Voltmesser gemessen und es stand 47,2 Volt.

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Die 50V bedeuten, dass das Kabel maximal für 50V konzipiert wurde. Die reinen LAN-Signale sind sehr viel kleiner.

Es gibt einen Standard, um auch Strom zur Versorgung von Geräte zu übertragen (Power over Ethernet). Der arbeitet zwar mit 48V, aber die Spannung wird nur eingeschaltet, wenn auch ein entsprechendes Gerät erkannt wird... Außerdem braucht man natürlich ein Netzeil (Injektor), dass den Strom in das Kabel einspeist.


etcoo 
Fragesteller
 20.05.2023, 17:41

Ja habe von innen nochmal die offenen Kabel mit einem Isolierband geschlossen, und alle Kabel sind innerhalb des Pedals (Siehe bild) also muss ich mir eigentlich keine Sorgen machen oder?

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LAN(RJ45)-Kabel sind ungefährlich.

Zu deiner anderen Frage:

 

Woher ich das weiß:Hobby – Begeisterter Linuxnutzer und Bastler!

Das ist die maximale Spannung, mit der das Kabel betrieben werden darf.

Auf einem Netzwerkkabel liegen i.d.R. maximal 5 Volt. Die Spannung in Volt ist aber nicht das, was gefährlich ist, sondern die Stromstärke in Ampere. Wenn du am einer Türklinke eine gewischt bekommst, nachdem du über einen Linoleum-Boden gelaufen bist, können locker mehrere 1.000 Volt von der Klinke auf deinen Finger springen. Das zwickt kurz, ist aber ungefährlich. Wenn allerdings 100 Ampere durch deinen Körper fließen... zwickt das auch nur kurz, dafür dann aber nie wieder.

Bei der Datenübertragung über Netzwerkkabel fließen nur ein paar Milliampere.

Bei Power over Ethernet liegen maximal 48 Volt auf dem Kabel. Dein 50-Volt-Kabel ist also dafür ausgelegt.


etcoo 
Fragesteller
 20.05.2023, 17:40

Ja habe von innen nochmal die offenen Kabel mit einem Isolierband geschlossen, und alle Kabel sind innerhalb des Pedals (Siehe bild) also muss ich mir eigentlich keine Sorgen machen oder?

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Tilo2300  20.05.2023, 18:09
@etcoo

Du könntest dir die blanken Kabel-Enden auf die Zunge drücken und bräuchtest dir immer noch keine Sorgen zu machen. Eine 9V-Blockbatterie kribbelt da mehr.

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