Wie wird ein Schmuckstück oder Altgold bei Verkauf bewertet?

4 Antworten

Bei Verkauf an einen Altgoldhändler, bekommst Du nur den Materialwert des Goldes. Schlimm ist es, daß ausgefaßte Steine nicht berücksichtigt sind, wohl (bin mir aber nicht sicher) weil sie die Echtheit der Steine nicht feststellen können. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht hinterher selbst die Steine prüfen lassen und diese Teile dann doch bedeuten höher einschätzen und verkaufen.

Besser ist ein Händler für antiken und gebrauchten Schmuck. Da bekommst Du mehr als Material.

Wenn der Ring auf 2600 geschätzt wurde, ist das ein Wert, mit dem er versichert werden kann. Ein Händler bringt natürlich seine Kalkulation mit in die Preisgestaltung, der hat Verwaltungskosten, Steuern, Ladenkosten und möchte noch Gewinn machen um neue Ware kaufen zu können. Das dürfte bedeutend mehr sein als 20%.

Woher ich das weiß:Recherche
Kugelflitz  07.11.2021, 20:46

Der Gebrauchtmarkt für kleine ausgefasste Steine ist quasi nicht existent, das hat wenig mit der Überprüfung der Echtheit zu tun. Steine werden erst ab 1/2, seltener 1/4ct wiederverwendet.

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338194  07.11.2021, 21:09
@Kugelflitz

Da bin ich mir nicht sicher, denn ich habe so meine Erfahrungen im Laufe der Jahre gemacht.

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Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 01:15

Wie erwähnt bin ich völlig unerfahren und habe noch nie Schmuck verkauft. Der Wert in der genannten Höhe bezieht sich auf "Neuwert". Mir wurde vom Juwelier gesagt dass der Ring das heute bei einer Anschaffung wert ist. Habe sogar noch die Rechnung zu DM Zeiten darüber. Der Stein wurde auch in Karat gemessen oder wie man das ausdrücken soll und extra im Preis ausgewiesen.

Mit den 20 % meinte ich folgendes : bei einem Wert von 2.600 € abzgl. 20 % ergibt sich eine Summe von 2.080 €, gerundet ca. 2.000 €. Dachte dieses Geld würde ich erhalten und der Käufer hätte ca. 520 € verdient. Vllt. kann er den Ring weitaus höher wieder verkaufen. Liege ich immer noch völlig daneben ??

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Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 02:09

Wie erwähnt bin ich völlig unerfahren und habe noch nie Schmuck verkauft. Der Wert in der genannten Höhe bezieht sich auf "Neuwert". Mir wurde vom Juwelier gesagt dass der Ring das heute bei einer Anschaffung wert ist. Habe sogar noch die Rechnung zu DM Zeiten darüber. Der Stein wurde auch in Karat gemessen oder wie man das ausdrücken soll und extra im Preis ausgewiesen.

Mit den 20 % meinte ich folgendes : bei einem Wert von 2.600 € abzgl. 20 % ergibt sich eine Summe von 2.080 €, gerundet ca. 2.000 €. Dachte dieses Geld würde ich erhalten und der Käufer hätte ca. 520 € verdient. Vllt. kann er den Ring weitaus höher wieder verkaufen. Liege ich immer noch völlig daneben ??

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Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 02:10

Sorry wenn ich 2 x was gesendet habe, gibt gerade ein kleines Problem mit meinem PC

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338194  10.11.2021, 12:27
@Indianer66

Ach, das ist doch garnicht schlimm, passiert mir auch. Ich sende hier und da garnicht, mein PC wars schuld oder ich vergaß, auf senden zu gehen.

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Bei einem Ring in der Preisklasse lohnt es sich den Privatverkauf über ein Auktionshaus oder eine professionelle Schmuckbörse zu beauftragen. Denn da sind die Erlöse deutlich besser. In der Regel wird die Hälfte des Wiederbeschaffungswertes angesetzt bei getragenem Schmuck von Privateinlieferern. In einer Auktion sogar noch ein wenig niedriger, weil man hofft, dass der Preis dann gesteigert wird, wenn mehrere Bieter ein Schnäppchen vermuten.

