Wie wird man Helikopter Pilot?

4 Antworten

Der Werdegang bis zur Lizenz ist ganz einfach. Du schliesst einen Ausbildungsvertrag mit einer Flugschule und lässt Dich ausbilden. In rund 2 Jahren kannst Du dann fertiger Berufspilot für Hubschrauber sein. Einen besonderen Abschluss brauchst Du selbstverständlich vorher nicht, denn auch ein Taxifahrer oder ein Bausfahrer braucht keinen besonderen Abschluss, bevor er seinen Führerschein erwirbt. Schwieriger wird es dann allerdings, einen adäquaten Job zu finden. Gehe mal davon aus, dass Du die ersten Jahre entweder für einen Appel und ein Ei fliegen wirst oder sogar für das Fliegen Geld mitbringen darfst. Im schlimmsten Fall hast Du nach der teuren Ausbildung nicht mal mehr die Kohle, um die notwendigen Flugstunden zu absolvieren, um die Lizenz zu erhalten.

  • Die GF-Datenbank checken. Du bist nicht der erste Fragesteller.
  • Noch besser für Jugendliche geeignet, die doch angeblich so gut mit dem Internet umgehen können: Flugschulen suchen, aufsuchen und sich informieren. Eine Liste der Flugschulen, die auch eine Hubschrauberausbildung anbieten, gibt es beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) unter:

"Ausbildungsorganisationen (ATO) im Zuständigkeitsbereich des LBA" 

http://www.lba.de/SharedDocs/Downloads/DE/L/L1/Liste_ATO.html 

  • Das Militär bildet auch Hubschrauberpiloten aus. Mindestverpflichtungszeit 16 Jahre, dafür ist die Ausbildung umsonst und es gibt als Soldat noch ein Gehalt.
  • Die Polizei bildet ebenfalls Hubschrauberpiloten aus, zentral durchgeführt von der Flugschule der Bundespolizei. Auch hier ist die Ausbildung kostenlos, allerdings musst Du schon Polizist sein und kannst Dich dann innerhalb der Polizeilaufbahn als Pilot bewerben.
  • Polizei und Militär haben ihre eigenen Voraussetzungen, auch was Schulabschlüsse und/oder Studium betrifft.
  • Zivil wird von der EU/EASA - wie bei einer Ausbildung für die Fläche auch - weder ein bestimmter Schulabschluss noch ein Studium verlangt.
  • Nur für Test- und Forschungspiloten, z. B. beim DLR oder bei den Herstellerfirmen, ist ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Studium zwingend erforderlich.
  • Der Markt für Hubschrauberpiloten ist dünn gesät. Rettungsdienste (und auch andere Unternehmen) stellen praktisch nur "Ready Entries" ein, also Piloten mit mehreren Hundert Flugstunden.
  • Bleiben vielleicht Versorgungsflüge im Lotsenversetzdienst oder zu Bohrinseln.
  • Vorteil einer EASA-Lizenz ist ja, dass Du überall in Europa arbeiten kannst, also nicht auf Deutschland beschränkt bist.

Bundeswehr, Polizei, ADAC, Rettungsdienst, Bergwacht. Das wären ein paar Anlaufstellen für dich. Oder du zahlst den Schein selber, kaufst dir einen Heli und bietest als Selbstständiger Rundflüge oder Kurierdienste an.

Luftkutscher  19.01.2018, 11:18

ADAC und Rettungsdienste bilden aber nicht aus (allenfalls schulen sie für den Erwerb des Typeratings).

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den wirst du wohl aus eigener Tasche bezahlen, oder du verpflichtest dich für 12 Jahre bei der Bundeswehr.

Relagz  18.01.2018, 23:20

Ja, genau so sieht es aus

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Luftkutscher  19.01.2018, 11:20

Reichen denn heutzutage noch 12 Jahre? Ich dachte immer, dass man sich mind. für 16 Jahre verpflichten muss, um als Offizier im fliegerischen Dienst zu sein.

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