Ein Händler kommt mit einer Marge von 20% niemals aus, denn er kann erstens nicht zum Schätzpreis anbieten, weil der Schmuck getragen ist und allein die MwSteuer schon 19% ausmacht. Daher sind die Ankaufspreise da normalerweise in der Nähe des Goldankaufswertes und nur bei sehr wertvollen Edelsteinen etwas höher.

von: Heinrich Butschal, Goldschmiedemeister und Gutachter für Schmuck und Diamanten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 01:33

Mit Schmuckbörsen etc. kenne ich mich überhaupt nicht aus.....absolutes Neuland und bin mit der Materie des Internets zu wenig vertraut.

Habe noch ein anderes Beispiel welches mir zum Neuwert vorliegt : Armband, 585 gg, 47,8 Gramm. Wert ca. 4.400 - 4.600 €. Dachte bei meinen genannten ca. 20 % würde ich ca. 3.500 € erhalten. Das ist ein Gewinn von ca. 1.000 € für den Ankäufer. Sehe des Öfteren die Sendung " Bares für Rares ". Wenn dort reiner Goldschmuck angeboten wird heißt es : Wert abzgl. 20 %. Wahrscheinlich dann der Schmelzwert. Was dann geboten wird ist eine andere Sache. Und die Sache mit der Mwst. erschließt sich mir nicht. Liege ich völlig falsch ?

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hat der den Neupreis/Verkaufspreis geschätzt, den Preis für eine identische Sonderanfertigung oder den Preis, den er dir für das Stück zahlen würde?

20% Abschlag ist allein die Mehrwertsteuer - was verdient dann der Ankäufer?

wenn du den als Bruchgold verkaufst, dann interessieren Diamanten unter ca 0,25ct niemanden! So kleine Steine kosten nämlich kaum was im Einkauf, das Teure ist die Verarbeitung zu Schmuck (u. U. Matching, Fassen)

Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 02:00

Die Expertise beläuft sich auf den Neuwert. Bei den 20 % hätte der Ankäufer doch ca. 520 € verdient, vllt. kann er den Ring auch wieder für 2.800 oder mehr verkaufen zzgl. der 520 €, wären z.B. 720 €. Was verstehe ich da nicht ? Die Mwst. erklärt sich mir auch nicht.

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horribiledictu  10.11.2021, 07:06
@Indianer66

OK, dann rechnet der weiter so:

  • minus 20%MwSt
  • minus 50% weil eben nicht neu
  • dividiert durch zwei für Verkaufsgewinn
  • minus evtl Abschlag, wenn das ein wenig modernes/gefragtes Modell ist

(unterer Grenzwert für diese Rechnung ist - bei einem redlichen Juwelier - der Materialwert (Bruchgoldpreis))

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horribiledictu  10.11.2021, 07:19
@horribiledictu

viele rechnen aber beim Ankaufspreis eines gebrauchten Schmuckstückes auch umgekehrt:

  • Bruchgoldpreis
  • evtl Aufschlag, wenn ein besonders schönes Stück
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Von Experte Margita1881 bestätigt

Beim. Altgoldverkauf bekommst du den Materialwert des Goldes (Tagespreis x Gewicht = Materialwert), alle Diamanten unter 0,5ct (selten unter 0,25ct) landen im Müll.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für Schmuckherstellung und Edelsteine.
Indianer66 
Fragesteller
 10.11.2021, 01:51

Danke erstmal. Anderes Bsp. : Armband 585 er Gold, 47,8 Gramm , Expertise lt. Juwelier Neuwert 4.400 - 4.600 €. Dann würde die Rechnung wie folgt aussehen :

ca. 28 € Tagespreis x ca. 48 Gramm = 1345 €

Das kann ich mir nicht vorstellen. Heißt doch immer, Gold als Anlage sichern damit man im Alter was hat. Wenn ich mir so ein Armband in der Summe zulegen sollte und es nach ca. 10 Jahren verkaufen würde, wäre es doch nur noch gut ein Drittel wert. Versteh ich nicht, sorry.

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Kugelflitz  10.11.2021, 06:37
@Indianer66

Mit Anlagegold sind Barren und Münzen gemeint, die ausschließlich den Materialwert kosten, bei Schmuck zahlt man 20%-70%, bei Silber teils (weit) über 100% Aufpreis, da die Sachen ja nunmal verarbeitet sind.

Schmuck ist zum schmücken da, zum hübsch aussehen und getragen werden und nicht um sein Dasein als verplemperte Wertanlage in einem Safe zu fristen.

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horribiledictu  10.11.2021, 07:02
@Indianer66

ja, GOLD als Anlage, nicht Schmuck!

Du würdest dir ja auch kein Auto als Anlage kaufen um damit auf den Eisenpreis zu spekulieren, oder?

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